Von HR
Einen 0:2-Rückstand holte die DJK Ammerthal in den Schlussminuten der Partie bei der SpVgg Ansbach auf und konnte sich am Ende über ein 2:2-Unentschieden und den damit gewonnenen Punkt freuen. Die Mannschaft von Trainer Michael Hutzler wurde für ihren Kampfgeist und ihre spielerisch guten Ansätze belohnt und nutzte am Ende ihre doppelte Überzahl. Die Ansbacher, furios an den ersten beiden Spieltagen, schlichen am Ende wie begossene Pudel vom Platz und haderten mit ihrem Schicksal, das in Gestalt von Schiedsrichter Philipp Ettenreich menschliche Formen hatte. Der Wiederaufsteiger in die Bayernliga meinte es mit den mittelfränkischen Regierungshauptstädtern nicht gut und fällte gegen sie einige strittige und unverständliche Entscheidungen. Hatte der junge Referee in den ersten 45 Minuten die Partie noch im Griff und zeigte eine annehmbare Leistung, so entglitt ihm die Leitung spätestens ab der 50. Minute mit der Ampelkarte für Ansbachs Daniel Schelhorn. Dieser hatte sich geärgert, dass er den Ball erst hinter der Torauslinie erreicht hatte und drosch das Leder an die Bande. Der Referee nestelte pflichtbewusst an seiner Brusttasche, übersah dabei, dass der Spieler schon gelb-belastet war, und schon waren die Gastgeber einen Spieler weniger. Eine vollkommen überzogene Entscheidung und der mangelnden Erfahrung des Schiedsrichters geschuldet. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Ansbacher mit 1:0 in Führung. In der 41. Minute hatte Torjäger Patrick Kroiß in seiner unnachahmlichen Art seine Farben in Führung gebracht, nachdem in der vorangegangenen Spielzeit beide Mannschaften durchaus ein Erfolgserlebnis hätten haben können. Fünf Minuten nach der Ampelkarten-Reduzierung erhöhten die Westmittelfranken auf 2:0. Bastian Herzner drang in den Strafraum ein, wurde von den Beinen geholt und verwandelte den Strafstoß sicher. Damit schien die Messe gelesen, denn die Ansbacher hatten das Spiel trotz Unterzahl im Griff und gestatteten ihren Gästen wenig Freiheiten. Aber als SpVgg-Torjäger Kroiß in der 82. Minute das Feld verließ, da erwachte das Kämpferherz der Oberpfälzer und wurde in der 84. Minute belohnt. Lukas Dotzler gab im Strafraum eine Bewerbung für das Nürnberger Schauspielhaus ab, Schiedsrichter Ettenreich fiel auf die Schwalbe herein und der Fallkünstler verwandelte zum Anschlusstreffer. Vier Minuten später leistete sich der ehemalige Ammerthaler im SpVgg-Trikot Tom Abadjiew ein etwas zu stürmisches Foulspiel und sah zu aller Überraschung den roten Karton. Auch bei dieser Entscheidung fehlte dem Referee jegliches Maß und Einfühlungsvermögen sowie schlicht die Bayernligareife! Und so war es keine Überraschung, dass Daniel Gömmel in der 91. Minute der doch etwas schmeichelhafte Ausgleichstreffer gelang, da in doppelter Überzahl und auch dank eines komplett verunsicherten Spielleiters erzielt.
Spielbericht eingestellt am 31.07.2021 23:45 Uhr