Von vfb-eichstaett.de, Schiebel
600 Zuschauer wollten das Spitzenspiel in der Fußball Bayernliga Nord zwischen dem VfB Eichstätt und dem Würzburger FV miterleben. Lange Zeit sah alles nach einem torlosen 0:0 aus, ehe der Spitzenreiter in der 81. Minute durch Yomi Scintu und in der 86. Minute durch Florian Grau doch noch zu einem 2:0 (0:0) Heimsieg kam und somit im zehnten Saisonspiel seinen neunten Dreier auf dem Eichstätter Volksfest feiern konnte.
Bereits in der zweiten Spielminute hatte der VfB-Anhang den Torjubel auf den Lippen, doch David Drösler konnte den Schuss von Yomi Scintu noch von der Torlinie kratzen konnte. Das war es aber auch schon mit den Torchancen des VfB in der ersten Halbzeit. Würzburg machte geschickt die Räume eng und kombinierte nicht ungefährlich. Der alles überragende Benni Schmidramsl rettete in der 29. Minute in höchster Not, nachdem Lars Schmidt schön freigespielt wurde. Würzburg wirkte gefährlicher, kam auch zu einigen Eckbällen, aber im Strafraum des VfB fehlte es dem Tabellenvierten an der nötigen Durchschlagskraft.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die gut organisierten Gäste die erste Möglichkeit, doch der Schuss von Cristian Dan war zu zentral und Torhüter Jonas Herter wehrte ab. Die absolut faire Begegnung wurde nun von beiden Seiten offensiver geführt und Yomi Scintur vergab in der 53. Minute die 1:0 Führung, als Fabian Eberle verlängerte und Scintu aus acht Metern das Leder nicht voll erwischte. Markus Mattes hat jedoch ein Einsehen mit seinem 19jährigen Talent: "Ein Yomi Scintu treibt nicht nur die Zuschauer in den Wahnsinn, sondern auch uns auf der Trainerbank. Heute hatte er sicher nicht seinen besten Tag, aber er besitzt die Fähigkeit mit seinen Dribblings eine ganze Abwehr zu beschäftigen. An seiner Körpersprache müssen wir noch arbeiten. Er hat das vorendscheidende 1:0 gemacht und was wollen wir mehr?"
Zuvor jedoch musste Jonas Herter noch einmal richtig zupacken, denn Würzburg bekam aus zentraler Position aus 22 Metern Torentfernung einen Freistoß zugesprochen. Wojtek Droszcz hob das Leder über die Mauer, doch Herter war rechtzeitig abgetaucht und hielt das 0:0 fest (78.). Würzburgs Trainer Marc Reitmeier trauerte nach dem Spiel dieser Freistoßchance etwas nach: "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn wir haben beim Tabellenführer ein gutes Spiel gezeigt. Der Freistoß hätte auch das 0:1 sein können und wenig später kassieren wir nach einer Unachtsamkeit prompt das Gegentor. So ist Fußball und ich denke, dass sich Eichstätt die drei Punkte letztendlich knapp verdient hat."
Es lag was in der Luft, da sich bei den Würzburgern die Fehlerquote erhöhte und dem VfB sich dadurch die Räume öffneten. Vergeblich forderte der VfB einen Handelfmeter, doch der Unparteiische wertete das klare Handspiel von Drösler als Stürmerfoul von Eberle. In der 81. Minute war es dann endlich so weit und der VfB ging durch Yomi Scintu mit 1:0 in Führung. Nach Balleroberung von Michael Panknin schaltete dieser schnell in den Angriffsmodus um, Schäll passte ins Zentrum auf Grau und dessen Querpass vollendete Scintu mit dem 1:0 ins kurze Eck. Die Gäste warfen nun alles nach vorne und wurden in der 86. Minute eiskalt ausgekontert. Eine Flanke wurde abgewehrt, Lucas Schraufstetter schickte Flo Grau auf die Reise und der behielt alleine vor Torhüter Andre Koob die Übersicht und überwand diesen mit einem Heber zum 2:0 Endstand. Übrigens sein zehntes Saisontor im zehnten Spiel!
Markus Mattes zeigte sich nach einer eher durchwachsenen Leistung sichtlich erleichtert: "Würzburg hat nicht umsonst die beste Abwehr der Liga und ihre Ballsicherheit war schon beeindruckend. Aber auch meine Mannschaft hat sich heute in der Defensive kaum Fehler geleistet. Philipp Federl hat zum Beispiel heute aufgrund einer taktischen Maßnahme erstmals in der Viererkette auf der rechten Außenbahn gespielt. Wir wussten, dass es schwer wird und wir haben gewonnen. Jetzt müssen wir nur noch die dritte Halbzeit auf der "Wies´n" überstehen."
Spielbericht eingestellt am 04.09.2016 13:04 Uhr