Von Gerd Weibelzahl
Die VfL-Fans würden gerne mal den „Reset“-Knopf drücken. Stattdessen bekommen sie jedes Mal das Drama des Sisyphos geboten. Der VfL bestürmt mit viel Engagement den Gipfel, welcher drei Punkte verheißt, und wird jedes Mal kurz vor dem Gipfel durch das Auslassen von besten Chancen und durch teilweise slapstickartige Gegentore vom Erfolg abgebracht. Die nächste Reise auf der Qdysee zum dritten Sieg in dieser Saison führt am kommenden Sonntag zum Konkurrenten im Abstiegskampf nach Röllbach.
Das Duell um eine bessere Position im Kampf um das rettende Ufer in der Landesliga Nord gegen den Gegner aus dem südlichen Landkreis Würzburg begann mit intensiven Duellen im Mittelfeld. Erst nach 23 Minuten gelang Tayfun Özdemir die erste Torannäherung, aber Torwart Julian Schneider wurde vor keiner allzu großen Bewährungsprobe gestellt. Nun kamen beide Mannschaften besser in die Box des Gegners und Ludwig Scheler sowie Kevin Kleylein für die Hausherren sowie Lukas Hemm und Magnus Rentzsch brachten den Ball nicht über die Linie.
Hierzu benötigten die Gäste dann in der 40. Minute die Mithilfe vom Frohnlacher Torwart Jonas Hempfling. Bendedikt Engert setzte sich am Flügel gegen Tim Rebhan durch und der Ball schaffte es irgendwie in Frohnlacher Gehäuse. Frohnlach war nicht geschockt. Tayfun Özdemir setzte sich gegen die Gästeabwehr durch und Ludwig Scheler konnte den Ausgleich erzielen. Kurz vor der Halbzeit fast das Führungstor für den VfL: Der knallharte Schuss von Tayfun Özdemir strich haarscharf über die Latte.
Der VfL begann in der zweiten Hälfte sehr offensiv: Kevin Kleylein schießt das Leder aber freistehend Torwart Julian Schneider in die Arme. Die Strafe folgte postwendend: Bei einem Eckball fühlte sich niemand für Abwehrrecke Joshua Heberlein verantwortlich und dessen satter Schuss schlug zur erneuten Gästeführung ins rechte Toreck ein. Nachdem Schiedsrichter Michael Emmert den Gästeakteur Magnus Rentzsch nach erneuten harten Einsteigen mit gelb-roter Karte zum Duschen schickte und noch 30 Minuten zu spielen waren, waren die Hoffnungen im heimischen Lager groß, dass man das Spiel noch drehen kann. Diesen machte Torjäger Sandro Kramosch einen großen Strich durch die Rechnung, als er sich auf rechts durchsetzte und auf 3:1 für seine Farben erhöhte.
In der Folgezeit agierte Frohnlach zunehmend hektischer gegen die nach der Dezimierung mit noch mehr Engagement auftretenden Kleinrinderfelder und es gelang kaum noch eine Torannäherung. Stattdessen verstrickte man sich in Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann. In der letzten Minute vergab Willy Rebhan eine weitere hundertprozentige Chance für Frohnlach und die Strafe folgte im Gegenzug erneut durch Torjäger Sandro Kramosch.
Spielbericht eingestellt am 13.10.2019 14:57 Uhr