Von TSV Ebensfeld
Zum letzten Heimspiel 2015 gastierte der seit sieben Spielen ungeschlagene Tabellenzweite aus Kleinrinderfeld im erneut mit gut 200 Zuschauern gefüllten Karl-Reinlein Stadion. Aber auch der heimische TSV Ebensfeld ging nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit breiter Brust in diese Partie.
Beide Mannschaften neutralisierten sich bei böigem Wind in den Anfangsminuten und es dauerte bis zur 10. Spielminute ehe die Gäste eine erste Torannäherung zu verzeichnen hatten, aber ein Distanzschuss brachte nicht wirklich Gefahr, denn er ging weit über das Gehäuse.
Nur fünf Minuten später bot sich dann aber der Gunreben Elf nach einer schönen Direktkombination die große Chance zur Führung. Dominik Kremer steckte auf den schnellen Kevin Popp durch, der seinem Gegenspieler enteilte und aus halblinker Position im Strafraum abzog, doch Gästeschlussmann Jan Johannes reagierte blitzschnell und konnte mit dem Fuß parieren. Die Gäste legten nun eine härtere Gangart an den Tag und Dennie Michel konnte sich beim Unparteiischen bedanken, dass er für ein rüdes Einsteigen gegen Spielführer Kevin Popp nur mit gelb bedacht wurde. Eine Tätlichkeit von Magnus Rentzsch gegen Daniel Alt blieb gänzlich ungeahndet.
Die Ebensfelder konnten in der Folgezeit dem Favoriten weiterhin Paroli bieten und die Defensive um den seit Wochen in bestechender Form spielenden Christian "Assel" Quinger ließ vor der Pause bis auf einen abgefälschten Weitschuss, der sicherer Beute für Heimkeeper Thomas Bablitschky wurde, keine Torchancen zu.
Die besseren Einschussgelegenheiten hatte im Gegenteil der heimische TSV.
Florian Häublein stand nach einer Flanke blank am linken Fünfmetereck und zog direkt ab, aber ein Verteidigerbein blockte den Schuss zum Eckball.
Glück hatten die Gäste, dass Schiedsrichter Horn nach vierzig Spielminuten ein klares Foul an Sebastian Amon im Strafraum nicht ahndete.
So bat der Unparteiische beim Stand von 0 : 0 zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Szene dem Underdog aus Ebensfeld. Der pfeilschnelle Kevin Popp wurde im Laufduell vehement am Trikot gerissen, schüttelte seinen Widersacher trotzdem ab und bediente mustergültig den mitgelaufenen Dominik Kremer der die große Gelegenheit zur Führung liegen ließ und in aussichtsreicher Position den Ball am Gästetor vorbeischob.
In der Folgezeit war der Aufsteiger weiterhin jederzeit auf Augenhöhe und der Favorit aus Kleinrinderfeld kam nur durch Standardsituationen gefährlich vor das Ebensfelder Tor.
Erst eine Viertelstunde vor Spielschluss tauchten die Gäste erstmals in der zweiten Halbzeit gefährlich vor dem Ebensfelder Gehäuse auf. Nach einer Flanke von rechts hatten die Gelb Weißen aber das Glück des Tüchtigen, dass eine Direktabnahme am Pfosten landete und von dort ins Feld zurücksprang.
Im Gegenzug kam Kevin Popp auf Rechtsaußen an den Ball und legte quer auf den eingewechselten Benedikt Quinger der an der Strafraumgrenze von Kevin Engert regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Horn entschied zurecht auf Foulspiel, zeigte aber dem Sünder, der in dieser Aktion der letzte Feldspieler war nur den gelben Karton. Beim anschließenden von Florian Häublein getretenen Freistoß rettete die Latte für den schon geschlagenen Gästeschlussmann.
Die kalte Dusche folgt dann zehn Minuten vor dem Ende der Partie. Nach einem zweifelhaften Freistoß aus dem linken Halbfeld gab es Eckball für die Gäste. Aus einem Gewühl im Sechzehnmeterraum kam Bendikt Engert an den Ball und versenkte die Kugel unhaltbar zur schmeichelhaften Gästeführung im Netz.
Nur eine Minute zückte Schiedsrichter Horn endlich die längst fällige rote Karte gegen einen Gästeakteur. Sandro Kramosch wurde wegen unsportlichem Verhalten und anschließendem Meckern mit rot vorzeitig zum Duschen geschickt. Höhepunkt seines unrühmlichen Abgangs war der unbeherrschte Tritt gegen die Kabinentür!
In Überzahl warfen die Ebensfelder nun Alles nach vorne und kurz vor Spielschluss überschlugen sich nochmals die Ereignisse. Nach einem Eckball scheiterte Benedikt Quinger mit einem Kopfball an der Latte und der anschließende Nachschuss ging an den Pfosten.
Ohne Nachspielzeit pfiff der überforderte Unparteiische diese turbulente Begegnung nach 90. Spielminuten ab.
Unter stehenden Ovationen wurde die Mannschaft trotz dieser unglücklichen Niederlage beim letzten Heimspiel des Jahres 2015 von den treuen Anhängern in die Kabinen verabschiedet.
Spielbericht eingestellt am 16.11.2015 17:47 Uhr