Von TSV Abtswind/Alexander Rausch
Zweites Heimspiel, zweite Niederlage: Der TSV Abtswind hat auch gegen den TSV Neudrossenfeld verloren. Trotz Führung – Adrian Dußler traf vor dem Seitenwechsel (24.) – unterlagen die Grün-Weißen dem Aufsteiger mit 1:2. Noah Ismail (69.) und Stefan Kolb (90.+1) drehten die Begegnung zu Gunsten der Oberfranken.
Frisches Selbstvertrauen hatten die Abtswinder in der Zellerau getankt. Mit 3:0 hatten sie die Würzburger abgekanzelt. Gleiches sollte nun auch gegen den Neuling aus Neudrossenfeld gelingen. Mit nahezu der identischen Startelf wie in Würzburg. Nur Niclas Staudt, der doppelt traf, stürmte von Beginn an anstelle von Triandafil Ceraj.
Wie am Mittwoch passierte dann aber vor beiden Toren sehr wenig. Die Hausherren zeigten sich im Vorwärtsgang bemüht, gelingen wollte gegen die tief stehenden Gäste aber in den ersten 20 Minuten nichts. Den einzigen Aufreger hatten die Neudrossenfelder auf ihrer Seite, als Patrick Weimar per Bogenlampe die Latte traf (6.).
Mit erster Aktion gleich erfolgreich
Als sich die Hausherren in Person von Antonius Cosar dann erstmals gefährlich in den Strafraum spielten, war die Gäste-Defensive prompt überfordert. Der Neuzugang zog nach Pass von Pascal Henninger quer, Daniel Gareis traf ihn am Knöchel. Elfmeter. Und den verwandelte Adrian Dußler souverän (24.). Mit dem Treffer im Rücken agierten die Hausherren zielstrebiger. Wieder der umtriebige Antonius Cosar ließ zwei Gegenspieler stehen, sein Versuch ging abgefälscht ans Außennetz (29.). Kurz darauf blockten die Neudrossenfelder Max Wolfs Schuss nach zu kurz abgewehrter Dußler-Ecke (30.).
Die Hausherren hatten die Partie fest im Griff und verteidigten abgeklärt. Der Aufsteiger hatte offensiv keinen Auftrag. Erst in der Nachspielzeit setzte Bas Peeters das Leder nach feiner Eckballvariante über Tom Kunert und David Langlois über den Querbalken (45.).
Unglücklicher Ausgleich
Deutlich gefährlicher wurde es dann direkt nach dem Seitenwechsel, als Levin Pauli von links auf den ersten Pfosten schoss, Felix Reusch das Leder durch die Hände flutschte, Calvin Gehret es aber von der Linie schlug (48.). Glück für die Hausherren, die die Partie weiter im Griff hatten, aber sich offensiv schwertaten. Wirkliche Gefahr entwickelten sie nicht, selbst mit neuen Kräften zunächst nicht.
So jubelten überraschend die Gäste. Nach einem Freistoß Patrick Weimars behinderten sich Felix Reusch und Pascal Henninger und Noah Ismail bugsierte das Leder mit der Schulter über die Linie (68.). „Das Tor ist sehr ärgerlich, weil wir uns gegenseitig im Weg stehen“, monierte Claudiu Bozesan, dessen Elf hernach eine Reaktion zeigte und wieder druckvoller agierte. Nach feiner Kombination über Triandafil Ceraj und Egor Zelenskiy verzog Felix Lehrmann aus elf Metern deutlich (76.). Auch Fabio Groß kam kurz darauf frei zum Schuss, verfehlte sein Ziel aber knapp (80.).
Knock Out in der Schlussminute
Mit Vladislav Ursu und Triandafil Ceraj kam nochmals neuer Schwung, aber die Gäste verteidigten das Remis mit Mann und Maus und stellten den Spielverlauf in der Schlussminute auf den Kopf. Ein Reusch-Abschlag kam postwendend zurück, Stefan Kolb war frei durch und blieb vor Abtswinds Keeper eiskalt. Der späte Knock Out für die Gastgeber. „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil wir bei beiden Gegentreffern entscheidend mithelfen. Offensiv waren wir erneut nicht zielstrebig genug. Das wird in der Bayernliga bestraft“, ärgerte sich Claudiu Bozesan über die zweite Heimniederlage im zweiten Heimspiel.
Spielbericht eingestellt am 30.07.2023 23:28 Uhr