Die Heimelf aus Eltersdorf hatte in der letzten Woche Selbstvertrauen getankt und einen der Angstgegner, die Alemannia aus Haibach, deutlich besiegt. Bis auf den verletzten Sebastian Lindner konnte Heimtrainer Hendrik Baumgart aus dem Vollen schöpfen und konnte seine beste Mannschaft aufbieten. Mit einem Dreier hätte der Sportclub die Hinspielniederlage wettgemacht und Hoffnung auf eine gute Rückrunde gemacht. “Das wäre nicht schlecht”, schmunzelte der Heimtrainer deswegen auch. Bei den Gästen saß überraschend Trainer Florian Schlicker selber auf der Bank. “Wir haben so viele angeschlagene Spieler, deswegen bin ich auf der Bank. Allerdings hätte ich schon Lust selber zu kicken, bei dem schönen Rasen”, gab ein gutgelaunter Florian Schlicker vor der Partie preis und wunderte sich, dass die Heimelf mit dem Ex-Klosterer Christopher Schaab auf der Zehn begann und nicht wie erwartet als Teil der Doppelsechs.
Da hätte es eng werden können. Mit letzter Kraft grätscht Patrick Fuchs in den Schuss von Rico Röder. Kevin Woleman kann nur zusehen.
Sebastian Baumann
Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie Bock hatten, zu kicken. Denn mit offenem Visier ging es los, wobei die Heimelf erst einmal die besseren Gelegenheiten hatte. Ging ein Schuss vo Schaab noch knapp vorbei, machte es Kevin Köhler wenig später besser. Eine Flanke von Fuchs wurde schlecht verteidigt, so dass der Ball beim anderen Außenverteidiger landete, der mit seinem schwächeren rechten Fuß abzog und zur Überraschung der Gäste im langen Eck landete. "Das war ein schöner Sonntagsschuss", stellte Gästetrainer Florian Schlicker hernach auch fest. Doch die Gäste antworteten sofort. Praktisch mit dem Anstoß war es Schwesinger, der alleine auf den Kasten zulief und Hausner keine Chance ließ. Nun hatten die Klosterkicker eine gute Phase und etwas Pech. Denn eine Hereingabe des agilen Schwesinger wurde in letzter Not vor dem einschussbereiten Patrick Hobsch geklärt. Der gleiche Spieler hatte wenig später eine Schusschance, die aber in letzter Not geblockt wurde. Zwischendurch war Bastian Herzner nach einem Woleman-Solo noch an Keeper Müller gescheitert, doch in der 26. Minute schlug der Goalgetter dann zu. Nach einem eigentlich gut zu verteidigenden Ball von Dotterweich setzte sich der Torjäger durch und vollstreckte eiskalt. Weiter ging die wilde Fahrt. Denn erst war es erneut Bastian Herzner, der nicht angegriffen wurde und einen satten Schuss abfeuerte. Das Geschoss konnte Keeper Müller zwar zur Ecke parieren, aber die Ecke führte zum dritten Treffer. Woleman war es, der nach der Ecke einköpfte. “Tausend Mal geübt und endlich hat es geklappt”, freute sich Rainer Hausner auf der Gegenseite und konnte praktisch mit dem Pausenpfiff erneut jubeln. Denn Röwe zirkelte eine Ecke direkt ins Tor, dabei sah der Gästekeeper alles andere als gut aus. Kurz vor dem vierten Treffer hätte Schwesinger aber verkürzen können. Nach einem Ausrutscher von Matthias Völker wurde der Stürmer aber gerade noch vom eingerückten Patrick Fuchs gestört.
Tobias Herzner bleibt gleich an Stanislaus Herzel hängen.
Sebastian Baumann
Die Partie hatte kaum erneut begonnen, da stand es schon 5:1. Bastian Herzner war es, der erneut alleine vor dem Kasten eiskalt blieb. Damit war die Parte praktisch entschieden. Zwar hatte das Gästetrainerteam noch umgestellt und mit Florian Bauer eins weiter nach vorne gezogen und auch durch den Ex-Greuther den Anschluss erzielt, aber viel mehr kam nicht. Ein Freistoß von Ex-Profi Christ ging ebenso am Tor vorbei wie auch ein Schuss aus spitzen Winkel von Patrick Schwesinger. Die Heimelf war deswegen auch immer wieder gefährlich durch Konter, spielte diese aber nicht mehr so konsequent wie in der ersten Hälfte. Pech hatte dann auch noch Bastian Herzner, der alleine auf den Kasten ging, der Referee aber fälschlicherweise auf Abseits entschied. Denn der Ball kam vorher von einem Gast. Allerdings war dies nicht mehr wirklich von Belang. Denn die Heimelf spielte das Geschehen locker runter und hatte keine Mühe, den deutlichen Vorsprung gegen nun konsternierte Gäste zu verteidigen. Dass sich dann noch Timo Scherer bei einer Abwehraktion verletzte und ausgewechselt werden musste, passte dann auch irgendwie ins Bild des Spitzenteams der Bayernliga, dass an diesem Tag rein gar nichts zu bestellen hatte bei den Quecken. Kein Wunder, dass am Ende noch einmal die Heimelf jubeln durfte. Janz wurde nicht angegriffen und legte auf Tobias Herzner zurück, der einschieben konnte. Keine Minute später verkürzte zwar noch einmal Stefan König, aber den Treffer nahmen die Gäste schon sehr emotionslos entgegen.
Spielbericht eingestellt am 30.10.2015 21:48 Uhr