Von Stephan Landgraf
In der Nachspielzeit ist dem Fußball-Bayernligisten DJK Ammerthal am Samstag im Heimspiel vor 245 Zuschauern gegen den SC Eltersdorf durch einen verwandelten Handelfmeter von Michael Jonczy doch noch der insgesamt glückliche aber verdiente 2:2 (1:2)-Ausgleichstreffer gelungen. „Nach den vorausgegangen zwei Niederlagen war schon eine gewisse Verunsicherung meiner Mannschaft festzustellen. Wir wirkten ungeordnet und lange nicht so, wie ich mir unser Spiel eigentlich vorstelle. Wir haben nach dem Rückstand völlig den Fanden verloren“, sagte DJK-Coach Jürgen Press nach der nicht sonderlich guten Partie seiner Truppe und fügte an: „Die gelb-rote Karte für Tobias Laurer nach 50 Minuten hat dann unser System vollends über den Haufen geworfen. Dennoch Kompliment an meine Mannschaft, die letztendlich einer beherzten Schlussoffensive doch noch den verdienten Ausgleich erzwungen hat“.
Ein Sonderlob hatte Press für Michael Jonczy, der nach einem verschossenen Foulelfmeter (60.) sich in der Nachspielzeit bei einem Handelfmeter zum dritten Mal antrat und verwandelte. „Man muss schon ganz dicke Cojones (auf Deutsch: Eier) haben, hier nochmals den Mut zu haben und das Ding zu versenken“, so Press. Von Anstoß weg waren die Gäste aus Mittelfranken klar die tonangebende Mannschaft, umso überraschender die Ammerthaler Führung, als Jonczy nach sechs Minuten einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zur Führung verwandelte.
Die Antwort kam nur wenige Minuten später, als Patrick Schwesinger eine Musterkombination zum Ausgleich nutzte (11.). Völlig verdient gelang den Mittelfranken nach 29 Minuten sogar noch durch Tobias Herzner der Führungstreffer. Ammerthal zeigte sich hier in der Folge über weite Strecken völlig von der Rolle, brachte kaum noch Konstruktives zustande. Pech hatte die DJK allerdings, nachdem Jonczy bei einem Zufallsprodukt das Lattenkreuz traf und den zurückspringenden Ball dann Florian Danner ebenfalls nur an die Querlatte setzte (44.).
Gästecoach Bernd Eigner war mit der Darbietung seiner Schützlinge bis dahin auch zufrieden: „Wir wussten, dass Ammerthal mit dem Nachholspiel eine harte Woche hinter sich hatte. Wir wollten hier schon einen Dreier mitnehmen, haben in der ersten Halbzeit auch sehr gut gespielt und sind verdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit war die Souveränität trotz Überzahl dahin. Ammerthal wurde von Minute zu Minute stärker und kam letztendlich noch zum verdienten Unentschieden.“
Dies lag allerdings auch an DJK-Schlussmann Marcel Schumacher, der in der 47. Minute eigentlich einen unhaltbaren Distanzschuss von Manuel Stark irgendwie noch zur Ecke klärte und zum anderen weil die Gäste im Verlauf weit nicht mehr so dominant wie noch in Halbzeit eins agierten. Das Blatt schien sich vollends zu wenden, als die DJK nach einem Foul an Dominik Haller einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen bekam. Jonczy trat an und scheiterte an TW Hausner (60.).
Das Spiel nahm nun weiter deutlich an Fahrt auf, die DJK drängte die Gäste, die bei weitem nicht mehr an das Niveau der ersten Halbzeit anknüpfen konnten auf den Ausgleich. Belohnt wurde die beherzte Schlussoffensive der Ammerthaler durch einen verwandelten Handelfmeter von Michael Jonczy in der Nachspielzeit, vorausgegangen war ein klares Handspiel im Strafraum von Tommy Kind.
Spielbericht eingestellt am 17.04.2017 19:05 Uhr