Die Großbardorfer Hausherren griffen nochmal an, versuchten es über den offensiven Mittelfeldmann Dominik Zehe. Dominik Grader und Christoph Rützel müssen es gewesen sein, die seitens Aubstadt den "Zehner" der Gallier bremsen wollten. Vielleicht nicht mit komplett sauberen Mitteln. "Das war ein klares Foul, da braucht man nicht drum rum reden", kommentierte der Großbardorfer Medienmann Andreas Lampert die Situation, die zu dem "Scheiß-Ergebnis" (Lampert) führte. "Wir haben uns nicht sauber angestellt und reklamiert, dass da unser Mann am Boden liegt. Ohne den Fehler in der Rückwärtsbewegung hätten wir das vermeiden können", meinte Manager Gerhard Schüler den Konter über rechts, den Max Schebak mit seinem Schuss ins lange Eck zum 0:1 abschloss. In der 90. Minute...
Aubstadts Manuel Hümmer kommt gegen Großbardorfs Manuel Leicht (re.) nicht an den Ball.
Michael Horling
"Das Tor ist natürlich extrem bitter. Bei dem Spielverlauf und gerade auch bei den Chancen von Aubstadt am Ende der Partie muss man auch mal das 0:0 einfach mitnehmen. Stattdessen hadern wir mit einer Schiri-Entscheidung, stehen schlecht und bekommen so das Tor", zeigte sich Großbardorfs Keeper Marcel Wehr gallig nach dieser Niederlage, die sich jedoch abzeichnete im Verlauf des Derbys. Insgesamt vier Chancen hatte Aubstadt nach der Pause, nur eine der gastgebende TSV, als Marcel Hölderle nach einem Freistoß in der 64. Minute plötzlich frei vor Keeper Felix Reusch stand, allerdings zu überrascht und verhastet vergab. Der nicht weit angereiste Gast machte dagegen vieles richtig und zog durch die Einwechslung von Max Schebak für den zuvor wirkungslosen Ex-Großbardorfer Philipp Kleinhenz (Coach Francic: "Vielleicht war er übermotiviert!?") seinen Trumpf. Nach einer Stunde prüfte Schebak erstmals Wehr, in der 84. Minute lenkte der Keeper den Ball beim tollen Schuss von Schebak ans Aluminium. Und dazwischen war auch der Schuss von Ingo Feser, noch einer der vielen Ex-Schnüdel aus Schweinfurt im Aubstadter Dress, saugefährlich.
Großbardorfs Stefan Piecha (li.) schirmt den Ball gegen Aubstadts Christoph Rützel ab.
Michael Horling
Am Ende wurde das Derby also richtig aufregend, während es zuvor eher von Taktik geprägt wurde und zumindest in den ersten 60 Minuten eher als Langweiler bezeichnet werden kann. Bis auf Fesers Warnschuss nach rund einer Stunde, als die Gäste da gerade immer besser zurecht kamen, drückten da eher noch die Großbardorfer. Zwei gute Chancen waren für sie zu verzeichnen, beide durch Pascal Stahl, der in der Vorwoche noch das entscheidende Tor für seine Gallier in letzter Minute erzielte. Stahls Kopfball aber strich in der 31. Minute nach einer Ecke genauso knap am Gehäuse vorbei, wie das Spielgerät auch in der 40. Minute hauchdünn bei seinem Schuss am Pfosten vorbei zischte. Das Beste freilich in der ersten Stunde des Derbys waren die Bratwürste, die wie immer einen großen Absatz fanden.
Aubstadts Trainer Joseph Francic freut sich mit Spielern über den Sieg.
Michael Horling
Schon am Mittwoch geht´s für beide Mannschaften weiter, wenn der TSV Aubstadt zuhause den bislang bärenstarken Aufsteiger ASV Neumarkt empfängt und die Gallier parallel zur eher noch weniger erfolgreichen DJK nach Ammerthal reisen. Am Samstag steht dann in Großbardorf schon wieder das nächste Derby gegen den VfL Frohnlach an. Aubstadt fährt dann zeitgleich nach Haibach. In der zweiten Englischen Wochen in Serie müssen beide TSV´s danach im Pokal auswärts ran, Aubstadt beim Ligarivalen in Erlenbach und Großbardorf in Eibelstadt.
Spielbericht eingestellt am 31.07.2016 10:56 Uhr