“Gegen Großbardorf wird es schwer”, sagte der gesperrte Adem Selmani vor der Partie. Nur zu gerne wäre der Offensivmann dabei gewesen im Spitzenspiel der Bayernliga Nord. Die bis daot beste Offensive der Liga traf schließlich auf die beste Defensive. Nur sechs Gegentreffer hatten die Gallier in zwölf Spielen kassiert. “Wenn wir ein frühes Tor kassieren, dann stellen die sich eh hinten rein, dann wird es ganz schwer”, ergänzt Selmani noch. Doch Jahn-Trainer Miachel Hutzler hatte auch ohne Selmani eine offensive Aufstellung gewählt. Denn den gesperrten Zehner der Heimelf vertrat immerhin Kapitän Clausnitzer. Die Gäste konnten natürlich auch mit breiter Brust in die Partie gehen, denn mit drei Nachholspielen im Rücken gastierte immerhin der heimliche Tabellenführer im Jahnstadion, dass mit über 500 Zuschauern sehr gut gefüllt war.
Ein verbissener Zweikampf zwischen Alexander Mantlik und Hayri Özdemir.
Sebastian Baumann
Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie erst einmal auf Fehlervermeidung aus waren und sich keinen Treffer fangen wollten. Die Gäste standen hinten bombensicher und versuchten, Offensivmann Alexander Mantlik immer wieder mit schnellen Pässen in die Spitze einzusetzen, aber immer wieder war es Hayri Özdemir, der nichts anbrennen ließ und eine bärenstarke Partie ablieferte. Die Heimelf wurde nun stärker und hatte andeutungsweise Chancen, denn entweder stand Maxi Göbhardt im Abseits oder aber die Rückpässe von Schäferlein und Seybold wurden gerade noch geblockt. Offensiv war von den Gästen kaum etwas zu sehen, nur ein abgefälschter Schuss von Leicht und ein Kopfball nach der anschließenden Ecke von Schönwiesner, der sich aufs Netz senkte. Danach hatte der Jahn seine beste Phase in der ersten Halbzeit. Erst jubelten die Zuschauer schon, als Thomas Roas nach einem feinen Woleman-Zuspiel das Außennetz traf, dann war es Oliver Seybold, der freistehend die Murmel über den Kasten setzte. Die Gäste hatten allerdings auch noch ein dickes Ding. Nach einer Ecke setzte André Rieß den Ball ins Eck, aber Rüdiger Beck kratzte die Murmel mit einem Fußreflex von der Linie.
Das war die Entscheidung. Alexander Mantlik trifft ins leere Tor. Tobias Eisgrub kommt einen Schritt zu spät.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann schwungvoller, was vor allem am Jahn lag, der nun entschlossener zu Werke ging und die Gallier in die eigene Hälfte drängte. Aber die Gäste hatten immer noch Beton angerührt und ließen kaum etwas zu. Su wurde es nur nach zwei Fernschüssen von Kevin Woleman und Maxi Göbhardt ein wenig gefährlich. Pech hatte die Heimelf dann auch, dass der ansonsten gut pfeifende Referee ein paar Mal weiterspielen ließ, als in Strafraumnähe ein Jahn-Spieler eigentlich regelwidrig vom Ball getrennt oder gehalten wurde. Allerdings benachteiligte Schiedsrichter Kreye dann auch die Gäste, als Hayri Özdemit im Strafraum Alexander Mantlik fällte und der Referee weiterspielen ließ, so dass am Ende Rüdiger Beck gegen Snaschel parieren konnte. Zwischendurch hatte aber schon Ferdinand List die Chance zur Führung. Nach einem Fehlpass der Gäste, schlenzte der Spielmacher des Jahn den Ball aber um Zentimeter am rechten oberen Eck vorbei. Nach und nach wurden die Gäste mutiger, auch weil der Jahn nicht mehr ganz so präsent wirkte. Als sich die Gäste dann den Ball zu einem Freistoß zurechtlegten, klingelte es dann auch. Alexander Mantlik verwirrte die Abwehr so, dass nach dem Freistoßtrick Manuel Leicht aus der Drehung zum 0:1 einschieben konnte. Drei Minuten später war dann im Prinzip die Messe gelesen. Denn Steffen Konrad klärte einen Ball nicht richtig und so konnte Simon Snaschel den Ball in die Mitte legen. Alexander Mantlik bekam die Murmel und vollstreckte ins leere Tor. So sehr sich die Heimelf nun auch bemühte, es sollte kein Treffer gelingen. Oli Seybold setzte einen Ball haarscharf am Gehäuse vorbei, danach hatte Timo Noppenberger die Schusschance, aber der Abschluss war dann viel zu harmlos. Als dann auch Bajrami und noch einmal Seybold verzogen, pfiff der Schiedsrichter ab.
Spielbericht eingestellt am 11.10.2014 20:38 Uhr