Auftakt in der Landesliga Nord-West, der FC Coburg empfängt den TSV Mönchröden zum Derby. Bei bestem Fußballwetter gehen die Gastgeber als Favorit in die Partie, in der vergangenen Saison konnte der FC Coburg immerhin Platz 5 belegen. Aber der Aufsteiger aus der Bezirksliga wird nichts unversucht lassen, um den FCC zu ärgern und wer weiß, ein Derby ist immer ein besonderes Spiel, vielleicht gelingt den Mönchen eine Überraschung. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Maximilian Ziegler vom 1. FC Lindach. Freuen wir uns auf eine spannende, faire und hoffentlich torreiche Partie.
Tayfun Özdemir (mi.) suchte immer wieder den Abschluss und war auch einmal erfolgreich.
Mirco Schuberth
Beide Teams spielten in einer 4-2-3-1-Formation und die Partie begann ohne große Abtastphase. Breits nach drei Minuten war es Florian Biermann von den Gästen aus Mönchröden, der im Mittelfeld drei Mann stehen ließ und dann zum Abschluss kam, doch dieser war kein Problem für Coburgs Keeper Krempel. Im Gegenzug der FC Coburg, der versuchte, spielerisch nach vorne zu kommen, nach Vorlage von Mc Cullough auf den agilen Norik Höhn, stand dieser im Strafraum und schloss ab, doch sein Schuss ging nur an das Außennetz. Nur kurze Zeit später wieder Höhn, doch auch sein Kopfball fand den Weg ins Tor nicht und war sichere Beute für Jonas Köhn. Coburg hatte in den Anfangsminuten mehr vom Spiel, doch nach einem Querpass von Tim Oikonomides war es Lukas Köhn, der sich das Leder schnappte, alleine auf das Tor zulief und eiskalt zur 1:0-Führung des TSV Mönchröden vollendete. Der Jubel der Gäste war aber nicht von langer Dauer, keine 120 Sekunden später glich der FC Coburg schon aus. Dilauro mit einem Steckpass auf Mc Cullough, der direkt auf Aykut Civelek klatschen ließ und dieser schloss dann im Strafraum zum 1:1-Ausgleich ab. Coburg war sehr spielfreudig bis zu diesem Zeitpunkt und versuchte, mit kurzen und präzisen Pässen schnell nach vorne zu spielen. So waren es in der Folgezeit Tayfun Özdemir mit einem Abschluss aus der Distanz und anschließend Norik Köhn mit den nächsten Möglichkeiten für die Gastgeber, doch der Ball wollte noch nicht ins Tor. Doch in Minute 17 drehte der FC Coburg dann die Partie, gut 20 Meter vor dem Tor bekam Tayfun Özdemir den Ball, er wurde von den Gästen nicht bedrängt und zog unhaltbar ins lange Eck ab. Die Führung zu diesem Zeitpunkt war absolut verdient, Coburg wirkte spritziger und spielte sehr gefällig, die Gäste versuchten es überwiegend mit langen Bällen, kamen aber damit nicht gefährlich vor das Tor. Doch dann kamen die neun Minuten des Louis Göhring, der mit einem lupenreinen Hattrick die Partie zu Gunsten der Gäste drehte. Öikonomides war es in Minute 24, der den Ball im Dribbling verlor, die Gäste schalteten schnell um und Göhring musste in der Mitte nach einem Querpass nur noch einschieben. Coburgs Abwehr war aus unerklärlichen Gründen vogelwild und so hätte Lukas Köhn auf 3:2 erhöhen können, doch Krempel konnte die Führung der Gäste gerade noch verhindern. Eine halbe Stunde war gespielt, als dann Aykut Civelek im Strafraum der Gäste zu Fall kam und viele dachten, dass er elfmeterreif gefoult wurde, doch der Unparteiische stand sehr gut und entschied auf Schwalbe und Gelb für Civelek. Im Gegenzug dann die Abwehr des FCC im Tiefschlaf, die Gäste führten einen Freistoß schnell aus, wurden nicht angegriffen und wieder war es Göhring, der nach Pass von Hartmann den Ball im Tor der Gastgeber unterbringen konnte. Und nur zwei Minuten später wieder ein Ballverlust der Gastgeber, diesmal von Tayfun Özdemir, Göhring kam wieder an das Leder und sah, dass Krempel weit aufgerückt war und lupfte den Ball aus gut 30 Metern über Krempel hinweg ins Tor. Völlig verrückte neun Minuten, eine Abwehr der Gastgeber, die nicht gut stand und so stand es plötzlich 4:2 für den TSV Mönchröden. Man merkte Coburg an, dass sie geschockt waren, es lief nicht mehr allzu viel zusammen, lediglich ein Schuss von Özdemir und ein Kopfball von Mc Cullough waren gefährlich, doch es blieb beim 2:4 aus Sicht der Gastgeber bis zum Pausenpfiff, die 1200 Zuschauer auf jeden Fall wurden bis zu diesem Zeitpunkt bestens unterhalten.
Tevin McCullough (li.) im Zweikampf mit Florian Biemann.
Mirco Schuberth
Coburg wechselte zur Pause zwei Mal aus und auch die Halbzeitansprache von Trainer Lars Müller schien gefruchtet zu haben. Coburg nahm jetzt die Zweikämpfe an, was in Halbzeit eins gar nicht der Fall war und hatte auch wesentlich mehr Bewegung im Spiel. Und so dauerte es auch nur acht Minuten, bis der FCC auf 3:4 verkürzen konnte, nach einer Ecke von Civelek war es Jonas Kirchner, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor der Gäste einköpfen konnte. Nur eine Minute später dann der Ausgleich für den FC Coburg, nach einem langen Ball auf Höhn konnte dieser Köhn mit einem Lupfer überwinden und schon stand es 4:4 und die Zuschauer wurden weiter bestens unterhalten. Coburg jetzt mit einer ganz anderen Körpersprache und in Minute 59 konnten sie das Spiel zum zweiten Mal drehen, wieder Ecke von Civelek und erneut stand Höhn am zweiten Pfosten goldrichtig und vor allem total frei und konnte per Kopf das 5:4 für den FC Coburg erzielen. Diesmal sah die Abwehr der Gäste gar nicht gut aus, die Gastgeber hatten zu viele Zeit und Raum, um die Tore zu erzielen. Erst 25 Minuten vor dem Ende der erste Angriff der Gäste, doch ein Fallrückzieher von Lukas Köhn war zu harmlos und ging neben das Tor. Coburg stand jetzt wesentlich besser in der Defensive, ließ kaum noch etwas zu, lediglich 13 Minuten vor dem Ende ein zweiter guter Angriff der Gäste, doch ein Schuss von Köhn konnte zur Ecke geklärt werden und auch der Abschluss von Beichel nach der Ecke brachte keinen Erfolg. Nach einem Foulspiel musste dann Civelek das Feld für zehn Minuten verlassen, hier hätte man auch über Gelb-Rot diskutieren können, doch auch zu zehnt ließ der FCC nichts mehr zu. Drei Minuten vor dem Ende war Aykut Civelek dann aber wieder auf dem Feld und sein Freistoß von der rechten Seite von der Außenlinie gut 35 Meter vor dem Tor flog im Strafraum an Freund und Feind vorbei und landete im langen Eck. Damit war die Messe gelesen, Mönchröden hätte mit mehr Cleverness durchaus etwas mitnehmen können, auf Grund einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei konnte der FC Coburg nicht unverdient die drei Punkte zu Hause behalten. Die 1200 Zuschauer auf jeden Fall wurden bestens unterhalten und konnten sich über zehn Tore freuen.
Gekonnt nimmt Lukas Köhn den Ball mit.
Mirco Schuberth
Ein verrücktes Spiel, in dem einige Tore zu verteidigen waren, konnte der FC Coburg Dank einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei am Ende nicht unverdient die drei Punkte zu Hause behalten. Mönchröden machte den Gastgebern das Leben so schwer wie möglich, mit ein bisschen mehr Cleverness wäre durchaus mehr möglich gewesen. Beide Abwehrreihen haben auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.
Spielbericht eingestellt am 15.07.2022 22:28 Uhr