Von SV Erlenbach
Am Ende wäre ein Remis möglich gewsen. Die Viktoria schleppte sich wie ein angeknockter Boxer über die Ziellinie, sprich den Schlusspfiff im Waldstadion. Mit viel Zeitspiel, das der Schiedrichter nicht einmal anmahnte, und genommenen Verletzungseinheiten, versuchten die Gäste, sich über die Zeit zu retten, was letztendlich auch gelang. Im Endeffekt sind die Erlenbacher Jungs zu spät aufgewacht und haben an sich geglaubt.
In Hälfte Eins zeigte sich die Viktoria überlegen, der SVE spielte viel zu verhalten und respektvoll. Paul Heinrich prüfte zu Beginn Torwart Steigerwald, der jedoch parieren konnte. Schnitzer erzielt mit dem ersten Schuss, der auf das Tor kam, in der 31. Minute das 0:1. Kaum hatte die Heimmannschaft diesen Schock verdaut, lochte Toch aus einem Gewühl heraus zum 0:2 ein. In den ersten 45 Minuten war die Viktoria überlegen und spielte wie eine Spitzenmannschaft auf.
In Halbzeit Zwei riskierte Coach Jürgen Baier dann mehr. Gerade die Einwechslung von Marius Balles belebte sofort das eigene Spiel. Kaum fünf Minuten auf dem Platz, tauchte Balles nach Zuspiel von Heinrich frei vor Steigerwald auf, sein Schuss verfehlte um Haaresbreite das Aschaffenburger Gehäuse. Doch der SVE trat jetzt entschlossen auf und drängte die Viktoria weit in die Defensive. Philipp Traut erzielte nach 75 Spielminuten den verdienten Anschlusstreffer und hätte kurz darauf fast den Ausgleich gemacht, doch sein Kopfball ging Zentimeter über das Gehäuse. Als Cheron nach brutalem Foul an Balles mit dem Dunkel-Roten Karton vom Platz gestellt wurde, erhöhte der SVE noch einmal den Druck, die Viktoria igelte sich im eigenen Strafraum ein. Der Ball war oft genug im Sechzehner der Gäste, doch viele Beine verhinderten einen weiteren Einschlag. Sehr unglücklich operierte der Schiedrichter in zwei Situationen, als er einmal Fabian Galm, zum anderen Heinrich, die aufs gegnerische Tor zulaufen konnten, zurückpfiff und nichtssagende Freistöße im Mittelfeld gab; sehr unglückliche Auslegungen der Vorteilsregel, welche die ansonsten gute Leistung des Unparteiischen trübten.
Am Ende eine 1:2-Heimniederlage, die vermeidbar gewesen wäre, wenn man sich früher mehr zugetraut hätte.
Spielbericht eingestellt am 16.03.2015 22:54 Uhr