Von infranken.de
Zwei grundverschiedene Halbzeiten erlebten die 280 Zuschauer in der Bioenergie-Arena. In den ersten 45 Minuten des Bayernliga-Nord-Spiels waren die Fußballer des TSV Großbardorf Herr im eigenen Stadion, während die Gäste von der SpVgg SV Weiden das Geschehen nach der Pause eindeutig beherrschten. Gut für die Grabfeld-Gallier: Sie hatten das bessere Ende für sich.
TSV-Trainer Dominik Schönhöfer hatte für das Spiel gegen die Oberpfälzer eine Änderung in der Startformation vorgenommen. Für Johannes Kanz rückte André Rieß ins Team. Lennart Seufert agierte auf der linken Position in der Viererkette und Rieß beackerte die rechte Außenbahn. Vom Anpfiff an des souveränen Schiedsrichters Torsten Wenzlik nahmen die Hausherren das Heft in die Hand und drückten die in dieser Phase überforderten Gäste in die Defensive. Dadurch kamen auch viele Chancen für die Schönhöfer-Elf zustande, die die Defensivabteilung der Spielvereinigung von einer Verlegenheit in die nächste stürzte. Doch selbst beste Schussgelegenheiten ließen die Platzherren ungenutzt.
Den Führungstreffer könnte man getrost in ein Fußball-Lehrbuch aufnehmen. Auf der linken Außenbahn wurde Mannschaftskapitän Manuel Leicht durch einen genau getimten Diagonalball bedient. Seine butterweiche Maßflanke genau auf den Kopf von Shaban Rugovaj verwertete dieser per platziertem Kopfball ins obere Dreieck. Auch in der Folgezeit dominierte der TSV, der vor allem durch Rieß und Rugovaj Möglichkeiten zur Erhöhung hatte. "Wir haben in dieser Phase sehr gut gespielt und haben eine äußerst starke Leistung gebracht. Leider haben wir nur 1:0 geführt. Eigentlich hätten wir zur Pause höher führen können", bilanzierte Schönhöfer, während sich sein Kollege Franz Koller völlig enttäuscht über das Auftreten seiner Truppe zeigte: "Wir haben eine mehr als schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir waren stets nur zweiter Sieger in den Zweikämpfen, egal ob in Defensive oder Offensive und haben viele Möglichkeiten zugelassen."
Grundlegende Änderung
Doch das Geschehen änderte sich mit Wiederbeginn. Nun übernahmen die Gäste nach einer mächtigen Standpauke in der Kabine das Kommando und drängten ihrerseits die Hausherren in deren Hälfte, allerdings fast ohne zwingende Chance. Nur einmal geriet das Tor der Großbardorfer ernsthaft in Gefahr. Nach einer Freistoßflanke von Thomas Schneider kam der aufgerückte Innenverteidiger Tobias Plössner zum Kopfball, doch TSV-Schlussmann Marcel Wehr lenkte reaktionsschnell den Kopfball über das Gebälk.
"In der zweiten Halbzeit haben die Gäste Vollgas gegeben. Wir haben uns auch das Leben selbst schwer gemacht", beurteilte Schönhöfer die zweite Hälfte, die ihm mächtig Nerven gekostet haben dürften. "Wir haben 45 Minuten den attraktiveren Fußball gespielt, nach der Pause war Weiden das bessere Team. Aufgrund der Mehrzahl der Chancen war unser Erfolg nicht unverdient."
Spielbericht eingestellt am 27.03.2017 21:53 Uhr