Von fussballn.de
Die Gäste aus Eltersdorf übernahmen von Beginn die Spielkontrolle, wurden dabei aber nur selten wirklich zwingend. Wenn überhaupt, dann wurde es über die rechte Angriffsseite gefährlich. So in der 7. Minute, als eine Rechtsflanke am Fünfereck in der Luft geblockt wurde und die Hausherren die Situation bereinigt bekamen. Eine Viertelstunde verging danach in einem umkämpften Match, ehe wieder von rechts die Quecken den Ball hereinflankten, Renner an den Ball kam, diesen aber nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Die Angriffssituationen der Hausherren versandeten meist vorzeitig, weil es immer wieder recht leichte Ballverluste im Feuchter Offensivspiel gab. In der 33. Minute gab es dann für die Gäste aus 18 Metern zentraler Position Freistoß. Tobias Herzner setzte die Kugel flach unter der Mauer hindurch in die Maschen, unhaltbar für den verdutzten Kowalewski, den seine postierten Vorderleute sträflich im Stich gelassen hatten. Außer zwei eher verunglückten Freistoßversuchen kam von Feucht bis zur Pause nichts mehr.
Das sah dann nach dem Seitenwechsel gleich anders aus, als es in der 48. Minute zum ersten Mal im Strafraum der Quecken brannte, aber Sormaz der Abschluss aus kurzer Distanz dermaßen misslang, dass der Ball noch einmal heiß wurde, aber Fleischmann auch aus zwölf Metern flach das Ziel verfehlte. Zwei Minuten später jubelte Feucht nach einem feinen Spielzug über Ruhrseitz, der Rukiqi bediente, der vor dem Tor mit Übersicht auf Kussmann ablegte, so dass dieser locker einschieben konnte. In der 55. Minute wurde es kurios, als ein Tackling an Konrad im Strafraum einen Elfmeterpfiff hervorrief, den im ersten Moment nur wenige so verstanden hatten. Nach kurzer Diskussion war die Entscheidung dann klar und Göbhardt verwandelte sicher zur erneuten Gäste-Führung. Ruhrseitz hatte die prompte Antwort auf dem Fuß, scheiterte aber aus zwölf Metern am gut reagierenden Churilov (58.). Dann forderten die Feuchter einen Elfmeter, als Sormaz bei einer Linksflanke im Zentrum zu Boden ging, aber die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Der nächste Nackenschlag für die Zeidler folgte in der 69. Minute, als der frisch eingewechselte Kracun einen Freistoß vom Strafraumeck sehenswert direkt ins Tor zirkelte. Danach wurde es zunehmend ruppig in den Zweikämpfen, aus einer Reihe solcher Duelle am Rande der Legalität machten die Gäste eiskalt das 1:4, als Göbhardt Renner ins Szene setzte, der vor Kowalewski cool blieb (72.). Damit war die Vorentscheidung gefallen, auch wenn die Feuchter sich nicht hängen ließen und durch Kussmanns Kopfball nach einer Ecke beinahe noch verkürzt hätten (82.). Mehr als Ergebniskosmetik wäre dies aber auch nicht gewesen.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2022 20:55 Uhr