Von infranken.de
Das hatten die Zuschauer in Sand noch nicht erlebt - zumindest nicht in dieser Saison. Mit 4:1 bezwang der Fußball-Bayernligist den Würzburger FV - und das vollauf verdient. Zur Kirchweih in Sand gab es somit den ersten Heimsieg der Saison.
Die Korbmacher legten einen Blitzstart hin, führten nach nur zwölf Minuten schon mit 2:0 und legten Mitte des ersten Durchgangs noch den dritten Treffer nach. Zwei Konter und ein fast unglaublicher Stockfehler, ausgerechnet vom Ex-Sander Stefan Wasser, sorgten dafür, dass der Würzburger FV so gut wie nichts zustande brachte. Deshalb ging der Sieg für den FC Sand nicht nur für WFV-Coach Berthold Göbel voll in Ordnung. Der sah Riesenschwächen in seiner Innenverteidigung. "Und dann kannst du auch in Sand nicht gewinnen", sagte der enttäuschte Trainer des nun Tabellenzehnten.
Stein fällt vom Herzen
Ein Stein vom Herzen fiel hingegen dem Sander Trainer Dieter Schlereth. Der hatte mit Sohnemann Danny und André Karmann endlich wieder zwei aggressive Sechser im Kader - für ihn neben der starken linken Seite der Schlüssel zum Sieg. Über diese fielen die ersten drei Tore der Hausherren, damit war dem WVF recht schnell der Zahn gezogen.
"Dennoch: Wenn du so hinten drin stehst, und der Gegner kommt, dann fängst du nochmal das Klappern an", wusste Schlereth, dass der frühe Anschlusstreffer nach der Pause das Spiel auch durchaus hätte drehen können. Aber: "Das war ein richtig gutes Spiel, das wir heute gezeigt haben", wollte der Sander Trainer den 4:1-Sieg am Ende nicht nur mit Würzburger Schwächen begründen, sondern vor allem mit der Aggressivität der Sander.
Doch der Reihe nach. Mit der ersten Offensivaktion ging Sand in Führung. Der wieder genesene Danny Schlereth setzte sich auf links durch, passte quer, und am langen Pfosten vollendete Sebastian Wagner zum 1:0. Und nur vier Minuten später trat Stefan Wasser ein Loch in die Luft und ermöglichte Thorsten Schlereth einen Alleingang. Einmal in Fahrt, ließ der sich natürlich nicht mehr aufhalten und erhöhte auf 2:0. Und mit einem blitzsauberen und wunderschön vorgetragenen Konter über Danny und Thorsten Schlereth stellte Shaban Rugovaj den 3:0-Pausenstand her (25.). Würzburg fand weder bis zu diesem Zeitpunkt noch danach überhaupt statt. Die vielen langen Bälle, in erster Linie auf Jayson Tuda, segelten reihenweise ins Toraus.
Schmeichelhafter Elfmeter
Mit dem Wiederanpfiff blies Würzburg zur Attacke und kam schnell zum Anschluss, als Cristian Dan einen allerdings schmeichelhaften Elfmeter im Nachschuss zum 3:1 ins Netz setzte. Der WFV hatte nun mehr vom Spiel - das allerdings nur bis zum Strafraum, Chancen hatten die Würzburger bis zum Schlusspfiff nicht mehr. Ganz anders die Sander, die mit zunehmender Spielzeit noch eine ganze Reihe von Kontermöglichkeiten hatten, aber mehrfach am guten, erst 19-jährigen Schlussmann der Gäste, Julian Koch, scheiterten. Er musste sich erst in der Nachspielzeit geschlagen geben, als Sebastian Wagner den Querpass von Rugovaj zum 4:1-Schlusspunkt nutzte.
Danach war Party angesagt rund um das Seestadion. Störend waren dabei lediglich einige Würzburger Fans. Die aber wurden dann auch von der Polizei zumindest in Augenschein genommen.
Spielbericht eingestellt am 02.09.2019 12:28 Uhr