Ein Spiel von großer Bedeutung für beide Mannschaften. Der heimische FC Geesdorf stand mit zwölf Punkten auf dem letzten Platz der Tabelle, der Gast von der SpVgg Weiden mit drei Punkten mehr auf dem Konto, auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Dementsprechend ein Sechs-Punkte-Spiel, vor allem für die Heimelf, die mit einem Sieg nachziehen könnten. Verlieren verboten lautete die Devise für den heimischen Trainer Jannik Feidel gegen den direkten Konkurrenten. Die letzten Siege der beiden Mannschaften waren schon einige Zeit her. Geesdorf gewann zuletzt zu Hause gegen den Würzburger FV am 08. Oktober mit 3:2. Seitdem gab es sieben Niederlagen mit einer Tordifferenz von 2:29-Toren. Eine harsche Ausbeute für den Landesligameister des letzten Jahres, die sich schwer tun in der Bayernliga. Jüngst verlor man 0:4 in Ammerthal, wobei das Ergebnis über den durchaus ausgeglichenen Spielverlauf hinwegtäuschte. Auf der anderen Seite war es bei der SpVgg Weiden der 17. September, an dem man zuletzt siegreich den Platz verlassen konnte. Seitdem gab es für die Mannschaft von Michael Riester, der im Dezember das Amt von Rüdiger Fuhrmann übernommen hatte, nur ein Unentschieden und acht Niederlagen. Am vergangenen Wochenende musste man sich dem TSV Kornburg auf eigener Sportanlage nur denkbar knapp beugen. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit machte Tim Olschewski den Lucky-Punch zum Siegtreffer für den TSV. Dementsprechend gewarnt durften die Geesdorfer sein.
Vincent Held (vo.) macht den Ball klasse vor dem Weidener Felix Behnke fest.
Alexander Grober
Direkt von Beginn an versuchten die Gäste aus Weiden druckvoll zu agieren und sich Ihre Chancen zu erspielen. Besonders Angreifer David Bezdicka war oftmals im Zentrum der Geschehnisse, wie auch bei der ersten Aktion nach drei Minuten. Martin Ruda steckte das Leder zum Angreifer der SpVgg durch. Im letzten Moment grätschte aber Philipp Schlarb dazwischen, sodass der Abschluss nur den Außenpfosten touchierte. Nach sieben Minuten dann wohl die Schlüsselszene des Spiels, als Schiedsrichter Peter Frank den heimischen Verteidiger Philipp Schlarb mit einer Roten Karte des Feldes verwies. Nach weiteren aufgeheizten Minuten, ließ sich der heimische Spielertrainer Jannik Feidel nach einer viertel Stunde zu einem Revanchefoul hinreißen und musste ebenso frühzeitig das Feld verlassen. Eine Riesenhypothek, welche die neun verbleibenden Heimakteure daraufhin zu bewältigen hatten. Die Riesenchancen für die Riester-Mannen blieben allerdings erstmal aus. Bis zur Marke von einer halben Stunde Spielzeit waren die Weidener durchaus tonangebend, fanden aber kein Mittel die Geesdorfer Hintermannschaft zu knacken. Nach 30 Minuten dann der erste Hochkaräter, als Marcel Weid klasse einen Abschluss von Matthias Heinl aus 14 Metern aus dem Torwinkel fischte. Eine Zeigerumdrehung später verzog Erol Özbay nach Hereingabe von Niklas Lang, als der Druck der Weidener immer stärker wurde. Die Begegnung wurde in der Schlussviertelstunde des ersten Abschnittes immer hektischer, als beide Mannschaften sich oftmals in den Haaren hatten aufgrund eigentlich harmloser Zweikämpfe. Die Wichtigkeit der Begegnung merkte man allen Akteuren an, denn es wurde um jeden Zentimeter im Spiel gefightet. Schiedsrichter Peter Frank hatte in dieser Phase alle Hände voll zu tun und versuchte es oftmals mit Worten zu lösen. Fünf Minuten vor dem Pausentee war es dann aber soweit, als die Gäste sich in doppelter Überzahl belohnen konnten. David Bezdicka drehte sich im Strafraum und ließ Marcel Weid mit einem platzierten Flachschuss keinerlei Abwehrchance. Nur drei Minuten später musste Josef Rodler eigentlich direkt das zweite Tor nachlegen, doch er schoss aus kürzester Distanz nach Lang-Hereingabe den Geesdorfer Schlussmann Weid an. Eine Szene gab es noch, als Felix Behnke kurz vor dem Pausenpfiff nach abgeblocktem Eckball und erneuter Hereingabe am langen Pfosten vorbeiköpfte.
Martin Ruda (li.) im Duell mit dem Geesdorfer Joker René Rottendorf.
Alexander Grober
Auch der zweite Spielabschnitt verlief erwartungsgemäß fast ausschließlich in Richtung Tor von Marcel Weid, der sich im Verlaufe der Begegnung noch mit einigen klasse Paraden auszeichnen konnte und eine höhere Niederlage seiner Mannschaft verhinderte. Nach fünf Minuten hatten die Riester-Mannen bereits zwei gute Chancen, als erst Erol Özbay aus zwei Metern freistehend über die Latte nickte. Zudem kam noch ein gefährlicher Freistoß von David Bezdicka von der rechten Seite, der nur denkbar knapp am langen Pfosten vorbeischrammte. Besser machte es Erol Özbay, der sich nach einem Eckball von David Bezdicka das Leder schnappte und auf 0:2 erhöhen konnte. Hier konnten die Geesdorfer das Leder nicht entscheidend klären und mussten den zweiten Gegentreffer des Tages hinnehmen. Nach 62 Minuten musste Luca Fischer mit seiner zweiten Gelben Karte ebenfalls vorzeitig das Feld überlassen, als Geesdorf in dreifacher Unterzahl nun endgültig kaum mehr etwas entgegenzusetzen hatte. Auch zuvor die Auswechslung bereits im ersten Durchgang von Vincent Held war sicher nicht förderlich, da er dennoch die Bälle ab und an im Sturmzentrum gut festmachen konnte. Nun erspielten sich die Oberpfälzer viele Torchancen, vergaben diese aber teilweise kläglich, oder waren zu inkonsequent im letzten Drittel vor dem Tor. Beispielsweise Josef Rodler luchste Marcel Weid das Leder vor dem leeren Tor ab, doch er scheiterte am FC-Schlussmann, als dieser seinen Fehler wieder gutmachte. Besser machte er es dann 20 Minuten vor dem Ende, als nach Ballverlust der Geesdorfer im Mittelfeld die Gäste schnell umschalteten. Joker Benjamin Werner setzte Rodler in Szene, der diesmal Marcel Weid ausguckte und auf 0:3 stellte. So ging es dann bis zum Schluss weiter. David Bezdicka erzielte in der Schlussphase innerhalb von zwei Minuten (79. und 81.) noch seinen zweiten und dritten Treffer des Tages. Er war es, der dann den Endstand von 0:5 herstellen konnte.
Geesdorfs Joker Joel Flores Vega (li.) wird ballführend von Tobias Gerber vom Gast verfolgt.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 11.03.2023 17:51 Uhr