Von TSV Karlburg
Was bei Fußball-Großereignissen der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu beobachten war, bekamen die Zuschauer auch beim gestrigen Derby der TSV-Ersten gegen Leinach zu sehen: das Aufeinandertreffen zweier völlig unterschiedlicher Spielanlagen. Während duie Heim-Elf die Partie über viel Ballbesitz und Passstafetten kontrollierte, setzte der Gast aus einer kompakten Abwehr heraus auf Konter ihrer schnellen Offensivkräfte. Bis zur 30. Minute schien der Weg der Elf von Siggi Sternheimer der erfolgreichere zu sein. Sie war die bessere Mannschaft, kombinierte sich durch's Mittelfeld, lediglich der finale Pass saß nicht. Für viel Gefahr sorgten hingegen die immer wieder eingestreuten Distanzschüsse, beispielsweise durch Debütant Yusuf Gürler oder Mittelfeldmotor Dominik Hammer. Umso überraschender und aus heiterem Himmel fiel daher die Leinacher Führung. Nachdem die heimische Abwehr den Ball nicht konsequent klären konnte, erzielte Torjäger Bufe mit der ersten Torchance die schmeichelhafte Führung. Im Gegensatz zum Rimpar-Spiel hatten die Karlburger Jungs den Rückstand jedoch schnell verdaut und bekamen nach einem Foul vom Gästekeeper am agilen Steffen Lehofer die Gelegenheit, per Elfmeter auszugleichen. Doch Torhüter Roß machte seinen Fehler wieder gut und parierte den wahrlich nicht schlecht geschossenen Strafstoß von Tobi Wießmann. Auf der anderen Seite war dem Gastgeber dann das Glück hold, als Leinach bei einem vielversprechenden Konter das 0:2 nur knapp verpasste.
Nach der Pause sahen die 300 Zuschauer zunächst eine rund 15-minütige Drangphase der Leinacher, bevor die Heim-Elf dann wieder das Kommando übernahm und für ihre Bemühungen auch endlich belohnt wurde. Neuzugang Yusuf Gürler erzielte mit einer schönen Direktabnahme aus 18 Metern den verdienten Ausgleich (67.). In der Folge kam das zum Tragen, was sich auch schon in Rimpar beobachten ließ: die konditionell hervorragende Verfassung. Während sich Leinach fast ausschließlich in der Defensive sah, drängte das Sternheimer-Team weiter und wollte unbedingt den Sieg. Und wie schon beim ersten Saisonspiel konnte es kurz vor Schlusspfiff die Früchte der Arbeit ernten: der in der Vorsaison erfolgreichste Torjäger der TSV-Zweiten, Jan Stoy, erzielte kurz nach seiner Einwechslung per Kopf, nach einer Flanke von Maurice Kübert, den vielumjubelten und verdienten Siegtreffer. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie ist wahnsinnig viel marschiert und hat nimmermüden Einsatz gezeigt. Am Ende wurden wir für unseren Tempofußball belohnt", gab Siggi Sternheimer nach dem Schlusspfiff zu Protokoll.
Spielbericht eingestellt am 17.07.2014 08:25 Uhr