Von Reinhold Badura
Am Ende zählten für die DJK Ammerthal im Kellerduell der Bayernliga Nord gegen den SV Memmelsdorf nur die Punkte. Der 1:0-Sieg war schwer erkämpft, denn die Gäste aus Oberfranken boten eine in jeglicher Hinsicht couragierte Vorstellung und verlangten der Truppe von Markus Mühling alles ab. Einen Schönheitspreis gab es in diesem kampfbetonten Match nicht zu gewinnen. Zum Matchwinner avancierte wieder einmal Michal Pospisil, der den lautstarken DJK-Anhang mit seinem Tor zum Siegtreffer jubeln ließ. Zudem stand mit Kevin Schmidt ein Torwart zwischen den Pfosten, der sich aufgrund sensationellen Blitzreaktionen nicht bezwingen ließ. Der SV Memmelsdorf, der sich noch unter der Woche von Trainer Hans-Jürgen Heidenreich trennte, dessen Amt Thomas Schulz übernahm, trat keineswegs auf, als hätten sie sich schon als Tabellenletzter aufgegeben. Die Mannschaft bot den Ammerthaler von der ersten Minute an einen beherzten Kampf, stand sehr tief und versuchten, laut Interimscoach Schulz, mit schnellem Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen „Natürlich sind wir enttäuscht, unser Plan hätte aufgehen können, wenn wir in der ersten Halbzeit unsere Konter besser zu Ende gespielt hätten, es fehlte hier bei der jungen Mannschaft die Cleverness und natürlich auch das Selbstvertrauen im Abschluss“. In der Tat standen die Gäste massiert tief, so dass sich Ammerthal trotz eines klaren Übergewichts an Ballbesitz kaum nennenswerte Chancen erarbeiten konnte. Es fehlte im Mittelfeld auch an Kreativität und man leistete sich auch zu viele Abspielfehler und Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Trotz klarer Feldvorteile hatten die Gäste durch Johannes Wolfschmidt (13.) und Stefan Scharf (18.) zwei gute Kontermöglichkeiten. Aktionen, die Ammerthal etwas aus dem Rhythmus brachten, die DJK-Elf wirkte nun verunsichert. Memmelsdorf wurde zusehends mutiger und hatte Pech, als Torwart Kevin Schmidt per Fußabwehr gegen Thomas Mallette die bis dahin beste Gästechance vereitelte (23.). Ammerthal weiter bemüht, doch es kamen zu wenig Impulse aus dem Mittelfeld, zudem konnte über die Außenpositionen kaum Druck aufgebaut werden. Gleich nach dem Seitenwechsel jubelten die DJK-Fans bereits, doch Daniel Krüger kratzte einen Schuss von Rafael Wodniok gerade noch von der Torlinie. Trotz optischer Überlegenheit auch in Halbzeit Zwei, blieben weiter richtig zwingende Torchancen der Ammerthaler zunächst Mangelware. Stattdessen hatten die Gäste zwei Mal ihren Meister in Kevin Schmidt gefunden. Der gegen Ulrich Spies (52.) und Markus Beiersdorfer (59.) seine ganze Klasse unter Beweis stellen konnte. Die Kräfte der Gäste ließ gut 20 Minuten vor Ende nach und Ammerthal kam, drehte nun gewaltig auf und zwang den Tabellenletzten zu Fehlern. Mit der Einwechslung von Nico Becker bewies Mühling ein glückliches Händchen, der Offensivmann war eine Bereicherung für die DJK. Zunächst donnerte Becker einen Distanzschuss ans Lattenkreuz (68.), SV-Keeper Jürgen Jensch war mit den Fingerspitzen noch dran. In der 78. Minute war Becker Wegbereiter zum vielumjubelten Führungstreffer: Seine Maßflanke köpfte der mit aufgerückte Manuel Jank an den Innenpfosten und Michal Pospisil schob den keineswegs leicht zunehmenden Abpraller mit aller Routine zum vielumjubelten 1:0-Führungstreffer ein. Nur eine Minute später hätte Nico Becker den Sack zumachen können, er tat es nicht. Mit einem herausragenden Abwehrverhalten ließen die Ammerthaler die Rot-Weißen nicht mehr zur Entfaltung kommen und brachten den Arbeitssieg über die Zeit, was natürlich auch für Erleichterung von DJK-Coach Markus Mühling sorgte: „Es war typischer Abstiegskampf, Memmelsdorf war sehr tief gestanden, damit hatten wir unsere Probleme, weil wir gezwungen waren, das Spiel zu machen. Wir wollten geduldig spielen, hatten Glück hatten bei den Kontern. Für uns ist es momentan noch schwierig, in spielerischer Hinsicht zum Erfolg zu kommen, es geht nur über den Kampf und einer geschlossenen Mannschaftsleistung, das war heute der Schlüssel zum Erfolg“.
Spielbericht eingestellt am 16.11.2014 19:23 Uhr