Von vfb-eichstaett.de, Schiebel
Der ASV Neumarkt hat in der Fußball Bayernliga Nord das Topspiel beim Tabellenführer VfB Eichstätt mit 1:0 (1:0) gewonnen und dadurch wieder für Spannung an der Tabellenspitze gesorgt. Durch die zweite Niederlage in Folge ist der Vorsprung der Elf von Trainer Markus Mattes auf vier Punkte auf die Neumarkter zusammen geschmolzen.
Markus Mattes war nach dem Schlusspfiff so richtig bedient und konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: "Das war heute definitiv zu wenig was wir auf dem Platz gezeigt haben. Mir ist es unverständlich, dass es uns von Beginn an die Leidenschaft und Laufbereitschaft fehlte. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen. Nach der Pause wurde es deutlich besser und die Einstellung hat gepasst. Neumarkt hat aber auch sehr gut verteidigt, nur wenig Räume zugelassen und dadurch waren unsere Torchancen dünn gesät."
910 wollten dieses Spitzenspiel im Westpark-Stadion sehen. Die äußeren Bedingungen waren nahezu ideal und das motivierte zunächst nur den Gast aus der Oberpfalz. Fünf Minuten waren gespielt und aus einer der angekündigten gefährlichen Standardsituation gelang Neumarkt das 0:1, was wiederum Markus Mattes so richtig erzürnte: "Wir hatten diese Situationen x-mal angesprochen und drei Spieler hatten klare Anweisungen. Dass diese gleich beim ersten Mal nicht eingehalten wurden ist mir unverständlich." Nach einer Ecke von der rechten Seite war Philipp Stefan eingelaufen, seine Kopfballverlängerung erreichte Bernhard Neumeyer am zweiten Pfosten und dessen Kopfballaufsetzer bedeutete die schnelle Führung.
Fast im Gegenzug leisteten sich die Gäste durch Armin Bindner die einzige Unsicherheit im Spiel, doch Florian Grau scheiterte mit einem Heber an Torhüter Kevin Schmidt. Dies blieb aber auch die einzig richtig gute Möglichkeit für den VfB, der viel zu umständlich agierte und sich dadurch auch viel zu viele Fehlpässe leistete.
Neumarkt blieb überlegen und der VfB hatte Glück, dass ein Freistoß von Christian Schrödl aus zentraler Position von Jonas Herter noch mit den Fingerspitzen zur Ecke gelenkt wurde. Erst ab der 30. Minute hatte sich die "Schockstarre" etwas gelöst und in zwei Situationen kam etwas wie Torgefahr auf. Sebastian Graßl, einer der wenigen Lichtblicke beim VfB, hatte sich durchgesetzt, doch seine flache Hereingabe klärte Jonas Marx in höchster Not vor Fabian Schäll. In der 34. Minute war es Lucas Schraufstetter der in guter Position zu lange zögerte und Neumarkt konnte die Situation klären.
Nach dem Seitenwechsel sah man eine ganz andere VfB-Elf, die nun mit Tempo die Gäste unter Druck setzten. Die erste Torchance hatten aber wiederum die Gäste, die nun auf Konter lauerten. Torjäger Christian Schrödl hatte plötzlich in halblinker Position frei Bahn, doch sein Abschluss war kläglich und die Chance vertan. In der 66. Minute fehlten nur Zentimeter, als der Schuss von Sebastian Grasßl links am Winkel vorbeiflog. Die großen Torraumszenen blieben aber aus. Die mangelnde Präzission bei den zahlreichen Freistößen ermöglichte es nicht die Neumarkter Abwehr in Not zu bringen. Mattes versuchte es in den Schlussminuten sogar mit vier Angreifern. Marco Witasek hatte den glücklosen Florian Grau ersetzt und Philipp Federl sollte mit seiner Kopfballstärke Fabian Eberle im Sturmzentrum unterstützen. Das Anrennen wurde aber nicht mehr belohnt, da die Abwehr der Neumarkter nichts Anbrennen ließ. Immer wieder flogen die Bälle in den Strafraum der Gäste, aber klare Einschussmöglichkeiten blieben aus. Auch die Brechstange half am Ende nichts mehr. Als der eingewechselte Marco Witasek in der Nachspielzeit zum Kopfball kam, hielt Torhüter Schmidt das Leder sicher und ließ die Gäste endgültig jubeln.
Spielbericht eingestellt am 18.10.2016 14:11 Uhr