Von infranken.de, Peter Balthasar
"Ausgerechnet der Poldi", stöhnte FC-Stadionsprecher Udo Geier, einer von vielen mitgereisten Gäste-Fans, die unter den 350 Zuschauern die Mehrheit am Spielfeldrand besaßen. Verständlich, denn den entscheidenden Gegentreffen hatte der "Ex-Fuchs" seinen früheren Mannschaftskameraden eingeschenkt. Die unnötige Niederlage der Gäste hatte im Prinzip drei Gründe: Die erste Halbzeit wurde komplett verschlafen. Das Mittelfeld kam bis auf Simon Häcker nicht wie gewohnt auf Touren. Die Deckung verriet bei allen Gegentreffern ungewohnte Schwächen. Schon die frühe Führung der Gastgeber, die in Coach Uwe Neunsinger wohl den lautstärksten Coach der Liga an der Linie stehen haben, beruhte auf einem zaghaften Abwehrverhalten. Steffen Lehofer durfte ungestört den Ball auf Sebastian Seubert passen, Frank Fella parierte, war aber gegen den Nachschuss von Manuel Römlein machtlos. Der Torschütze schlenzte drei Minuten später einen direkten Freistoßball an den Pfosten, ehe erste Nickligkeiten, die zum Ärger der FC-Fans gnädig geahndet wurden, für eine ständige Unterbrechung des Spielflusses sorgten.
Von den Kohlenberglern war in der Offensive überhaupt nichts Nennenswertes zu notieren. Mit gesenkten Köpfen gingen sie in die Kabine. Zuvor hatte Römlein nach Querpass von Dominik Bathon, der die Gäste-Deckung komplett aushebelte, den Vorsprung des TSV ausgebaut. Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Martin Halbig zwei frische Kräfte, prompt lief es auch besser. "Es musste einfach mehr Druck nach vorne entwickelt werden", sagte der FC-Übungsleiter. Zunächst war zwar noch ein Lattenkopfball von Bathon (50.) zu verkraften, doch dann wurde die Halbig-Elf immer mutiger und schaffte den Anschlusstreffer durch das Abstaubertor von Häcker nach einem Schuss von Philipp Pfeuffer. Die Partie schien sich zu wenden, als der eingewechselte Philipp Halbritter nach abgewehrter Ecke von Dominik Halbig das Leder mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 25 Metern ins Toreck setzte. Doch die Freude währte nur kurz, denn der eingewechselte Dynia sorgte im Gegenzug für die neuerliche Führung des bisherigen Tabellenletzten. Warum die Fuchsstädter Dynia nicht bewachten, war später allen ein Rätsel, dieser konnte jedenfalls einen langen Schlag von Nicolas Engelking seelenruhig mit der Brust annehmen und unbedrängt einschieben. Die einzige Gelegenheit zum Ausgleich vereitelte Johannes Feser, der einen Häcker-Pass auf Simon Bolz derart unglücklich abfälschte, dass dieser das Leder nicht unter Kontrolle brachte. Die Ampelkarte für Frank Fella, zweimaliges Meckern binnen fünf Minuten, rundete einen misslungenen Auftritt des Aufsteigers ab.
Spielbericht eingestellt am 08.08.2016 13:06 Uhr