Von Tobias Schneider, ft
Einmal in den Winkel, danach ins kurze Eck: Philipp Hack hatte mit seinen zwei Freistoßtoren einen erheblichen Anteil am 4:0-Sieg des FC Eintracht Bamberg im Bayernliga-Oberfrankenderby gegen die SpVgg Bayern Hof. Bei schweißtreibenden Temperaturen war die Partie bereits zur Pause entschieden. Nach dem Derbysieg bei der DJK Don Bosco ein offensiv wie defensiv erneut souveräner Auftritt des FC Eintracht.
Mit dem von FCE-Coach Jan Gernlein gewählten 3-5-2-System hatte Hof von der ersten Minute an seine Probleme. Sebastian Valdez rückte in der Innenverteidigung an die Seite von Felix Popp und Christopher Kettler, auf der Doppel-Acht schoben Moritz Kaube und Marc Reischmann das Spiel an, zumeist über die linke Seite. Von dort aus initiierten Tobias Linz und Philipp Hack einen Angriff nach dem anderen, genossen überraschend viele Freiheiten und wussten diese auch zu nutzen. Sobald in Ballbesitz, suchten die abermals aus einer kompakten Defensive heraus agierenden Gastgeber den schnellen Weg in die Spitze. Hof war vom Gegner in vielen Szenen zu weit weg und wurde schon in der 8. Minute böse ausgekontert. Ein einfacher Pass von Luca Ljevsic von Höhe der Mittellinie in den freien Raum genügte: Björn Schönwiesner enteilte seinem Bewacher um mehrere Meter, marschierte ungestört auf das Tor zu und traf flach zum 1:0 (8.). Schönwiesner (12.) und Hack (15.) hätten bereits erhöhen können, ehe sich die Gäste zum ersten wie auch zum letzten Mal im gesamten Spiel vor dem Tor von Ben Olschewski bemerkbar machten: Den Distanzschuss ließ der FCE-Keeper zwar noch prallen, packte aber im Nachgreifen zu (20.) und hätte nach dieser Szene eigentlich Feierabend machen können. Die restlichen Minuten bis zum Halbzeitpfiff gehörten weiterhin den Gastgebern und insbesondere einem Spieler: Philipp Hack. Zunächst zwirbelte der 21-Jährige einen zentralen 25-Meter-Freistoß mit rechts um die Mauer herum zum 2:0 in den Winkel (21.). Und nur elf Minuten danach versuchte er es wieder direkt mit einem Freistoß, diesmal aber aus spitzem Winkel. Dass der Ball tatsächlich im kurzen Eck zum 3:0 einschlug, war auch dem wenig glücklichen Stellungsspiel von Torwart Nico Preißler zu verdanken. Die Gäste wirkten kurz danach sichtlich froh, als sie der Schiedsrichter vorerst mit dem Pausenpfiff erlöste. Allerdings standen noch weitere schweißtreibende 45 Minuten im Bamberger Glutofen an. Der FC Eintracht spielte nach dem Seitenwechsel zwar nicht mit Vehemenz auf den vierten Treffer, ließ den Ball aber sicher durch die eigenen Reihen und den Gegner ausnahmslos hinterherlaufen. Eine höchst einseitige Angelegenheit. Ljevsic mit einem Chipball (60.) sowie der eingewechselte Timm Strasser per Schlenzer auf den langen Pfosten (86.) und nach einem Konter (88.) hatten bereits das vierte Tor auf dem Schlappen, während Hof sich längst ergeben und Offensivbemühungen eingestellt hatte. In der Schlussminute kassierten die Gäste dann noch den Treffer zum 0:4-Endstand: Eine Freistoßflanke von Marco Schmitt drückte Strasser aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie.
Spielbericht eingestellt am 04.08.2022 16:48 Uhr