Von Frankenpost
Im Glutofen Grüne Au hat die SpVgg Bayern Hof am Samstag im Spiel gegen den Tabellenletzten aus Seligenporten zunächst das Heft des Handelns in die Hand genommen. Und alles schien in der 6. Minute mit dem Führungstreffer durch Schraps in die richtige Richtung zu laufen. Das Tor des Hofer Kapitäns war eines von der Sorte „Torwart ausgeguckt“. Schraps schlenzte einen Ball sehenswert aus gut 20 Metern über den etwas zu weit vor seinem Kasten stehenden Schlötterl zum 1:0 ins Tor. Danach hatte Hof zwar weiter einen höheren Ballbesitzanteil, richtig gefährlich aber wurden sie nur noch einmal, als Feulner ebenfalls aus der Distanz abzog, der Ball aber flach am rechten Pfosten vorbeistrich (15. Min.).
Die Gäste waren bis zu diesem Zeitpunkt erschreckend schwach. Erst in der 18. Minute schoss Luft das erste Mal aufs Hofer Tor. Danach setzte sich der Tabellenletzte aber mehr und mehr in Szene. Vor allem über Luft und den früheren Hofer Knorr inszenierten die Oberpfälzer nun auch einige Angriffe. Hof baute im selben Maße ab, ließ sich das Spiel aus der Hand nehmen. Fehlpässe häuften sich. Das Spiel in die Spitze - Fehlanzeige. So kam es, wie es kommen musste: Plötzlich stand es 1:1. In der 43. Minute setzte sich der quirlige Boynuegrioglu auf der rechten Seite durch und traf mit seinem Distanzschuss vom Sechzehnmetereck unhaltbar in den Winkel.
Hof war in der zweiten Hälfte gefordert. Trainer Pribyl brachte Drewanz für Durkan. Es dauerte keine fünf Minuten und Hof lag wieder in Front. Erst war Knoll noch mit einem Freistoß - Feulner war gefoult worden – am SVS-Keeper gescheitert. Doch den Abpraller des folgenden Eckballs verwandelte Knoll mit einem Flachschuss aus der Distanz (49.). Hof hatte nun scheinbar wieder alles im Griff. Pustekuchen. Wie schon in Hälfte eins, spielte sich Seligenporten peu á peu wieder frei und Knorr erzielte tatsächlich den Ausgleich (71.). Die Mannschaft von Trainer Pribyl mobilisierte nun noch einmal alle Kräfte. Spielerisch ging zwar weiterhin wenig zusammen, aber der unbedingte Wille zum Sieg war spürbar. In der 81. Minute erlöste der eingewechselte Drewanz seine Farben mit dem 3:2. Dann ein Konter in der 86. Minute: Petracek schickte Knoll in die Tiefe, der passte zurück auf den Torjäger und Petracek vollendete den Angriff, den er selbst eingeleitet hatte – 4:2. Doch damit war noch nicht Schluss. Erst verkürzte Knorr nach einem verwandelten Foulelfmeter zum 3:4, in der Nachspielzeit machte Feulner mit dem 5:3 alles klar.
Spielbericht eingestellt am 15.08.2021 11:50 Uhr