Von infranken.de
Es gibt Spitzenspiele, die halten bei weitem nicht, was sie versprechen, weil beide Mannschaften in Taktik ersticken. Nicht so beim glanzvollen Sieg des TSV Großbardorf gegen den unangefochtenen Spitzenreiter der Bayernliga Nord, den VfB Eichstätt. Im Vorfeld hatte TSV-Trainer Dominik Schönhöfer gemeint, dass sein Team einen Sahnetag erwischen müsse, um gegen den zu bestehen. Und die Seinen hatten einen solchen Glanztag und schlugen die Oberbayern verdientermaßen mit 3:0.
Wann hat man das in der Bioenergie-Arena erlebt, dass das sonst so kritische Bardorfer Publikum bei jedem gewonnenen Tackling und bei vielen gelungenen Spielzügen Beifall für ihr groß aufspielendes Team klatschte? Und die Mannschaft hatte das auch redlich verdient. Vom Anpfiff an merkte man der durch die Ausfälle von Björn Schönwiesner und Tobias Breunig personell weiter geschwächten Truppe an, dass man gewillt war, um jeden Zentimeter Boden zu kämpfen und dem Gegner Paroli zu bieten. Die Gäste, die immer wieder mit langen Bällen agierten, hatten gerade einmal eine Halbchance, als ein Weitschuss von Michael Panknin knapp über die Latte des von Christian Dietz gehüteten TSV-Gehäuses flog. Dieser hatte im ganzen Spiel nur zwei brenzlige Situationen zu überstehen und musste in seinen vier Saisonspielen nur ein Mal hinter sich greifen. Da André Rieß die größte Chance der Hausherren kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf vergab, blieb es beim für die Gäste recht glücklichen 0:0 nach 45 Minuten.
VfB-Trainer Markus Mattes hatte in der Pause gehofft, dass die Schönhöfer-Schützlinge ihr hohes Tempo nicht über die 90 Minuten halten können, aber das war beileibe nicht der Fall. Zwar hatten die Gäste in den ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn die Partie besser im Griff, aber ohne echte Torchance.
Nur einmal bestand Gefahr für das TSV-Tor, aber Fabian Eberle köpfte nach einer Flanke das Leder genau in die Arme von Dietz. Nach gut einer Stunde übernahmen die Grabfeld-Gallier wieder das Kommando, aber zunächst noch ohne zählbaren Erfolg, da mehrere Kopfbälle entweder über das Tor der Gäste flogen oder von VfB-Keeper Jonas Herter entschärft wurden.
Beim 1:0 traf Rieß bei einem Direktschussversuch den Ball nicht voll, aber er landete genau vor den Füßen von Pascal Stahl, der ihn zu seinem achten Saisontreffer ins Netz beförderte und so für großen Jubel sorgte. Doch das Sahnehäubchen sollte noch kommen. Schönhöfer wechselte Jean Bosco Makengo für Kapitän Manuel Leicht ein. Nach kurzer Zeit nahm dieser noch in der eigenen Hälfte das Leder an, überspurtete die aufgerückte VfB-Abwehr, ließ sich auch von Maximilian Eberwein, der ihn am Trikot ziehen wollte, nicht aufhalten und netzte zum 2:0 ein. Das 3:0 durch Dominik Zehe nach Vorlage von Lucas Fleischmann passte genau ins Bild einer Partie, in der die Hausherren eine klasse Leistung boten.
Spielbericht eingestellt am 18.10.2016 13:43 Uhr