Großbardorf musste unter der Woche nach Erlangen zum ATSV und hatte Respekt vor dem Gegner. “Das ist eine Mannschaft, die nur schwer in die Saison gekommen ist. Aber wenn man die Mannschaft betrachtet, dann haben da ja mehr Spieler Regionalliga gespielt als in meiner Mannschaft. Das wird schon schwer”, sagte Trainer André Betz vor der Partie und hoffte, dass seine Mannschaft mit dem kleineren B-Platz beim ATSV zurecht kommen würde. Denn der Aufsteiger hat nur auf dem Trainingsplatz ein Flutlicht und musste deswegen dort spielen. “Wir hätten schon lieber auf dem A-Platz gespielt, aber das geht ja leider nicht”, sagte Abteilungsleiter Jörg Markert vor dem Spiel. Bei den Hausherren konnte im Gegensatz zum letzten Spiel wieder Philipp Mandelkow auf der Sech spielen, allerdings fällt im Moment immer noch Michael Krämer aus, sodass dieses Mal Ferdinand List auf der Sechs aufgeboten wurde. “Großbardorf ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die schon lange Bayernliga spielt und immer vorne mit dabei ist. Es wird ein sehr schwieriges Spiel für uns, bei dem wir immer konzentriert sein müssen. Wir müssen einfach die eine oder zwei Chancen, die wir haben, gleich ausnutzen, um gegen so eine erfahrene und kampfstarke Mannschaft bestehen zu können. Wir wissen schon, was da für eine Qualität auf uns zukommt. Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen und weiter punkten. Die Liga ist so eng, da hilft jeder Punkt.”, sagte Trainer Shiqpran Skeraj vor der Partie.
Kevin Guerra versetzt Stefan Piecha.
Sebastian Baumann
Von Beginn an entwickelte sich ein flottes Spiel auf dem etwas kleineren B-Platz des ATSV. Die Heimelf schien auf dem eigenen Platz einen Tick besser zurecht zu kommen und hatte gleich eine richtig gute Chance. Mit einem schönen Dribbling und anschließendem Hackentrick setzte Hakim Graine seinen Kollegen Ahmet Kulabas in Szene, der an Keeper Schneider scheiterte. Beide Mannschaften wechselten sich danach mit Chancen ab. Björn Zehe vergab zwei Minuten später mit einem Fernschuss, genau wie Tim Ruhrseitz nach einem Konter. Fünf Minuten später versuchte es Zarko Poznic mit einem direkten Freistoß aufs kurze Eck, aber Michael Kraut war auf dem Posten. Auf der Gegenseite setzte Ahmet Kulabas einen Kopfball nach einer feinen Guerra-Flanke deutlich drüber. In der 27. Minute gab es eine kleine Schrecksekunde für den ATSV, als Kapitän Michael Kammermeyer den Ball vertändelte und Simon Schnaschel auf einmal freie Bahn hatte und etwas überhastet abzog. Der Versuch des Bardorfers ging aber deutlich am linken Pfosten vorbei. Weiter ging es hin und her. Als dann Hakim Graine nach einer Guerra-Vorlage den Ball nur um Zentimeter mit dem Kopf verfehlte roch es nach dem ersten Treffer der Partie, der dann aber doch noch fallen sollte. Wieder was es Kevin Guerra, der mit einer Ecke den Ball sauber in die Mitte brachte, und Sebastian Marx musste nur noch den Schädel hinhalten.
Ferdinand List wird von André Rieß bearbeitet.
Sebastian Baumann
Nach der Halbzeit gab erst einmal die Heimelf - mit breiter Brust nach dem Tor kurz vor der Halbzeit - den Ton an und hatte drei Halbchancen. Erst setzte Ferdinand List einen Freistoß nur knapp am linken Pfosten vorbei, dann legte Ahmet Kulabas den Ball von der Außenlinie schön in die Mitte - allerdings war kein Mitspieler in Position gelaufen. Kurz danach durfte Lucas Markert nach einem schnellen Angriff abziehen und hatte Pech, dass sein abgefälschter Schuss nur knapp das Ziel verfehlte. Und die Gallier? Die hatten einige Mühe, um die Partie zu kommen. Erst in der 60. Minute zog der eingewechselte Dinkel ab, aber Kraut war im ATSV-Kasten ein sicherer Rückhalt. Es folgte eine Phase im Spiel, die geprägt war von vielen hohen Bällen gepaart mit vielen Ballverlusten. Kein Wunder, dass die Partie mehr und mehr verflachte. Die Qualität des Spiels zu diesem Zeitpunkt lässt sich an einem Weitschuss von Dominik Zehe erahnen, der den Ball aus 25 Metern satt zur Eckfahne drosch. Dennoch kam der Gast wieder besser ins Spiel und konnte in der 70. Minute jubeln. Nach einem Rieß-Freistoß stand Simon Snaschel im Strafraum blank und konnte zum Ausgleich einschieben. Der ATSV antwortete mit Wut im Bauch und drängte die Gäste in die Defensive. Großbardorf schwamm zwar gehörig, richtig gefährlich wurde es aber fast nie, weil meist der entscheidende Ball nicht ankam. Besser machten es die Gäste. Denn mit der zweiten richtigen Chance klingelte es erneut im Kasten von Michael Kraut. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite bekam die ATSV-Abwehr nicht weg, sodass Goalgetter Björn Schönwiesner den Ball in die Maschen schießen konnte. Dabei blieb es bis zum Schluss.
Florian Dietz und André Rieß (rechts) bringen Ferdinand List zu Fall.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 17.10.2018 21:33 Uhr