Von Marco Galuska
Die bisher einzige Heimniederlage hatten die Feuchter im letzten Spiel vor der Winterpause beim 0:3 gegen den ATSV Erlangen kassiert. Man könnte meinen, dass der Wille zur Wiedergutmachung für diesen einzigen Makel in der Heimbilanz während der langen Winterpause keineswegs verflogen ist. Bissig und zugleich spielfreudig präsentierten sich die Zeidler gegen den Aufstiegskandidaten. Verlief die erste Viertelstunde noch ohne echte Höhepunkte, so lief es in Minute 16 aus Sicht der Feuchter wie am Schnürchen. Der starke Klose hatte den Weg bereitet für Ruhrseitz, der sich im Laufduell und mit einem Haken seines Gegenspielers entledigte und mustergültig ins lange Eck schlenzte - 1:0. Für Ammerthal gab es prompt den nächsten Nackenschlag, weil sich Bajrami in Folge eines Foulspiels an der Mittellinie zu einer Unbeherrschtheit hinreißen ließ und König mit dem Ball abwarf. Für den DJK-Spielmacher gab es den roten Karton und für die Ammerthaler über 70 Minuten Unterzahl.
Feucht diktierte nun klar das Geschehen. Vor allem die Ecken von Klose waren von beiden Seiten brandgefährlich. Einmal fasste sich Ruhrseitz aus dem Rückraum ein Herz, doch Keeper Hummel parierte zur nächsten Ecke, welche Hering aus kurzer Distanz drüber köpfte (32.). Beim 2:0 in der 40. Minute zeigte sich die Gäste-Abwehr samt Torwart nach einem langen Ball von König schläfrig, Spießl hingegen ging dem Ball energisch nach und belohnte sich mit dem Treffer ins leere Tor, nachdem er Hummel noch umspielt hatte. Unmittelbar danach hätte Spießl fast schon seinen Doppelpack geschnürt, doch sein Schuss landete nur am Außennetz. Mit der hochverdiente 2:0-Führung und Überzahl konnten die Feuchter beruhigt zum Pausentee gehen.
Der Wiederbeginn stand dann aber bestimmt nicht so im Drehbuch, das Florian Schlicker seinen Mannen für die zweiten 45 Minuten mitgegeben hatte. Kobrowski verkürzte überraschend für die DJK, weil sich Kosuchowski im SC-Tor zu viel Zeit gelassen hatte, um den Ball wegzuschlagen, so dass der Block des Angreifers zum Anschluss im Tor landete. Die Spannung war aber nur von kurzer Dauer. Klose legte Spießl den Ball in den Lauf, dieser zog noch am Gegenspieler vorbei und netzte ins lange Eck ein. Feucht ließ auch nach dem 3:1 nicht locker, sondern spielte weiter konsequent nach vorne. Nach einer Flanke von Ruhrseitz setzte König die Kugel noch ins Fangnetz. Der Fehlschuss war aber schnell vergessen, weil kurz danach Klose mustergültig von links servierte und Spießl mühelos zum 4:1 einköpfen konnte. Es war die Vorentscheidung, denn von Ammerthal kam praktisch offensiv nichts mehr. Vielmehr hätte Ruhrseitz mit einem abgefälschten Schuss beinahe seinen zweiten Treffer erzielt (72.). Das 5:1 folgte schließlich nach einem sauberen Konter nach einer Ecke der Gäste in Co-Produktion zweier Einwechselspieler: Weber bediente Ahmed, der per Flachschuss erhöhte. Kloses Distanzschuss ging sogar noch ans Aluminium (88.), aber auch so war es ein in allen Belangen überzeugender Auftritt der Feuchter gegen an diesem Abend im Prinzip chancenlose Oberpfälzer, die in dieser Verfassung die Spitzengruppe ziehen lassen müssen.
Spielbericht eingestellt am 04.03.2022 21:26 Uhr