"Der Erlanger Bayernligafußball in der Krise" dürfte die momentane Verfassung der beiden Bayernligisten aus der Unistadt aktuell am besten beschreiben. Denn während die Gäste seit sieben Spielen auf einen Dreier warten und somit bedrohlich nahe an die Abstiegszone gerutsch waren, stand Bruck auf einem Relegationsplatz und hatte auch schon länger nicht mehr getroffen. Bei der Heimelf fehlte Dominik Hofmann, der krank war, und auch Kalle Wiesenmayer musste wegen seiner Rotsperre zusehen. Bei den Gästen würfelte Trainer Hendrik Baumgart die Mannschaft nach der Niederlage gegen Frohnlach - zumindest ein bisschen - durcheinander. In der Innenverteidigung ersetzte Nicolas Esparza Sebastian Lidner, und Stammkeeper Schulz, der diese Woche endlich wieder regelmäßig trainieren konnte, stand wieder in der Kiste.
Immer das gleiche Bild in der ersten Hälfte. Thomas Dotterweich und der SCE vorne, der FSV in Person von Tom Wilke hetzt hinterher.
Sebastian Baumann
Ein Duell auf Augenhöhe war vor der Partie prophezeit worden, denn von der großen Qualität im Gästekader war zuletzt relativ wenig zu sehen. Doch gleich mit der ersten Chance war diese Qualität dann doch zu sehen. Patrick Hagen hatte von der rechten Seite geflankt. Vom Körper von Michael Jonczy prallte der Ball ab und kam zu Tobias Herzner, der draufhielt und gleich den Führungstreffer erzielte. Die Heimelf wirkte nicht geschockt und hatte auch eine Gelegenheit. Aber Tom Basener schoss erst einen Gegenspieler an, danach traf Hakim Graine den Ball nicht richtig, so dass das Spielgerät ins Aus trudelte. Danach hatte die Heimelf Glück, denn Sandro Gumbrecht ging mit hohem Bein an den Ball, genau wie Patrick Hagen, und traf den Ex-Brucker dabei. Der Referee ließ aber weiterspielen. Die Gäste störte dies aber nicht, und Hagen war es, der nach einem schnellen Gegenzug und schöner Vorarbeit von Oliver Janz auf 0:2 stellte. Danach ging es hin und her, wobei man als Zuschauer den Eindruck gewann, dass die Gäste dem dritten Treffer näher waren als die Heimelf dem Anschluss. Spannend wurde es dann auch erst wieder in der 36. Minute, als sich Keeper Schulz mit einem schlampigen Pass selber in Bedrängnis brachte. Der Ball gelangte zu Hakim Graine, den der Schlussmann mit einer sauberen Grätsche von den Beinen holte. Danach forderte die Heimelf vehement die Rote Karte, doch Schiri Söllner beließ es beim gelben Karton und lag damit auch richtig. Keine Minute später stand erneut Schulz im Mittelpunkt, als er an der Strafraumkante einen Ball mit den Fäusten wegbugsierte und dieses Mal den berühmten Tick vor Hakim Graine am Spielgerät war. Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto mehr sah man die Probleme der Heimelf im Spielaufbau. Denn Eltersdorf verteidigte extrem hoch und zwang so die FSVler immer wieder zu leichtefrtigen Ballverlusten.
Die Chance auf das 0:3 vergibt hier Tobias Herzner gegen Markus Pröll.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann verhalten. Die Gäste schienen sich mit der Führung begnügen zu wollen und standen nur noch defensiv. Die Heimelf erweckte zwar den Eindruck, als ob sie einen Treffer erzielen wollte, aber Chancen waren Mangelware. So war es nicht verwunderlich, dass auf der Gegenseite der Ball im Kasten landete, aber zum Glück für den FSV Sven Röwe im Abseits stand. Fast im Gegenzug setzte Nuhi Sylejmani das erste Ausrufezeichen. Mit seinem strammen Schuss hatte Schulz einige Mühe, parierte dann aber doch sicher. Auf der Gegenseite hätte es Tobias Herzner klarmachen können, doch Keeper Pröll zeigte seine Klasse und wehrte den Schuss aus naher Distanz mit dem Fuß ab. EIne Zeigerumdrehung später stand es dann aber doch 1:2. Mutlu Kilic hatte Nuhi Sylejmai auf die Reise geschickt, der aus spitzem Winkel den Ball in die Maschen kullern ließ. Tore hätten nun auf beiden Seiten fallen können. Michael Jonczy und Philip Messingschlager hatten eine Doppelchance, die Brucker spielten danach zu umständlich. Anstatt zu schießen, legte Rafael Hinrichs quer zu Sylejmani, dessen Schuss Schulz im Nachfassen erwischen konnte. Die Heimelf drückte weiter und blieb genauso harmlos wie zuvor. Erneut Michael Jonczy machte freistehend die Bude nicht, so dass es bis in die Schlussminuten dauerte, bis Oliver Janz den Eltersdorfer Anhang erlöste. Nach einer schönen Kombination über Michael Jonczy und Sven Röwe, die der Torschütze selber vorbereitet hatte, netzte Oliver Janz dann zum verdienten 1:3 ein.
Spielbericht eingestellt am 02.11.2014 18:10 Uhr