Von spvgg-weiden.de, sn
Zugegeben, vor dem Spiel war man als Fan doch eher skeptisch, was den Ausgang der Auswärtspartie beim Würzburger FV anging. Auf Kunstrasen, ohne Schneider, Reich, Plößner, Egeter, Wildenauer, Scherm… Scherm? Der war doch dabei – genau! Johannes Scherm hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und war heute ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Ebenso wurde kurzerhand nicht auf Kunstrasen, sondern auf dem Würzburger A-Platz gespielt, der bei 7 Grad und Nieselregen in einem passablen Zustand war.
Zum Spiel. Früh war zu erkennen das sich Weiden keineswegs versteckte, sondern früh presste und die Würzburger damit gehörig unter Druck setzte. Die ersten 15 Minuten fand Würzburg gar nicht ins Spiel. Im Gegenzug stand Weiden gut. Sowohl Jobst und Wendl in der Innenverteidigung als auch Paulus und Riester auf den Außen machten ihren Job hervorragend. Zum ersten Mal wurde es in der 26. Minute so richtig spannend, als Hudec sich die Kugel schnappte, über rechts außen auf und davon zog und gezielt in die Mitte spielte. Dort wartete der einschussbereite Kießling, doch die Fußspitze eines Würzburger Verteidigers kam gerade noch dazwischen. In Gedanken noch bei der vergebenen Chance hätte man fast den Rückstand hinnehmen müssen. Würzburg konterte und Forster konnte einen Schuss aus gut 15 Metern gerade noch zur Ecke ablenken. Diese Ecke konnte dann erst aus dem Gewühl heraus geklärt werden. In der 38. Minute war es dann wieder der agile Hudec, der einen Querpass der Würzburger im Mittelfeld abfangen konnte und auf und davon zog. Seine Hereingabe von links landete bei Hegenbart der den Ball volley nahm. Diesen Schuss konnte der gut aufgelegte Würzburger Schlussmann mit einer Klasse Parade klären. Weiden blieb am Drücker und so kam man unmittelbar vor der Halbzeitpause zur verdienten 1-0 Führung, als Kießling denn Ball hatte, zwei Verteidiger auf sich zog, diese ausspielte, zum mitgeeilten Werner ablegte und dieser aus gut 15 Meter mit einem Klasse Schuss an die Unterkante der Latte und von da ins Tor.
Nach der Halbzeit kam Würzburg aggressiv aus der Kabine – Die Zweikämpfe wurden somit härter. In der 48. Minute war Würzburg knapp am Ausgleich dran, als Riester nach einer Ecke gerade noch den Ball per Kopf von der Linie kratzen konnte. Doch auch Weiden versteckte sich nicht und kam immer wieder zu gefährlichen Chancen. Nach einem bösen Foul an Scherm (64.) hätte sich Steinmetz die rote Karte verdient. Schiedsrichter Stein hatte aber einen guten Tag und beließ es, dem Übeltäter zum wohle, bei gelb. In der 69. Minute dann eine hundertprozentige Torchance für Würzburg. Hofmann tauchte alleine vor Forster auf, schießt aus 10 Metern, doch Forster mit einem Weltklasse Reflex zur Ecke. In der 73. Minute war aber auch er machtlos. Ein Würzburger läuft auf die Weidener Abwehr zu, Wendl grätscht in den Ball, nimmt den Stürmer auch den Ball vom Fuß, der Ball trudelt unglücklich Richtung Weidener Tor, genau vor die Füße von Istrefi, der aus kurzer Distanz keine Schwierigkeiten hatte den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen. Weiden merkte man den Schock des Gegentreffers regelrecht an und so hatte Würzburg nur eine Minute später den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch wer dachte das Weiden nun wieder die Köpfe hängen lies hatte sich getäuscht. Angetrieben von Koller, glaubte das Team an einen Auswärtserfolg und legte ab sofort wieder den Offensivgang ein. In der 77. Minute hatte Kießling, der heute eine sehr gute Partie ablieferte, eine gute Chance, doch der Würzburger Keeper hatte heute einfach einen guten Tag. In der 87. Minute dann Glück für Weiden, als Wendl den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührte. Der Strafstoßpfiff blieb jedoch aus. Eine Minute später hätte dann der Siegtreffer für Weiden fallen müssen. Nach einer schönen Kombination durch den Würzburger Strafraum landete der Ball bei Werner, der aus gut 10 Metern völlig alleine vor dem Würzburger Keeper auftauchte und dieser wiederrum Weltklasse parierte.
Coach Koller war mit seiner Truppe zufrieden und ich denke alle Spieler können auf dieser Leistung aufbauen. Statt wieder völlig einzubrechen hat man heute zu jederzeit an einen Sieg geglaubt! Mit dieser Leistung brauchen sich die Weidener nicht verstecken und können erhobenen Hauptes ins Derby gegen Amberg gehen.
Spielbericht eingestellt am 22.11.2016 19:20 Uhr