Die vertagte Partie vom 13. Spieltag wurde heute nachgeholt: Das Team von Oliver Müller empfing den SC Eltersdorf. Die Bilanz des Gastgebers vor dem Spiel nahezu unverändert und mit zehn Niederlagen am Stück alles andere als vielversprechend. Der SC Eltersdorf unter Leitung von Bernd Eigner wurde zwischenzeitlich einen Platz weitergereicht und befand sich auf dem siebten Rang, hätte jedoch mit einem Pflichtsieg im Flutlichtspiel bis auf einen Zähler zum Verfolgerfeld aufschließen können. Zuletzt schickten die Gäste den FC Weiden mit 3:0 nach Hause.
Beim Handshake: Der VfL Frohnlach in gelb, der SC Eltersdorf in schwarz.
Benjamin Hofmann
In den ersten Minuten sah man ein relativ ausgeglichenes Spiel, bei dem der SC Eltersdorf auf Ballbesitz spielte und die Kugel munter durch die eigenen Reihen laufen ließ, jedoch ohne gefährlich zu werden. Umso überraschender, dass Rene Knie von den Hausherren den ersten Abschluss des Spiels nach rund zehn Minuten probierte, allerdings mit seiner Direktabnahme aus 20 Metern klar sein Ziel verfehlte. Auf der anderen Seite fand sich kurz darauf doch eine Lücke in der bis dato sehr gut gestaffelten VfL-Defensive: Mit einem für die Hausherren überraschenden Pass wurde Patrick Schwesinger auf dem rechten Flügel in Szene gesetzt. Der ehemalige Stürmer des SV Seligenporten tankte sich 25 Meter bis in den Strafraum durch und konnte erst von Schlussmann Michael Edemodu im direkten Duell gestoppt werden. Plötzlich ging das Licht im Willi-Schillig-Stadion aus! Nach 20-minütiger Unterbrechung konnte die Partie fortgesetzt werden – würde etwa ein Fluch auf dieser Partie liegen, die bereits einmal von Seiten des VfL verschoben werden musste? Wie dem auch sei, es ging weiter und zwar unverändert: Der SC mit optischem Übergewicht, aber selbst die Halbchancen konnten an einer Hand abgezählt werden. Nach einem Röder-Freistoß versagten die Nerven beim aufgerückten Tommy Kind, der das Leder per Direktabnahme aus sieben Metern über den Kasten setzte. Auf der anderen Seite versuchte sich Philipp Schubert an einem Abschluss. Allerdings wurde er nach zentralem Zuspiel sofort geblockt. Plötzlich Elfmeter für die Gäste und der hatte gehörigen Diskussionsstoff zu bieten: Patrick Schwesinger konnte sich wie zu Beginn der Partie über rechts durchtanken und ging nach Halten eines Verteidigers zu Boden. Allerdings stand der Angreifer beim Zuspiel im Abseits und hatte auch selbst seine Arme im Spiel, was zumindest der Linienrichter hätte sehen können. Nichtsdestotrotz lief Sven Röwe an und versenkte den Strafstoß sicher im Tor. Bis zum Seitenwechsel hatten beide Teams nochmal ihre Chance: Nach einem Eckstoß von Rene Knie setzte Stefano Göhring einen abgefälschten Kopfball am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte Oliver Janz nach Steilpass alleine vor Edemodu.
Mit Andreas Kleiber (li., TSV Unterlauter) und Dirk Spielvogel (FC Coburg) ließen sich auch zwei Unparteiische dieses Abendspiel nicht entgehen.
Benjamin Hofmann
Nach einem spielerischen Übergewicht der Gäste im ersten Durchgang, kam nach dem Pausentee der VfL Frohnlach mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie. Nachdem – natürlich Edemodu – einen Röder-Flachschuss aus acht Metern parierte, zielte Tim Rebhan für die Gastgeber nach einem schnellen Einwurf vom linken Strafraumeck ab - knapp oben rechts vorbei. Die Hausherren beschränkten sich in dieser Phase nicht mehr rein auf Defensive samt Konterspiel, sondern spielten aktiv mit und bemühten sich, die Initiative zu ergreifen. Rene Knie trieb seine Farben immer wieder an. Der Mittelfeldmotor mit einem weiten Ball nach vorne auf Jannik Schmidt, der an der Strafraumlinie quer auf Philipp Schubert spielte – jedoch rutschte der Stürmer beim Versuch einer Direktabnahme aus. Der Ausgleich lag in dieser Phase in der Luft, doch ‚wenn du hinten drin stehst…‘. Zwischenzeitlich setzte Tommy Kind für den SC einen Kopfball aus spitzem Winkel vorbei, bis Kevin Hartmann die große Chance aus acht Metern zentral vor dem Tor vergab. Mit diesem Fehlschlag machte sich fast schon Resignation breit. Doch den folgenden Eckstoß brachte der Gast nicht aus der Gefahrenzone, sodass sich Lukas Werner die Kugel im Strafraum noch zurechtlegen konnte und den VfL Frohnlach aus zehn Metern förmlich erlöste. Noch war allerdings eine Viertelstunde zu absolvieren, in der die Gäste nochmal alles probierten. Immer wieder brachte Sven Röwe seine gefährlichen Standards vor das Gehäuse der Hausherren. Die erneute Führung des Team von Bernd Eigner war zum Greifen nah, als der zur Pause für Patrick Schwesinger eingewechselte Azizou Zoumbare nur um Zentimeter an einer herrlichen Flanke von Oliver Janz an den Fünfmeterraum vorbeirauschte und der Ball von Edemodu abgefangen werden konnte. Zwei weitere Male sorgte Zoumbare noch für Gefahr: Bei einem Steilpass schien er durch zu sein, doch den Zweikampf mit reger Beteiligung von vier Händen legte der Unparteiische gegen den Joker aus, obwohl ihm sein Frohnlacher Bewacher in nichts nach stand. Beim Schlusspunkt der Partie zog der Stürmer nach einem Flugball seinen Sprint rund zwei Meter hinter der Abwehrreihe an, lief nochmal alleine auf VfL-Torwart Edemodu zu, doch das Gespann erkannte eine Abseitsstellung und pfiff ab.
Mit Notizblock und Kugelschreiber im Anschlag zeigte die gesamte Mannschaft von Oliver Müller eine kämpferische Leistung.
Benjamin Hofmann
In den ersten 45 Minuten agierte der VfL Frohnlach aus einer kompakten Formation heraus und versuchte, Nadelstiche zu setzen. Mit letzterem hatte das Team von Oliver Müller nur bedingt Erfolg, aber die Defensive vor und mit Michael Edemodu hielt bis auf wenige Ausnahmen dicht. Der letztlich doch umstrittene Strafstoß brachte die Gäste zwischenzeitlich in Führung. Allerdings fanden sie über die volle Distanz zu selten ein Mittel durch die Wand der Hausherren. Schließlich übernahm der VfL die Initiative und hatte nach dem Ausgleich das Quäntchen Glück, dass man sich während der gesamten Partie auch erarbeitet hatte.
Spielbericht eingestellt am 20.10.2016 00:45 Uhr