Nach zwei Niederlagen in Folge ist dem ASV Cham gegen einen Konkurrenten im Tabellenkeller der Befreiungsschlag gelungen und das ist sehr erfreulich. Denn ASV-Trainer Faruk Maloku hatte seinem Team in der Vorbereitung auf diese Partie mit auf den Weg gegeben: “Das wird für uns ein extrem wichtiges Spiel, das wir auf keinen Fall verlieren dürfen, denn sonst sind wir wieder mittendrin am Abstiegskampf.” Dementsprechend angespannt war die Situation vor dem Anpfiff. Aber auch für den Gegner aus dem Bamberger Stadtteil Wildensorg ging es nach nur einem Dreier aus den letzten acht Partien um sehr viel. Erschwerend hinzu kam die Personalnot, es saßen nur vier Ersatzspieler auf der Bank. Zudem war der komplette Staff krank, Co-Trainer Dennis Weiler war als einziger Offizieller vor Ort.
Chams Andreas Kalteis (2.v.l.) lässt sich für sein frühes 1:0 feiern. Er war im Anschluss auch an allen drei weiteren Treffern der Heimelf beteiligt.
Dirk Meier
Die Spielfreude lag bei den Gastgebern, die schon früh in Führung gingen. Nach wenigen Sekunden gab es die erste Ecke, die von Bamberg nicht gut abgewehrt werden konnte. Der Ball kam im Rückraum zu Kalteis, der den Ball aus 22 Metern eiskalt aus der Luft nahm und der zappelte rechts oben im Netz von Don Bosco (1.). “Das kann man mal so machen”, freute sich Chams Finanzvorstand Rüdiger Altmann. So gut wie es für den ASV begann, so schlecht war das natürlich für den Gast. Der Führungstreffer gab den Gastgebern vor 300 Besuchern auf der Kappenberger Sportanlage Sicherheit. In der Folge versuchten die Oberfranken ihr Heil in der Offensive, aber richtig gefährlich wurde es nicht. Vielmehr legte die Heimelf erneut nach einem Eckball das 2:0 nach. Kalteis hatte serviert, der Ball sprang noch einmal im Sechzehner auf und am langen Pfosten lauerte Innenverteidiger Valentin Seebauer, der per Kopfball unter die Latte mit seinem dritten Saisontor erfolgreich war (26.).
Wenig später beinahe das 3:0, aber Ediz Medineli fehlte bei seinem Schuss auf die kurze Ecke von links das Glück, der Ball ging an den Außenpfosten (30.). Die Bamberger Angriffe blieben zaghaft, wenngleich der Wille am Spiel teilzunehmen und das Resultat ungebrochen war. Eine Hereingabe verlängerte Johannes Rosiwal mit dem Kopf zu Nico Ott, dessen Versuch eines Hebers über ASV-Keeper Julio Peutler auf dem Tornetz landete (34.). Kurz vor der Pause gab es eine Ecke für Bamberg, die Gastgeber hatten reklamiert, es hätte Abstoß geben müssen. Diese nutzte die DJK zum 1:2-Anschluss. Marco Haaf hatte von links aufgelegt und am zweiten Pfosten lauerte Philipp Hörnes, der mit einem wuchtigen Schuss vollstreckte (45.).
Andreas Kalteis behauptet den Ball vor dem DJKler Max Hüttner (re.).
Dirk Meier
In Abschnitt zwei zeigten die Gäste, dass es für sie um sehr viel ging, aber so richtig gefährlich wurde das DJK-Spiel zunächst nicht. Vielmehr war es Kalteis, der über links in den Strafraum kam, der dann fast von der Grundlinie zurücklegte und da rauschte Ex-Zweitliga-Profi Björn Zempelin heran und traf aus zehn Metern zum 3:1 (54.). Die Gäste brachten nun Sayko Trawally in die Partie, wodurch das Offensivspiel der Oberfranken gefährlicher wurde. Aber Ertrag sollte das keinen haben. Vielmehr gab es auf der anderen Seite einen Doppelpass zwischen Kalteis und Marco Faltermeier, der aus 13 Metern über den Kopf von Tormann Michael Edemodu hinweg auf 4:1 erhöhte (71.).
Bamberg spielte in der Folge zwar immer wieder nach vorne, konnte aber keine klaren Abschlüsse kreieren und so blieb es beim 4:1, was den Hausherren wohl schon zum Klassenerhalt genügt, was aber Don Bosco in noch größere Sorgen stürzt.
Bambergs Nico Ott (gelbes Trikot) kommt zwischen Michael Plänitz (hinten) und Simon Haimerl zum Abschluss.
Dirk Meier
Spielbericht eingestellt am 30.04.2023 11:32 Uhr