Von Dirk Meier
Der ASV Cham hat die Saison 2022/23 in der Bayernliga Nord auf Platz sieben abgeschlossen. Der ASV gewann zum Abschluss sein Heimspiel gegen den Drittletzten TSV Großbardorf mit 3:2 (1:1). In der Anfangs- wie auch in der Schlussphase ließen die Chamer die Zügel aber etwas schleifen, kassierten da auch jeweils ein Gegentor. Ediz Medineli glich vor der Pause zum 1:1 aus. Zum Abschied gelang Christof Ostermayr sein erster Doppelpack, er stellte auf 3.1. die Unterfranken verkürzten kurz vor dem Ende noch auf 2:3. Cham zeigte die reifere Spielanlage und kann sich zum Abschluss über 49 Punkte freuen, womit Cham bester Bayernligist aus Ostbayern geworden ist.
In den ersten 20 Minuten schlief Cham tief und fest. Aus einem Befreiungsschlag heraus kamen die Gäste aus dem Grabfeld durch Tim Strohmenger zur 1:0-Führung (2.). In der Folge hätte der Teilnehmer an der Abstiegs-Relegation den Spielstand durchaus noch erhöhen können, aber Jannik Göller und Elias Reiher ließen zwei klare Möglichkeiten aus: “Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir höher im Rückstand gelegen hätten. Dann wäre es sicher schwer geworden nochmal zurückzukommen”, stellte Chams Trainer Faruk Maloku fest. Doch der hat auf Linksaußen mit Ediz Medineli einen Unterschiedsspieler und der war es auch, der nach 20 Minuten mit einer feinen Einzelaktion zum 1:1 ausglich. In der Folge hatten die Oberpfälzer durch Björn Zempelin und Christof Ostermayr, der sein letztes Spiel im ASV-Dress von Beginn an bestreiten durfte, noch zwei Chancen für weitere Tore. Der Halbzeitstand war gerecht”, stellte Maloku fest.
Gleich nach Wiederbeginn gelang Christof Ostermayr das 2:1, als er den Ball vom Sechzehnereck über Torwart Leon Zwickl hinweg in die lange Ecke schlenzen konnte (48). “Das war ein echtes Traumtor, das hat Christof super gemacht”, lobte ihn sein Trainer. Auch das 3:1 ging auf das Konto von Ostermayr, der zum TSV Kareth-Lappersdorf wechselt, es war sein erster Doppelpack für Cham in einem Punktspiel (62.). Unerklärlicherweise nahmen die Hausherren nun wieder Gas raus und ließen die Grabfeld-Gallier zurück ins Spiel kommen. Xaver Müller spielte den Ball die Linie entlang zu Laurin Schmid, der nach innen passte und da rauschte Luca Atzori heran, der zum 2:3 einschoss (86.). “Wäre das Spiel noch zehn Minuten länger gegangen, dann hätten wir uns noch einen Punkt geholt”, vermutete Gästetrainer Markus Bach, der ohne den Kollegen Thomas Jakob coachen musste, weil sich der am Donnerstag einer Zahnoperation unterziehen musste.
“Wir haben am Anfang und am Ende Auszeiten genommen. Aber wir haben dann doch unsere Chancen genutzt. Unter dem Strich bin ich zufrieden, weil wir insgesamt verdient gewonnen haben”, fasste Maloku die Partie aus seiner Sicht zusammen. Der freute sich ganz besonders über den Doppelpack von Ostermayr: “Christof hat ein sehr gutes Spiel gemacht und er hat sich nach dem Spiel bei mir bedankt, dass er von Beginn an spielen durfte, das zeugt von seinem guten Charakter”, so Maloku. Die Niederlage änderte für Großbardorf nichts mehr. Die Mannschaft rutschte zwar noch auf Rang 16 ab, aber die Relegation war schon vor dem Anpfiff nicht mehr zu vermeiden.
TSV-Coach Bach analysierte die Partie so: “Wir hätten in den ersten 20 Minuten sogar 3:0 führen können, das 1:1 zur Pause war dann aber gerecht, weil Cham nach dem 1:1 auch zu Chancen gekommen ist. Ärgerlich war die zweite Halbzeit, da sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir haben dann auch einige Wechsel vorgenommen, um Spieler für die Relegation zu schonen. Es wäre auch in Cham etwas für uns drin gewesen, aber nach der Pause haben wir nicht so gespielt, wie wir es können.” Am Mittwoch muss Großbardorf sein erstes Relegationsspiel bestreiten und zwar daheim gegen die DJK Don Bosco Bamberg.
Spielbericht eingestellt am 28.05.2023 17:57 Uhr