Von Lukas Kopp
Die Partie war von Beginn an von intensiven Zweikämpfen geprägt. Hof spielte etwas gefälliger mit dem Ball, aber auch Feucht hatte seine Offensivaktionen. In der 5. Spielminute prüfte ein Feuchter Akteur erstmals den Hofer Schlussmann Lukas Kycek mit einem Distanzschuss aus 25 Metern, den der Torwart im Nachfassen sicher hatte. Auf der Gegenseite wurde zwei Minuten später Kaan Gezer schön auf Höhe des Sechzehnmeterraumes freigespielt, jedoch traf er den Ball nicht richtig – da war deutlich mehr drin. Dann war wieder Feucht an der Reihe: Der Ex-Hofer Pierrce Miller setzte einen Abschluss aus acht Metern halbrechter Position knapp am kurzen Pfosten vorbei. Das Spiel war für die Zuschauer gut ansehnlich mit intensiven Zweikämpfen auf beiden Seiten und lautstarken Trainern von der Seitenlinie. Die bisherigen Chancen in der Anfangsviertelstunde waren eher so Halbchancen. Etwas konkreter wurde es dann in der 23. Minute, als Stadelmann mit einem tollen Steckpass bedient wurde und nur noch einen Heim-Verteidiger vor sich hatte. Dieser war der routinierte Abwehrchef Sebastian Lindner, der im Laufduell Stadelmann mit einer sehenswerten Grätsche verteidigte. Für diese Aktion gab es bei den Heim-Zuschauern Szenenapplaus. Eine Minute später gab es für die Heimelf wieder eine Halbchance, als sich Mike Grimm schön über außen durchsetzte, seine Flanke aus dem Halbfeld verpasste Kapitän Nico Wessner um ein bis zwei Schritte. In der 26. und 28. Spielminute hatte Miller zwei Kopfballchancen: Bei der ersten Aktion scheiterte er mit seinem Kopfball aus sechs Metern und spitzem Winkel an der Parade des Hofer Torhüters. Bei der zweiten Aktion setzte er einen Kopfballaufsetzer nach Ecke einen guten Meter am linken Eck vorbei. In der 35. Spielminute erzielten die Gäste das 0:1: Vorausgegangen war ein Fehler im Aufbauspiel, durch den Yannick Frey 25 Meter vor dem Tor an den Ball kam. Dieser ließ dann die halbe Feuchter Hintermannschaft mit seinem Dribbling stehen und ließ auch den Feuchter Torwart Lukas Peterson aus zehn Metern keine Chance. Sieben Minuten später hätte Hof beinahe auf 0:2 gestellt, jedoch scheiterte Hofs Angreifer Jeanpaul Uzuamaka Ajala-Alexis aus sieben Metern halblinker Position an der guten Parade des Feuchter Schlussmanns Peterson. Insgesamt merkte man Feucht schon eine Verunsicherung nach dem Hofer Führungstreffer an. In der 44. Spielminute hatte der Hofer Kapitän Schmidt noch einen Abschluss aus acht Metern, extrem spitzer Winkel, den der Feuchter Torwart über das Tor zur Ecke lenkte.
Insgesamt ging die Hofer Pausenführung in Ordnung, da sie mehr für das Spiel machten und den Zuschauern mehr spielerische Elemente zeigten. Die Heimelf war aber alles andere als chancenlos und hatte ihre Gelegenheiten, ein Tor zu erzielen.
Acht Minuten nach Wiederanpfiff zeigte der souverän leitende Schiedsrichter Hafeneder die Rote Karte für Feuchts Lucas Melchner. Was war passiert? Melchner grätschte seitlich aus vollen Lauf kommend, den ebenso im Laufen befindlichen Niklas Stadelmann auf Höhe der Mittellinie um. Die Karte war vertretbar, jedoch hätte man bei der großzügigen Linie, die der Schiedsrichter an den Tag legte, auch auf Gelb entscheiden können. Die Heimelf machte es aber in Unterzahl nicht schlecht und hatte in der 64. Minute eine Gelegenheit durch Grimm, der einen Dropkick nach Faustabwehr des Hofer Torhüters aus 20 Metern zwei Meter am Tor vorbei setzte. Sechs Minuten später wurde der eingewechselte Hofer Angreifer Martial Ekui schön freigespielt und setzte sich im Eins-gegen-Eins gegen Feuchts Patrick Tekeser durch, scheiterte dann jedoch an der starken Parade von Feuchts Schlussmann Peterson. In der 72. Spielminute setzte sich der beste Akteur auf dem Platz, Yannick Frey, gegen zwei Feuchter Verteidiger auf links durch, setzte seinen Abschluss aus sechs Metern und spitzem Winkel einen Meter über das Tor. Zwei Minuten später trug Feucht einen guten Angriff vor, jedoch verpasste Miller den Ball um einen Meter gegen den heraus eilenden Hofer Torhüter. Wiederum eine Minute später setzte Frey einen Ball aus der Kurzdistanz an den Pfosten. In der 79. Minute machte es Hofs Angreifer Ajala-Alexis besser und schloss einen Hofer Konter cool vor dem Tor zum 0:2 ab. Davon zeigten sich die Feuchter unbeeindruckt und erzielten im direkten Gegenangriff das 1:2. Der eingewechselte Eubene Um setzte sich auf Außen gut durch, seine Flanke wurde leicht abgefälscht und der ebenfalls eingewechselte Adil Hassanein spitzelte den Ball aus fünf Metern über die Linie. Jedoch fing sich Feucht wiederum nur zwei Minuten später das 1:3: Ein Halbfeldfreistoß aus 30 Metern, fast an der linken Seitenlinie, fand Ajala-Alexis und dieser setzte einen wuchtigen Kopfball aus acht Metern ins kurze Eck, bei dem Torhüter Peterson etwas unglücklich aussah, da er die Kugel noch berührt hatte. Das war dann die Vorentscheidung. Der eingewechselte Hofer Wich hatte in der 90. Minute noch einen wuchtigen Abschluss aus zwölf Metern halblinker Position, welcher knapp über das Tor segelte. In der Nachspielzeit holte Feuchts Tarkan Ücüncü noch einen Elfmeter heraus, als er im Sechzehnmeterraum von den zwei Hofer Akteuren Stadelmann und Pöhlmann in die Zange genommen wurde. Diesen verwandelte der Gefoulte sicher zum 2:3-Endstand.
Zusammenfassend konnte man den Feuchtern ein gutes Spiel attestieren, insbesondere wie sie in Unterzahl dagegengehalten haben. Aber man muss auch sagen, dass der Sieg der Gäste über 90 Minuten gesehen verdient war, da sie insgesamt auch abgezockter und cleverer agierten.
Spielbericht eingestellt am 20.03.2024 13:32 Uhr