Von sva01.de
Auch das zweite Derby mit Beteiligung der Viktoria binnen Wochenfrist war eine sehr zugkräftige Angelegenheit, denn 1.200 Zuschauer füllten das Rund des Erlenbacher Waldstadions mehr als ordentlich. Bei im Vergleich zum Spiel in Haibach angenehmen sommerlichen Temperaturen dominierten die beiden Abwehrreihen, die freilich auch von der Ideenlosigkeit der gegnerischen Offensivkräfte profitierten.
Der wiedergenesene Kapitän Simon Schmidt ersetzte den urlaubenden Marius Trippel in einer ansonsten gegenüber dem Spiel gegen Eichstätt unveränderten Startformation. Die wenigen Höhepunkte in der ersten Hälfte, die weitgehend von kräftezehrenden Abnützungskampf im Mittelfeld geprägt war, sind schnell aufgezählt: Ein harmloser 20-Meter-Schuss von Gökhan Aydin in der 15. Spielminute bereitete SVE-Keeper Patsiouras ungeahnte Schwierigkeiten, auf der Gegenseite schoss der auf ungewohnter Außenposition aufgebotene Ex-Viktorianer Giulio Fiordellisi in der 19. Spielminute knapp am linken Pfosten vorbei.
Symptomatisch: Fabian Galms unfreiwilliges Highlight
Die Hoffnungen, dass das Spiel nach der Pause an Dynamik zulegen könne, erfüllten sich nicht, zu sehr mussten beide Teams dem Kräfteverschleiß infolge des anstrengenden Auftaktprogramms mit zunehmender Spieldauer Tribut zollen. Symptomatisch, dass die beste Chance des gesamten Spiels einem Fast-Eigentor entsprang: Fabian Galm hatte eine Erlenbacher Flanke in bester Torjägermanier wunderschön wie unabsichtlich per Kopf in Richtung eigenes Tor verlängert, doch der überragend parierende Viktoria-Keeper Luca Bieber missgönnte seinem Mannschaftskollegen den „Ruhm“. Die Viktoria, die sich gegen Ende des Spiels etwas mehr in Richtung des gegnerischen Strafraums orientierte, operierte oft mit hohen Bällen, die gegen die kopfballstarke Abwehr des SVE kein probates Mittel waren. Als Daniele Toch in der 79. Minute sehr schön den eingewechselten Fritsch einsetzte, der sich durchsetzen konnte, das Leder aber knapp am langen Pfosten vorbeizog, ging ein Raunen durchs Waldstadion.
In Anbetracht des – von einigen Scharmützeln abgesehen – über die gesamte Spieldauer hinweg strikt eingehaltenen „Nichtangriffspakts“ taten sich beide Trainer in der anschließenden Pressekonferenz leicht, von einem „gerechten Remis“ zu sprechen. Beide Teams haben sich den einen Punkt mit einer tadellosen kämpferischen Leistung verdient, die Zuschauer aber zweifelsfrei drei Punkte fürs erwartungsfrohe Ausharren.
Spielbericht eingestellt am 29.07.2016 22:47 Uhr