Von infranken.de
"Kein Vorwurf an meine Mannschaft!" VfL-Cheftrainer Oliver Müller war auch nach der fünften Niederlage im siebten Bayernligaspiel dieser Runde meilenweit davon entfernt, den Stab über sein Team zu brechen: "Die Jungs haben sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben Neumarkt geärgern".
Während der im Vorfeld so gefürchteter Goalgetter Christian Schrödl überhaupt nicht auf dem Spielberichtsbogen auftauchte, gab auf Seiten der Einheimischen der bis dato verletzungsbedingt ausgefallene Kapitän Christian Beetz sein lang ersehntes Saisondebüt.
Umsichtig und lautstark vom 30-jährigen Abwehrchef dirigiert ließ die Hintermannschaft der "Blau-Weißen" daher zunächst auch nur wenig zu. Im Gegenzug unterbanden jedoch aber die Oberpfälzer ihrerseits ebenfalls immer wieder in höchster Not die vereinzelten Vorstöße der äußerst engagiert spielenden Müller-Schützlinge.
Die größte Führungschance für die Gäste besaß Youngster Selim Mjaki, der beim Versuch Edemodu zu umspielen mutterseelenallein durchgebrochen von der Ideallinie abkam, woraufhin sein Abschluss nur den Außenpfosten touchierte (28.).
Zentimeter fehlten kurz nach der Pause wieder, als Heinloth einen Ballverlust des VfL ausnutzte und Edemodu und Beetz der knapp ins Toraus trudelnden Kugel nur hinterherschauen konnten. Die Akteure der zunehmend offensiver werdenden Frohnlacher vermochten auch kein Kapital schlagen, weil die entsprechenden Anspiele in die Spitze weiter zu ungenau blieben oder die Hintermannschaft des ASV gegen die oftmals zu umständlichen Bemühungen der Einheimischen immer wieder ein entscheidendes Bein dazwischen brachte.
"Wir haben unsere Gelegenheiten schlecht ausgespielt und viel zu wenig aus unseren sich im letzten Drittel des Spiels bietenden Möglichkeiten gemacht", analysierte daher auch Müller.
Und wer kein Glück hat, den bestraft auch noch das Pech: Während Pfadenhauer in der Schlussphase nämlich Maß nahm und das Spielgerät an den Pfosten drosch (86.), trauerten seine Teamkollegen dieser vermeintlichen Siegchance viel zu lange nach, so dass die Mannen von Coach Dominik Haußner im Konter den bitteren Lucky Punch setzen konnten.
"So ist es, wenn man oben steht, war es im Grunde in der zweiten Hälfte doch ein typisches 0:0-Spiel", kommentierte Gästecoach Haußner anschließend treffend, wobei er froh war, dass der Abschluss des von ihm eingewechselten Quirin Meier abgefälscht ins Hausherren-Gehäuse kullerte, weshalb er später auch selbstkritisch von einem glücklichen Erfolg sprach.
"Es ist natürlich tragisch für uns, dass die Niederlage so spät zu Stande kam, aber aufgrund des vorherigen Chancenübergewichtes der Gäste war dieser Dreier für Neumarkt keinesfalls unverdient", blieb es Müller dagegen auf diese Weise allein, dem Coach der Gäste zu einem aus eigener Sicht überaus ärgerlichen, aber in Summe gerechten Auswärtserfolg zu gratulieren.
Spielbericht eingestellt am 16.08.2016 21:24 Uhr