Landesliga Nordwest unter der Woche, der 1. FC Lichtenfels empfing den SV Memmelsdorf zum Oberfrankenduell. Der FC Lichtenfels steht mit 31 Punkten auf Platz Zehn in der Tabelle und hat sechs Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz, ein Heimsieg heute wäre ein weiterer Schritt in Richtung direkten Klassenerhalt. Die Gäste aus Memmelsdorf stehen mit 37 Punkten auf Platz Sechs und haben erste 23 Spiele in der laufenden Punkterunde absolviert. Mit einem Sieg könnte man auf drei Punkte an Platz Vier heranrücken und in der Tabelle einen Platz nach oben klettern. Geleitet wurde die Partie vom Unparteiischen Maximilian Ziegler vom FC Lindach. Man dürfte sich hoffentlich auf ein spannendes und torreiches Landesligaduell in Lichtenfels freuen.
Phillip Hörnes nimmt es hier gleich gegen zwei Lichtenfelser auf.
Mirco Schuberth
Beide Trainer schickten ein 4-2-3-1-System auf das satte Grün und von Beginn an entwickelte sich eine interessante und abwechslungsreiche Partie. Ein erster Warnschuss der Gäste nach acht Minuten durch Thomas Kamm, doch dessen Freistoß konnte Hannes Köster parieren. Aber auch die Gastgeber waren zwei Minuten später das erste Mal gefährlich, Jankowiak steckte auf Oppel durch und der stand im Strafraum alleine vor Dörnbrack, doch dieser behielt die Oberhand und konnte den Ball abwehren. Das Leder sprang aber vor der Füße von Jankowiak, doch auch dessen Nachschuss konnte Dörnbrack mit dem Fuß klären. Das Spiel ging also gut los und dies sollte auch so bleiben. Nach einer knappen viertel Stunde konnte Oppel den Ball im Mittelfeld gewinnen, er trieb das Leder auf der rechten Seite der Linie entlang und passte den Ball scharf quer nach innen, Jankowiak ließ das Leder geschickt durch die Beine und auf Höhe des zweiten Pfosten stand Hönninger und nahm das Leder aus 17 Metern direkt und der Ball schlug im Gehäuse der Gäste ein. Schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn im Mittelfeld ebnete den Weg zum 1:0 für die Gastgeber, ein schön vorgetragener Angriff. Nur sechs Minuten nach dem Führungstreffer der Gastgeber dann fast der Ausgleich. Lichtenfels Torwart Köster fabrizierte einen Querschläger, der Ball ging genau vor die Füße von Sowinski und dieser schlenzte das runde Leder um Köster herum, doch der Ball ging nur an den Pfosten. Die Gäste machten jetzt mehr Druck und kamen mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel. Sie waren bei Standards gefährlich, versuchten es immer wieder über die Flügel und hatten eine wirklich gute Spielverlagerung. Der FCL stand jetzt etwas tiefer, dafür aber kompakt und versuchte dagegen zu halten. Doch sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann doch der Ausgleich für die Gäste, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht einmal unverdient war. Phillip Hörnes kam 20 Meter vor dem Tor an den Ball, er lief zwei Meter, wurde nicht attackiert und zog dann platziert ab, so dass der Ball unhaltbar im Tor der Gastgeber einschlug. Lichtenfels zeigte sich aber keineswegs beeindruckt und hätte beinahe im Gegenzug wieder in Führung gehen können. Hönninger hatte schon den Torwart umspielt, doch der Winkel wurde dann zu spitz, so dass der Ball nur ans Außennetz ging. Dann war Pause in Lichtenfels, die Zuschauer erlebten eine kurzweilige und interessante erste Halbzeit, das 1:1 zu diesem Zeitpunkt war leistungsgerecht.
Daniel Oppel (li.) versucht, den Ball gegen Wladislaw Nikiforow zu erobern.
Mirco Schuberth
Auch in der zweiten Hälfte ging es gleich zur Sache, Jankowiak setzte vier Minuten nach Wiederbeginn einen ersten Schuss ab, dieser ging aber noch über das Tor. Nur kurze Zeit später ein Freistoß von Hellmuth fast von der Mittellinie an den zweiten Pfosten getreten, dort kam Hönniger, der heute eine wirklich gute Partie machte, mit dem Kopf an den Ball, doch dieser ging an die Latte. Nach einer knappen Stunde dann auch wieder die Gäste, nach einer schönen Hereingabe von Koch auf Sowinski nahm dieser den Ball direkt, doch nach einem Aufsetzer ging das runde Leder über das Tor. Das Spiel war weiter unterhaltsam und ging rauf und runter. Sowinski war es nach genau einer Stunde mit einem Flachschuss, doch Köster war zur Stelle und konnte den Ball zur Ecke abwehren. Jetzt wieder auf die anderen Seite und der FCL kombinierte sich zwei Mal schön vor das Tor, nur der Ball wollte nicht rein. Zuerst war es Oppel und Aumüller, die Hönninger schön in Szene setzten, doch Gästetorhüter Dörnbrack konnte erneute gegen Hönninger parieren. Nur wenige Sekunden später glänzte Hönninger dann als Vorbereiter, zusammen mit Markus Mex spielten sie Jankowiak schön frei, der zog aus gut zehn Metern ab, doch der Ball ging knapp neben das Gehäuse. Lichtenfels war jetzt wieder tonangebend, sie störten die Gäste früh und spielten sich Chancen heraus, einzig allein der Ball wollte nicht ins Tor. Aber auch die Gäste waren noch im Spie dabei, der eben erste eingewechselte Seifert prüfte Köster mit einem Flachschuss, doch dieser tauchte ab und konnte den Ball gerade noch zur Ecke lenken. Nach gut 70 Minuten nahm sich das Spiel das erste Mal eine Auszeit, beide Trainer brachten frisches Personal und beide Teams waren zuallererst einmal darauf bedacht, keine Fehler zu machen, um hinten keinen Gegentreffer mehr zu bekommen. Die Schlussminuten hatten es dann aber wieder in sich. Sieben Minuten vor dem Ende kam ein hoher Ball in den Strafraum der Gäste, Jankowiak nahm den Ball an und zog ab und das Leder landete auch im Tor, doch der Unparteiische entschied auf Handspiel und gab den Treffer nicht. Vier Minuten vor dem Ende kam es dann, wie es auch aus Lichtenfelser Sicht kommen musste. Markus Beiersdorfer, der ebenfalls in Hälfte Zwei erst eingewechselt wurde, bekam den Ball kurz nach der Mittellinie auf der linken Seite, er trieb das Leder in Richtung Strafraum. Am Strafraum zog er dann auf der halbrechten Seite ab und sein Schuss ging ins lange Ecke und fast wie aus dem Nichts stand es plötzlich 2:1 für den SV Memmelsdorf. Lichtenfels Torwart Hannes Köster, der bis hier hin gut gehalten hatte, sah bei diesem Gegentreffer nicht gerade glücklich aus. Die Gastgeber gaben aber nicht auf und hätten in der Schlussminute den Ausgleich erzielen können. Andreas Mahr kam nach einer Kopfballverlängerung an den Ball, scheiterte aber zuerst an Dörnbrack und sein Nachschuss konnten zwei Abwehrspieler von der Linie kratzen. Das war es dann aber auch, ein unterhaltsames und gutes Landesligaspiel fand mit dem SV Memmelsdorf am Ende seinen glücklichen Sieger. Trotz großem Kampf und viel Aufwand standen die Gastgeber am Ende wieder mit leeren Händen da.
Daniel Oppel (re.) geht an Wladislaw Nikiforow vorbei.
Mirco Schuberth
Ein Unentschieden hätten sich die Gastgeber in jedem Fall verdient, auch ein Sieg wäre am Ende nicht unverdient gewesen. Aber wer seine Chancen nicht nutzt, der steht am Ende meist mit leeren Händen da. Die Gäste bestraften den FCL kurz vor Schluss eiskalt und nahmen am Ende glücklich die Punkte mit nach Hause. Gerade in der zweiten Hälfte spielten die Gastgeber gut, sie attackierten die Gäste früh und spielten sich schöne Chancen heraus. Am Ende wurde der Aufwand nicht belohnt und der FCL steht erneut ohne Punkt da.
Spielbericht eingestellt am 05.04.2017 22:11 Uhr