Ansbach kassierte früh gegen Bastian Herzner eine berechtigte Hinausstellung in Form von Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel. Die Gastgeber konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Vielmehr waren es die Ansbacher, die in der Schlussphase zwei Hochkaräter durch Patrick Kroiß und Joker Stefan Hammeter ausließen und damit sogar zwei Punkte verschenkten.
Ansbach-Coach Christoph Hasselmeier war diesmal nicht aktiv auf dem Feld dabei.
Dirk Meier
Die Gäste aus Westmittelfranken, deren Spielertrainer Christoph Hasselmeier verfolgte die 90 Minuten von der Seitenlinie aus, begannen stark. Niklas Seefried zog aus halblinker Position ab, der Ball flog aber drüber (5.). Die Hausherren tauchten erst nach einer Viertelstunde vor dem Gästekasten auf. Das Zuspiel von Jim-Patrick Müller setzte Christoph Schwander aus 15 Metern ans Außennetz. Ansbach hatte noch eine gute Torgelegenheit, als Seefried Putz von halbrechts prüfte, der Torwart im Nachfassen den Ball sicher hatte (19.). André Luge kam nach 25 Minuten nur noch mit der Fußspitze an den Ball, Gästetormann Sebastian Heid konnte die Situation entschärfen.
Eine Schlüsselszene in Minute 28. Nach einem harten Foul an Mario Kufner sah der bereits mit Gelb belastete Bastian Herzner Gelb-Rot und Ansbach spielte fortan in Unterzahl. Zwar zeigte sich die Überlegenheit von Vilzing nun noch deutlicher, aber es kam bei dem vielen Ballbesitz nichts rum. Denn die Zuspiele in die Spitze wurden entweder von den Ansbacher Außenverteidigern, Michael Belzner machte gegen Luge eine besonders gute Partie, zumeist unterbunden oder die DJK spielte die Pässe zu ungenau nach vorne.
Vilzings Mario Kufner gegen Ansbachs Patrick Kroiß (in schwarz)
Dirk Meier
Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Vilzing, Trainer Beppo Eibl hatte Innenverteidiger Maximilian Wolf vom Platz genommen, weil der auch mit Gelb vorbelastet war und dafür Quirin Stiglbauer gebracht, beherrschte zumeist Ball und Gegner. Aber die Rubrik “klare Torchancen” blieb auf dem Notizzettel leer. Immer wieder wurde das Spielgerät nach vorne getragen, doch Ansbach stellte die Räume geschickt zu oder war im Zweikampf erfolgreich. Kam dann doch mal das Spielgerät durch, dann war das zumeist nicht mehr von einem Spieler in dieses Mal weißer Kluft zu erlaufen. Nur einmal war es Luge, der mit einem Schuss an Keeper Heid scheiterte (85.).
Es brach die Schlussphase an und schon längst hatten sich die Gäste darauf eingerichtet das Remis zu verteidigen. Mit zunehmender Spielzeit erhöhte die Heimelf das Risiko und das eröffnete dem Gast zwei Konterchancen. Ansbach spielte durch Riko Manz über den linken Flügel im Zentrum Patrick Kroiß frei, der so eine Chance eigentlich nutzt. Doch dieses Mal versagte dem Stürmer das Werkzeug, weil beim Schussversuch sein rechter Schuh an der Sohle von vorne bis hinten aufriss und der Goalgetter auf einmal auf dem Strumpf auf dem Kunstrasen stand, den Ball damit nicht mehr kontrollieren konnte (88.). In der Nachspielzeit war es Joker Stefan Hammeter, der einen Heber in Richtung DJK-Tor ansetzte. Der Ball flog über Schlussmann Putz hinweg, aber auch knapp über den Querbalken. So blieb es bei einem alles in allem gerechten Remis.
Keinen Sieger gab es im spannenden Spitzenspiel zwischen der DJK Vilzing um Ben Kouame (links) und der SpVgg Ansbach um Lukas Karakas
Dirk Meier
Einziger Trost für die Hausherren: Nach dem 2:1-Hinspielerfolg hat Vilzing den Direktvergleich gegen Ansbach gewonnen, was bei Punktgleichheit am Saisonende entscheidend sein könnte.
Spielbericht eingestellt am 26.02.2022 21:34 Uhr