Von infranken.de
Auch der FC Eintracht Bamberg konnte in der Fußball-Bayernliga die Siegesserie der SpVgg Ansbach nicht stoppen: In einem torreichen Spiel setzten sich die Mittelfranken verdient durch. Es war vor allem in den ersten 45 Minuten ein gutes Spiel im Fuchs-Park-Stadion, in dem beide Mannschaften mit offenem Visier agierten. Nach der Pause setzte sich die SpVgg durch zwei schnelle Tore nach Standardsituationen entscheidend ab.
Dabei begannen die Bamberger durchaus offensiv. Mit Tobias Ulbricht und Jakob Tranziska bot Trainer Michael Hutzler zwei Stoßstürmer zu Beginn auf, die auch gleich für mächtig Alarm im Strafraum sorgten. Der FC Eintracht glänzte vor allem in den ersten 15 Minuten durch schnelles und direktes Spiel und kam immer wieder gefährlich in die Box. Die Folge: Nach einem Eckstoß von rechts durch Lukas Schmittschmitt stieg Youngster Moritz Kaube am höchsten und netzte zur verdienten 1:0-Führung für seine Farben ein (15.). In der Folge kamen die Gäste besser ins Spiel und deuteten an, warum sie die "Mannschaft der Stunde" sind. Die 312 Zuschauer sahen ein gutes Spiel bei bestem Wetter, in dem beide Teams versuchten, zu spielerischen Lösungen zu kommen. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel der überraschende, wenn auch nicht unverdiente Ausgleich der Ansbacher. Daniel Schellhorn zog aus 18 Metern ab, der Ball schlug rechts unten im Tor ein.
Ansbach will es wissen
Nach dem Wechsel gewannen die Mittelfranken zusehends die Überhand. Die Gäste wirkten jetzt aggressiver und bissiger, die Hausherren kamen kaum noch zu guten Spielzügen. Der Genickbruch für die Domreiter waren dann Standardsituationen: zwei Mal innerhalb von nur acht Minuten segelte eine Freistoßflanke in den Bamberger Strafraum, jeweils sah die FCE-Hintermannschaft nicht gut aus. Die Folge: das 1:3 durch Tobias Dietrich (53.) und Niklas See-fried (62.). Kurzzeitig keimte bei den Hausherren noch einmal Hoffnung auf, als Robin Renner nur eine Minute später mit einem Hammer aus 25 Metern den 2:3-Anschlusstreffer herstellen konnte. Die Gäste zeigten sich aber unbeeindruckt und waren an diesem Tag in der Summe zu stark. Daniel Schelhorn war es vorbehalten, 20 Minuten vor Schluss in das Angriffspressing der Bamberger hinein eine gute Vorlage zu nutzen und mit dem 4:2 den Endstand zu besorgen. "Alles in allem eine verdiente Niederlage", sagte der Bamberger Coach Michael Hutzler: "Wir kamen gut ins Spiel und haben uns mit den Ansbachern einen offenen Fight geliefert. Das Tor kurz vor der Pause und der Doppelschlag danach haben das Spiel entschieden. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht viel entgegenzusetzen, hier hat mir die Aggressivität und der Siegeswille gefehlt, den die Gäste hatten. Die Ansbacher haben eine Lauf, nicht zu Unrecht sprechen sie aus meiner Sicht auch von einem Sprung nach oben in die Regionalliga im nächsten Jahr.
Spielbericht eingestellt am 04.11.2020 22:26 Uhr