Der 1. SC Feucht stieg souverän in die Bayernliga auf und hat in den ersten drei Partien mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage bereits vier Punkte geholt. Für Trainer Florian Schlicker und seine Jungs sicherlich nicht verkehrt. Bei der Reise nach Erlangen zum ATSV hingen die Trauben jedoch hoch, denn der aufstrebende Verein zählt durchaus zu den Ligafavoriten. Allerdings mussten die Erlanger auch schon eine Niederlage gegen Favorit Ansbach einstecken. Mit sechs Punkten sind Erlangen und Trainer Shqipran Skeraj auf einem guten Weg. Neben dem beruflich verhinderten Spielführer Sebastian Marx musste der Trainer nach dem Aufwärmen kurzfristig auch Patrick Tischler aus der Startaufstellung streichen. Oliver Janz fing stattdessen an.
Fokus auf den Ball. Alexander Piller (li.) war über das ganze Spiel einer der Fußballer, die eine gute Leistung abriefen. Niculae Oltean sieht bei der Ballannahme zu.
Uwe Kellner
Die Hausherren waren vom Start weg präsent und arbeiteten sich in die gegnerische Hälfte. Die frühe Führung hätten die Gäste leicht verhindern können, doch Verteidiger Dieudonne Betsi Mbetssi nahm einen Richtung Toraus rollenden Ball zu locker. ATSVler Philip Messingschlager schaltete kurz den Turbo ein und nahm dem Abwehrspieler den Ball weg. Mit geschultem Auge legte der spielende Co-Trainer den Ball zurück an die Sechzehnerkante, wo Nico Geyer platziert zum 1:0 abfasste. Zehn Minuten waren erst gespielt. Dem SC Feucht fiel nicht sonderlich viel ein, um den ATSV in Bedrängnis zu bringen. Die Räume sowohl im Mittelfeld als auch in der Abwehrreihe waren eng, das Verschieben der Hausherren klappte ausgezeichnet. Die einzige weitere gute Torchance der ersten Hälfte hatte Philip Messingschlager nach einem weiten Ball, bei dem Feucht schlecht stand. Allerdings verzog „Messi“ knapp am Pfosten vorbei. Das war bereits nach einer Viertelstunde. Die restliche halbe Stunde spielten die beiden Teams Rasenschach, mit teils überraschenden technischen Fehlern. Mit dem Pausenpfiff hatte Tim Ruhrseitz einen Torschuss, der jedoch weit drüber ging und nur erwähnt wird, weil Feucht sonst nicht zum Abschluss kam.
Es wurde eine kampfbetonte Partie. Marco Weber sieht die gelbe Karte.
Uwe Kellner
Personell unverändert, aber in puncto Einsatz und Körpersprache als eine komplett andere Mannschaft begann der SC Feucht die zweite Hälfte. Damit hatte der ATSV Erlangen offensichtlich nicht gerechnet und freute sich wahrscheinlich bereits auf eine weitere Halbzeit gegen einen sich seinem Schicksal ergebenden Gegner. Stattdessen hatte Stephan König erst einen Kopfball nach einer Ecke, den er knapp drüber setzte. Eine weitere Ecke führte zum Erfolg. Der SC Feucht in Person von Max Hering verlängerte den Standard an den zweiten Pfosten, wo Stephan König frei stand und im Flug den Ball und sich selbst zum 1:1 ins Tor bugsierte. In der Drangphase des SC Feucht hatte Christopher Kracun eine Kopfballchance in die Arme von Torwart Kevin Kosuchowski. Dann war jedoch wieder der SC Feucht am Drücker. Nach einem Flankenball von der rechten Seite legte Stephan König den Ball im Strafraum mit der Brust zu Salim Ahmed ab. Der Feuchter hob den Ball zur 1:2-Führung ins lange Eck. Der ATSV schluckte und brauchte einige Minuten, um sich wieder zu fangen. Dann fasste sich der schussfreudige Alexander Piller ein Herz und hämmerte den Ball aus der Distanz an die Torlatte. Das Leder sprang auf den Boden und ins Feld zurück, wo Moritz Fischer zum 2:2 abstaubte. In einer umkämpften Schlussphase behielten die Abwehrreihen Oberwasser, so dass es beim Unentschieden blieb.
Feucht ließ nicht locker und luchste dem ambitionierten ATSV Erlangen einen Zähler ab. Stephan König trifft am langen Pfosten. Der SC Feucht führte in Erlangen sogar zwischenzeitlich.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 04.08.2021 00:02 Uhr