Von Sepp Schiebel
Vor 300 Zuschauern erzielte bereits in der 13. Spielminute Athedon Lushi nach herrlicher Vorarbeit von Florian Grau das "Tor des Tages".
Beide Trainer, Markus Matthes und Ilja Dzepina, waren sich einig, dass es ein schnelles und gutes Bayernligaspiel war. Dzepina ärgerte sich über das Gegentor, da sich seine Elf in der Vorwärtsbewegung einen Ballverlust leistete und dadurch die Ordnung verloren ging: "Solche Fehler werden prompt bestraft. Wir haben ordentlich gespielt und hätten mit etwas Glück auch den Ausgleich erzielen können. Wir hätten uns aber auch nicht über weitere Gegentore beschweren können." Diesen Kritikpunkt hatte auch Markus Matthes für seine Mannschaft parat: "Zwischen der 60. und 75. Minute mussten wir das Spiel klar für uns entscheiden. So wurde es noch einmal eng, was aber nichts daran ändert, dass wir verdient gewonnen haben."
Die Regensburger begannen recht forsch, verteidigten hoch und der VfB hatte damit zumindest im ersten Abschnitt seine Mühen. Nach einem Freistoß von Fabian Schäll scheiterte "Ati" Lushi mit einem Kopfball noch knapp, doch eine Minute später (13.) brachte er den VfB in Führung. Im Aufbau wurde ein ungenaues Abspiel abgefangen, Florian Grau narrte seinen Gegenspieler nahe der Grundlinie und seine gefühlvolle Flanke auf den blank stehenden Lushi verwandelte dieser ohne große Mühen. Selbst Markus Mattes hatte für seine beiden Angreifer ein Lob parat: "Auch wenn Florian Grau heute wieder kein Tor gemacht hat, war er ein Aktivposten in unserem Spiel und die Vorarbeit zum 1:0 war herausragend. Ati Lushi, ein Spieler aus der Kreisliga, hat sich stets durch gute Trainingsleistungen verbessert. Er arbeitet jetzt auch gut gegen den Ball und ist mit seiner Technik immer für Überraschungen gut.
Die Gäste, technisch und taktisch stark und trotz eines Altersdurchschnitts von 20,1 Jahren körperlich sehr präsent, konnten sich bis auf einen Schuss von Michael Faber an das Außennetz nicht entscheidend durchsetzen. Das war aber auch ein Verdienst der gesamten Mannschaft und Mattes sah sich bei der Analyse des Gegners bestätigt: "Vor einer Woche im Heimspiel gegen den SC Feucht traten die Regensburger ähnlich selbstbewusst auf. Unsere Abwehrarbeit begann schon beim Anlaufen den Gegners und wir durften uns nicht den kleinsten Fehler erlauben. Ich denke, dass dies uns bis auf wenige Ausnahmen auch sehr gelungen ist."
Mit sehr viel Schwung wollten die Gäste nach der Pause zum Ausgleich kommen. Zunächst war es erneut Faber, der zum Abschluss kam, aber aus 16 Metern das Tor doch deutlich verfehlte. In der 47. Minute brachte Faber das Leder von der Grundlinie vor das VfB-Tor und Maxi Eberwein musste in höchster Not vor dem einschussbereitenAnes Seferovic klären.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm der VfB das Kommando. Ein Konter des VfB wurde durch Foulspiel unterbunden und den fälligen Freistoß setzte Schäll aus 22 Metern knallhart an den linken Pfosten. In der 55. Minute leistete sich Dejan Szubotity einen Lapsus, den Florian Grau aber frei vor Torhüter Daniel Hanke mit einem Heber nicht nutzen konnte. Das sichere 2:0 vergab Schäll nach 72 Minuten, als Michael Panknin quer legte und Schäll aus nächster Nähe an Hanke scheiterte.
Der jungen Gästeelf fehlten in der Endphase der sehr fair geführten Partie wohl auch die Kräfte um noch zum Ausgleich zu kommen. VfB-Torhüter Jonas Herter wurde nur wenig geprüft, war jedoch stets präsent und seine Strafraumbeherrschung gibt auch seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit.
Nur acht Gegentore hat der VfB nun nach dem 11. Spieltag kassiert und hält damit den Bestwert der Liga. Auch mit 23 erzielten Treffern liegt der VfB auf Rang eins und Markus Mattes wird auch die nächste Woche wieder genießen können: "Ich werde mir täglich die Tabelle anschauen und es genießen den VfB auf Platz 1 zu sehen. Die Stimmung unter der Woche ist "gerettet" und wir werden uns wie gewohnt sehr konzentriert auf das schwere Auswärtsspiel beim TSV Aubstadt (5.) vorbereiten.
Spielbericht eingestellt am 14.09.2015 17:14 Uhr