Von ssv-jahn.de
Wenige Tage nach dem ersten Saisonsieg tütete die U23 des Jahn im heutigen Heimspiel gegen die SpVgg Jahn Forchheim auch den ersten Dreier vor eigenem Publikum ein. Den Siegtreffer bei hochsommerlichen Temperaturen erzielte Joseph Ammer in der 66. Spielminute.
Vor knapp 100 Zuschauern und bei über 30 Grad im Sportpark am Kaulbachweg musste die kleine Jahnelf gegen die SpVgg Jahn Forchheim auf einige Akteure verzichten. Neben Kapitän Martin Sautner fehlten auch Alpay Kaygisiz und Ünal Tosun verletzungsbedingt. Dementsprechend schickte Mersad Selimbegovic in Vertretung von Ilija Dzepina eine blutjunge Mannschaft auf das Feld, die an den Auswärtssieg anknüpfen sollte, den der SSV Mitte der Woche beim ASV Burglengenfeld errungen hatte. Immerhin standen mit Fabian Raithel, Sven Kopp und Andreas Jünger aber drei Akteure im Aufgebot, die am Vortag auch zum Regionalligakader gehört hatten. Dennoch musste wegen der Ausfälle improvisiert werden. Die etatmäßigen Flügelspieler Ammer und Faber bekleideten etwa im Zentrum die beiden Halbpositionen vor Kopp.
In der Anfangsphase war dem SSV auch anzumerken, dass er in dieser Besetzung noch nicht aufgelaufen war. In einer von beiden Seiten verhalten geführten Anfangsphase hatte Forchheim durch Bajrami mit einem Schuss ans Außennetz noch die beste Gelegenheit (4.). Der Jahn spielte im Laufe der Zeit zwar etwas gefälliger, ließ aber fast jegliche Durchschlagskraft vermissen. Ein gutes Beispiel: Mitte des ersten Durchgangs spielte Sven Kopp nach schönem Doppelpass mit Kaan Aygün Fabian Raithel halblinks in schöner Schussposition frei. Raithel entschied sich jedoch gegen den Abschluss und für den Rückpass auf Ammer, der mit seinem schwächeren Linken von der Strafraumgrenze verzog (22). Fast im Gegenzug hatte der Jahn dann Glück, als Basener sich aus sehr spitzem Winkel vom linken Strafraumrand völlig überraschend zum Torschuss entschied. Hanke und der rechte Torpfosten vereitelten jedoch in Gemeinschaftsarbeit (24.). Die beste Jahnchance im ersten Durchgang ergab sich dann in der 38. Spielminute. Michael Faber setzte mit einem schönen Diagonalpass den aufgerückten Thomas Hierlmeier in Szene, dem ein Forchheimer im letzten Moment den Ball vorm Fuß wegspitzeln konnte. Dieser Klärungsversuch landete bei Kaan Aygün, der mit seiner Direktabnahme am herausgeeilten Akbakla, aber auch am langen Pfosten vorbeischoss. Folglich ging es nach einer alles in allem ereignis- und niveauarmen ersten Halbzeit mit 0:0 in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs bot sich ein ähnliches Bild wie in der Anfangsphase des ersten Abschnitts. Erst nach gut 20 Minuten wurde die Partie wiederbelebt. Den Warnschuss gaben die Gäste mit einer Doppelchance ab. Zunächst musste sich Daniel Hanke bei einem Fernschuss sehr lang machen. Den Abpraller sammelten wieder die Forchheimer ein. Ihre scharfe Hereingabe konnte jedoch in höchster Not zu einem Eckball geklärt werden, der glücklicherweise nichts einbrachte (64.). Der SSV nutzte dann eiskalt seine erste Chance im zweiten Durchgang. Eine Halbfeldflanke von links fand Andreas Jünger am langen Pfosten. Dieser zog mehrfach auf und täuschte einen Torschuss an. Als er den Moment bereits verpasst zu haben schien, gab er schließlich mustergültig auf Joseph Ammer, der am Fünfmeterraum per schönem Seitfallzieher zum vielumjubelten 1:0 einschsoss (66.). Nur wenige Minuten später hätte Ammer bereits für die Vorentscheidung sorgen können. Sven Kopp schickte Thomas Hierlmeier auf links, der legte in den Rücken der Abwehr auf den mitgelaufenen Ammer. Doch dessen mittig platzierten Schuss konnte Akbakla, der schon auf dem Weg in die linke Ecke war, gerade noch mit dem rechten Fuß parieren (72.). In der Schlussphase hätte der Jahn dann über den ein oder anderen Konter den Sack zumachen können, agierte in den Umschaltaktionen aber zu fahrig. So mussten die Zuschauer im Sportpark am Kaulbachweg noch lange zittern, auch weil der Schiedsrichter gute sieben Minuten nachspielen ließ. Die Gäste aus Forchheim verzeichneten dabei keine glasklaren Chancen mehr, steckten aber auch niemals auf und suchten ihr Heil vor allem über hohe Bälle in den Strafraum. Die letzte Jahnchance vergab dann Michael Faber, der in der 96. Spielminute frei vor dem Tor der Spielvereinigung auftauchte, aber am Schlussmann der Mittelfranken scheiterte. Die hektischen Schlussminuten fanden dann mit der letzten Szene ihren Höhepunkt. Nach einem Eckball, bei dem fast alle 22 Akteure, inklusive beider Torhüter, im Strafraum des Jahn versammelt waren, landete der zunächst geklärte Flankenball vor den Füßen eines Blau-Schwarzen. Sein Schuss aus aussichtsreicher Position konnte aber von der Torlinie geklärt werden (90.+7). Damit brachte die kleine Jahnelf mit etwas Glück, aber sicher nicht unverdient, den zweiten Saisonsieg über die Zeit. Mit acht Punkten aus sechs Spielen steht das Team damit momentan auf Platz 10 der Bayernliga Nord. Am kommenden Sonntag geht es nun gegen die Aufsteiger von der DJK Don Bosco Bamberg.
Spielbericht eingestellt am 11.08.2015 11:40 Uhr