Von www.infranken.de
Die SpVgg Jahn Forchheim ist in der Bayernliga mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage vom TSV Aubstadt zurückgekehrt. Die Hutzler-Elf war keineswegs schwächer und hätte sich für den Aufwand eigentlich entlohnen müssen, tat sie aber nicht. "Egal, wie lange ich überlege, ich kann keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen, nicht den geringsten", sagte Trainer Michael Hutzler, dem auch einen Tag später noch immer die alles entscheidende Szene des Spiels durch den Kopf ging - die Entstehung des 1:0 für Aubstadt: Martin Thomann narrte mit einer Körpertäuschung auf Höhe der Eckfahne mit Sandro Gumbrecht, Firat Güngör und Timo Strohmer gleich drei Forchheimer. Seinen Querpass musste Max Schebak nur noch über die Linie drücken - 1:0 (55.). Ein Vorwurf an das verteidigende Trio? Nein, Hutzler nahm sich sogar selbst mit in die Verantwortung. "Ich habe noch gerufen, dass sie nicht foulen sollen, ich wollte eine Standardsituation unbedingt vermeiden", sagte der Coach: "Das ist blöd gelaufen, wie so vieles in diesem Spiel." Gemeint ist unter anderem die Szene, die sich nur wenige Minuten zuvor abgespielt hatte - und den Jahn in Führung hätte bringen können, ebenfalls aus kürzester Distanz. Eisgrub, als offensiver Rechtsverteidiger aufgeboten, tankte sich durch und passte nach innen, vier Meter vor dem Kasten bugsierte Dietrich aber das Spielgerät über das Tor. Womöglich ist der Ball vorher noch versprungen, auf dem tiefen Geläuf des TSV wäre dies auch kein Wunder gewesen.
Mit den schwierigen Gegebenheiten hatten nämlich beide Seiten zu kämpfen. Zwar wurde hüben wie drüben leidenschaftlich gearbeitet, das Spielerische blieb aber oftmals auf der Strecke. Torchancen waren Mangelware, wurde es aber mal gefährlich, war meist Senad Bajric beteiligt. Erst traf er einen Ball nicht richtig, den Schuss kratzte ein Aubstadter noch von der Linie (64.). Kurz darauf traf Bajric dann sogar zum Ausgleich, soll zuvor aber ein Foulspiel begangen haben. "Ein Allerweltszweikampf, das kann man sicherlich auch laufen lassen", kommentierte Hutzler. Der Coach sah zwar in der Schlussphase einen verbissen anrennenden Jahn, aber eben auch, dass die ganz große Gefahr im Abschluss fehlte. Aubstadt war nur noch auf Ergebnissicherung aus - und wurde mit dem Schlusspfiff für diese Taktik belohnt. Nach zwei Auswärtspartien wird sich der Jahn am kommenden Samstag erstmals im neuen Jahr zuhause präsentieren: Gegner um 15 Uhr ist der FC Eintracht Bamberg.
Spielbericht eingestellt am 18.03.2016 01:17 Uhr