In der vergangenen Saison bereits ein Topspiel und auch in dieser Saison ein Gipfeltreffen der Bayernliga Nord. Ein Punkte trennte beide Teams in der vergangenen Spielzeit. Da in der Bayernliga Nord der direkte Vergleich zählt und der VfB das Hinspiel mit 2:1 für sich entscheiden konnte, steht die Mannschaft von Dominic Rühl vor den Quecken. Die Vorzeichen vor dem Spiel haben sich kaum verändert. Die Spitzenteams marschieren im Gleichschritt in der Liga voran. Nun könnte sich etwas verändern mit dem Spitzenspiel, denn ein möglicher Sieger vom heutigen Aufeinandertreffen kann sich die Tabellenspitze schnappen, die aktuell der ATSV Erlangen mit 55 Punkten innehat. So eng wie es derzeit an der Spitze der Bayernliga zugeht, so spannend wird auch die Partie morgen werden, weiß auch der Trainer der Quecken, Bernd Eigner: "Eine absolute Kracher-Begegnung, die, da bin ich mir sicher, hält, was sie verspricht. Es gilt vor allem in solchen Spielen, die Ordnung zu behalten. Mit der Qualität, die Eichstätt vor allem in der Offensive hat, ist mal wieder unsere Defensive gefordert. Da muss alles zu 100% funktionieren, sonst wirst du knallhart bestraft. Ich vertraue da meinen Jungs aber voll und ganz. Über die gesamte Saison stehen wir defensiv sehr gut, und das soll auch morgen Abend so bleiben. Eichstätt und auch wir hatten nur eine kurze Pause, aber du musst jetzt trotzdem liefern, auch wenn es schwer wird, wieder auf 100% zu kommen. Der Schlüssel zum Erfolg wird, denke ich, wie schon gesagt, die defensive Stabilität sein, und dann musst du eben auch effektiv im Abschluss sein. Mit Letzterem kämpfen wir schon die gesamte Saison. In Karlburg verpassten wir es, unsere Chancen zu nutzen. In einem Topspiel müssen solche Chancen sitzen, denn viele wirst du höchstwahrscheinlich nicht bekommen. Unser Ziel ist es deshalb, unsere Chancen zu nutzen und hinten die Null zu halten. So einfach klingt die Theorie (lacht). Mit Blick auf die Tabelle ist die Partie natürlich wichtig, dennoch werden nicht die direkten Spiele der Favoriten gegeneinander die Meisterschaft entscheiden. Wir spielen am Samstag in Münchberg, und das Spiel ist genauso wichtig fürs Titelrennen wie das Topspiel morgen." Gewarnt dürften die Quecken aber genug sein, denn die letzten vier Spiele gewann der VfB Eichstätt souverän. Allesamt auch Zu-Null-Siege des letztjährigen Releganten, die in diesem Jahr einen neuen Angriff in Richtung Regionalliga nehmen.
Der heimische Tobias Herzner (li.) während der Ballverarbeitung gegen den Gästeverteidiger Johannes Mayer.
Alexander Grober
Die Gäste setzten in der von Abtasten geprägten Anfangsphase die erste Duftmarke nach nicht einmal zwei Minuten. Nik Leipold setzte einen Abpraller nach einer Ecke knapp am Gehäuse der Quecken vorbei.
Im Anschluss kamen die Eltersdorfer immer besser in die Begegnung, waren etwas präsenter in den Zweikämpfen und konnten viele Luftduelle für sich entscheiden. Profit konnten sie daraus aber nicht wirklich schlagen, denn man kam gegen die dichtgestaffelte Eichstätter Defensive nicht wirklich zur Geltung. Man kombinierte sich einige Male zwar gut durch, doch der letzte, entscheidende Pass fehlte gänzlich.
Mitte der ersten Halbzeit dann die Gäste aus Oberbayern wieder besser im Spiel. Besonders über die rechte Seite liefen ein ums andere Mal gute Angriffsversuche, die aber auch nicht entscheidend ausgespielt werden konnten.
In einer chancenarmen ersten Halbzeit konnte sich keiner der beiden Kontrahenten folglich wirklich durchsetzen. Sehr ausgeglichen gestaltete sich auch die Schlussphase der ersten Halbzeit. Zwar sammelten die Mannen von Bernd Eigner in der Phase vor dem Pausentee etwas mehr zweite Bälle ein, waren wacher in den Zweikampfduellen, konnten aber weiterhin keine zwingende Szene vor dem VfB-Tor von Felix Junghan verzeichnen. Er war über die kompletten ersten 45 Minuten nicht gefordert.
Timo Meixner wurde auf der anderen Seite in der 37. Minute im letzten Moment am Kopfball gehindert, als ihn Jonas Fries gut mit einer scharfen Flanke auf den ersten Pfosten bedienen wollte.
Am Ende probierten es die Eichstätter zunehmend mit Diagonalbällen aus der Innenverteidigung heraus, die aber oftmals keinen Abnehmer finden sollten. Auf der anderen Seite Eltersdorf immer wieder mit hohen Bällen ins Mittelfeldzentrum, die aber allesamt vor dem Gästestrafraum wegverteidigt werden konnten. So ging es mit einem nicht unverdienten torlosen Remis in die Halbzeitpause.
Energisch klärt Sebastian Marx (re.) vor dem Eichstätter Timo Meixner.
Alexander Grober
Die zweite Halbzeit startete gut für die Quecken, die nach 30 Sekunden direkt eine gute Aktion hatten. Der soeben eingewechselte Felix Rippert mit einem Abseitstreffer, der einiges für den zweiten Abschnitt versprach.
Auf der Gegenseite drei Minuten später die Eichstätter mit ihrer ersten Aktion. Die Hausherren konnten den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern. Nik Leipold und Ferat Nitaj aber beide glücklos beim Abschluss. Nach einer Stunde die beste Chance für die Gäste, als Nik Leipold zu Ferat Nitaj an den zweiten Pfosten durchsteckte. Sein Schuss schrammte nur denkbar knapp über den Querbalken des Quecken-Tores (60.).
Zuvor die Anfangsviertelstunde recht ausgeglichen und von kleineren Stockfehlern auf beiden Seiten geprägt, sodass nicht viel Spielfluss aufkommen sollte.
Nach 68 Minuten eine Riesenchance für die Quecken, als Göbhardt durchsteckte zu Calvin Sengül, aber etwas zu steil. Direkt im Anschluss wurde ein heimischer Kopfball kurz vor der Linie von einem VfB-Verteidiger gekratzt. Auf einmal passierte etwas, als das Spiel die Phase zuvor nur vor sich hin plätscherte.
In der Folgezeit die Quecken deutlich beherzter, aber ohne zündende Idee gegen die dicht gestaffelte Eichstätter Defensive. Die Gäste ließen kaum etwas zu, während die Hausherren Mitte der zweiten Halbzeit immer wieder anrannten.
Die Schlussphase blieb offen, die Eltersdorfer weiterhin einen Tick bemühter. In der 88. Minute wurde Hiroki Akimoto mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. Erst sah er Gelb wegen einer Schwalbe, das zweite war ein taktisches Foul.
In den Momenten nach der Ampelkarte zog sich Eltersdorf in Unterzahl zurück und überließen den Gästen den Ball. Doch die Eigner-Mannen konnten alles wegverteidigen, sodass es beim torlosen Remis blieb. Ein unter dem Strich gerechtes Ergebnis dem Spielverlauf nach ohne wirklich zwingende Torraumszenen auf beiden Seiten.
Felix Rippert (vo.) bei der Ballannahme, angelaufen vom Eichstätter Paul Massari.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 18.03.2025 23:00 Uhr