Von infranken.de
Der TSV Aubstadt, auswärts die beste Mannschaft der Fußball-Bayernliga Nord, ist nicht gerade ein Riese in ihren Heimspielen. Und die DJK Don Bosco Bamberg ist auswärts eher die graue Maus. Das blieb sie auch im Grabfeld, denn die Gastgeber gestalteten mit dem verdienten 2:0-Sieg wenigstens ihre Heimbilanz positiv und untermauerten mit einer respektablen Leistung ihren dritten Tabellenplatz.
Respektabel auch deshalb, weil sich die Bank der Verletzten (Trunk, Dellinger, Kirsten, Kleinhenz) und Gesperrten (Hümmer, Köttler) förmlich durchbog und Trainer Francic eine halbe Mannschaft ersetzen musste. Als ob die Bamberger eine Verunsicherung gewittert hätten, legten sie vom Anpfiff an los wie die Feuerwehr. Die Lust war zwar da, "aber man hat halt gesehen, dass wir vor dem Tor absolut harmlos sind und dass wir keine Stürmer haben, die Tore schießen. So einen wie Schebak, Thomann oder Grell haben wir halt nicht", meinte DJK-Trainer Gerd Schimmer. "Es war wie immer. Wir bekommen auswärts einen guten Fußball bestätigt, spielen auch recht ordentlich, manchmal sogar überlegen." Aber die Statistik lügt nicht. Vier Punkte nach der Vorrunde. Den Grund hat man in Aubstadt gesehen. "Es war wieder eine Lehrstunde", grantelte ein älterer Herr mit DJK-Schal um den Hals nach dem Spiel. Nein, ganz so schlimm war's nicht. Aber dass der Tabellendritte dieses Spiel nicht gewinnen würde, musste man nur bis zur 42. Minute befürchten. Bis dahin hatte sich der DJK-Sturm längst bis zum lauen Lüftchen beruhigt. Kurz vor der Pause (42.) erzielte Max Schebak mit einem Traumtor doch das 1:0. Er bekam einen langen Ball, versetzte Pascal Niersberger und zog mit rechts von halbrechts ins linke Eck ab.
Bemüht, aber erfolglos
In der Gäste-Kabine soll es dann sehr laut gewesen sein, die Bamberger Spieler waren auch lange vor Ende der Pause schon wieder draußen im Regen auf dem Platz. Und sie legten wieder recht ordentlich los, "bemühten sich", wie erfolglose, aber willige Schüler von Lehrern sanft beurteilt werden. Zwei Mal musste TW Mack nachweisen, dass er ein Klasse-Keeper ist. Um die volle Stunde aber war die Luft wieder raus, und das Spiel verflachte zunehmend. Die Bamberger verhielten sich erstaunlich statisch, vermittelten nicht eben den Eindruck, dass sie das Ding noch biegen könnten.
Die Aubstadter suchten ihr Heil in der Flucht nach vorne und kamen noch zu vier richtig guten "Brettern", so ihr Coach Josef Francic. Martin Thomann (86.) traf schließlich zum 2:0. "Heute waren wir die agilere Mannschaft", lobte Francic seine Spieler.
Spielbericht eingestellt am 09.11.2016 17:16 Uhr