Von Alexander Zmenda, Fränkischer Tag
Wieder eine Niederlage aus der Hätte-nicht-sein-müssen-Kategorie: Die SpVgg Jahn Forchheim verliert nach dem 1:3 gegen Alemannia Haibach in der Fußball-Bayernliga so langsam den Anschluss ans rettende Ufer, der Relegationsplatz scheint derzeit zementiert.
„Momentan haben wir anscheinend eine Blockade, der Abstiegskampf geht auch auf die Psyche“, sagte Michael Hutzler, Trainer der SpVgg nach dem 1:3 gegen Haibach. Vor allem im ersten Abschnitt sah man dem Jahn die Verunsicherung an, nach vorn ergab sich wenig, in der Rückwärtsbewegung hatte Forchheim deutliche Schwierigkeiten mit dem schnellen Umschaltspiel der Gäste. Ein ums andere Mal eroberte sich die Alemannia Bälle im Zentrum und schickte Top-Torjäger Christian Breunig mit gezielten Pässen in die Schnittstelle auf die Reise.
So entstand auch der Führungstreffer, bei dem Breunig aber aus stark abseitsverdächtiger Position gestartet war (28.). Nur wenige Minuten später klingelte es zum zweiten Mal, Breunig hatte erneut eingenetzt (39.). Angesichts mehrerer vergebener Eins-gegen-eins-Situationen hätte die Gästeführung sogar noch deutlicher ausfallen können.
In der Kabine muss Hutzler wohl deutliche Worte gefunden haben, denn der Jahn kam stark verbessert aus der Pause. Timo Strohmer scheiterte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff aus einem Meter am bereits am Boden liegenden Gäste-Keeper. Man könnte es als Weckruf bezeichnen, denn nun warf die SpVgg alles nach vorne und kam nach schöner Flanke von Thomas Roas durch Adem Selmanis Kopfball zum 1:2-Anschlusstreffer (74.). Gerade als die Zuschauer schon auf den Ausgleich hofften, verlor Hayri Özdemir in der eigenen Hälfte das Leder – und Jannik Heßler traf zum 3:1-Endstand (84.). „Die Niederlage ist sehr ärgerlich, denn meine Mannschaft hat alles probiert“, resümierte Hutzler.
Spielbericht eingestellt am 05.04.2016 07:42 Uhr