Von Dirk Meier
Mit einer taktischen Meisterleistung, vorgegeben von Trainer Faruk Maloku, hat es der ASV Cham wieder einmal geschafft ein stärkeres Team in der Bayernliga Nord zu besiegen. Am Samstag wiesen die Kreisstädter im Kappenberger Sportzentrum den 1. SC Feucht deutlich mit 3:0 (0:0) in die Schranken. Im ersten Durchgang hatten die Hausherren bei zwei Alutreffern der Gäste Glück. Nach der Pause nutzten die Rot-Weißen ihre Möglichkeiten aus und Feucht hatte nichts mehr zu bestellen.
In Abschnitt eins war es zunächst eine Partie, in der die Mittelfranken in den ersten 20 Minuten besser aussahen. Kapitän Marco Weber traf den Pfosten und Mittelstürmer Tarik Sormaz scheiterte an der Unterkante der Latte, da wäre ASV-Schlussmann Fabio Peutler beide Male chancenlos gewesen. “Wir sind dann nach und nach besser ins Spiel gekommen, konnten auch die ersten Nadelstiche setzen”, beschrieb ASV-Coach Maloku den weiteren Verlauf. Klare Einschussmöglichkeiten sprangen aber erst einmal nicht heraus, denn die Gastgeber mussten immer auf der Hut sein, weil der SC zuweilen doch gefährlich werden konnte.
Im zweiten Durchgang änderte sich dann aber das Bild. “Wir haben in der Pause einiges besprochen, was die Mannschaft dann auch umgesetzt hat”, so Maloku. Gleich nach Wiederbeginn wurde Ilhami-Ediz Medineli in Szene gesetzt und der konnte den sich ihm bietenden Raum bestens nutzen. Mit einem sauberen Abschluss vom linken Strafraumeck mit einem platzierten Rechtsschuss in die lange Ecke erzielte der Außenstürmer mit seinem siebten Saisontreffer das 1:0 für die Einheimischen (47.). Das Tor wirkte wie ein Schock auf die Zeidler, die nun ins Wanken gerieten. Nur vier Minuten später ereignete sich die nächste gefährliche Situation vor dem Feuchter Kasten. Dieses Mal war es Daniel Ertl, der aus sieben Metern abzog und Jan Kowalewski im Feuchter Tor keine Abwehrchance ließ, es stand 2:0 (51.). Für Ertl war es der erste Torerfolg in der laufenden Saison.
Feucht war zwar bemüht dem Spiel eine andere Richtung zu geben, aber der ASV Cham stellte geschickt die Räume zu, ließ den Ex-Drittligisten nicht zur Entfaltung kommen, was seinen Trainer Florian Schlicker zu folgender Äußerung veranlasste: “Wir hätten noch 90 Minuten spielen können und hätten kein Tor erzielt.” Besser machten es die Hausherren, als in der Nachspielzeit Michael Lamecker zu einem Sprint über 60 Meter ansetzte, seinem Gegenspieler davonlief und dann mit einem platzierten Flachschuss an Kowalewski vorbei den 3:0-Endstand herstellte.
“Das war heute wieder ein ähnliches Spiel wie gegen den ATSV Erlangen, als wir auch mit einer taktisch ganz starken Leistung einen stärkeren Gegner in die Knie zwingen konnten. Hut ab, wie die Mannschaft das heute wieder umgesetzt hat. Das war von A bis Z eine geschlossene Mannschaftsleistung, mit der wir uns diese drei ganz wichtigen Punkte verdient haben”, lobte der Chamer Vorturner. Maloku merkte man die Erleichterung über diesen Erfolg an: “Wir sind heute alle ohne Ende glücklich, halten den Kopf weiter über Wasser.” Im letzten Vorrundenspiel müssen die Rot-Weißen am kommenden Samstag ab 14 Uhr beim TSV Großbardorf antreten und dort kann das Punktekonto, auf dem jetzt 21 Zähler stehen, weiter aufgefüllt werden.
Spielbericht eingestellt am 22.10.2022 23:16 Uhr