Von Stephan Landgraf
Es ist der fünfte Bayernliga-Sieg in Folge und der fünfte Heimerfolg in dieser Saison: Und wieder einmal wurde im eigenen Sparda-Bank-Stadion zu Null gespielt. Es läuft bei der SpVgg SV Weiden, die sich am Samstag vor 380 Zuschauern gegen den TSV Aubstadt mit 1:0 (1:0) durchsetzte. Wie von Trainer Christian Stadler erwartet, war es ein hart erkämpfter Sieg gegen die Unterfranken, die schon in der abgelaufenen Spielzeit äußerst unangenehm zu spielen waren.
Der Weidener Coach veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 2:0 im Derby beim FC Amberg nur auf einer Position. Für den sich derzeit im Urlaub befindlichen Toptorjäger Christian Hegenbart begann dieses Mal Benjamin Burger. Aubstadts Coach Josef Francic baute gegenüber dem 0:5 gegen den Spitzenreiter seine Startelf ebenfalls nur einmal um. Für den verletzten und nicht zum Kader gehörenden Sascha Bäcker durfte Dominik Grader von Beginn an ran.
Die Gäste, das war ihnen anzumerken, waren auf Wiedergutmachung aus und waren, wie Stadler prognostiziert hatte, in der Tat ein Gegner, der weitaus mehr Qualität besitzt, als sein derzeitiger Tabellenstand aussagt. Die Unterfranken standen geordnet in der Defensive und machten die Räume eng. Sie attackierten früh und lauerten auf die Fehler der Schwarz-Blauen, die sich in den Anfangsminuten schwer taten. Gegen die großen TSV-Abwehrrecken wurde zu viel mit hohen Bällen agiert, Gefahr entstand dadurch kaum. Sehr zum Leidwesen des SpVgg SV-Trainers, der des Öfteren die vielen Querpässe seiner Akteure monierte.
Es entwickelte sich dennoch eine rassige Partie, in der sich beide Mannschaften in den Zweikämpfen nichts schenkten. Die besseren Möglichkeiten hatten zunächst die Weidener, als Burger nach einem Zuspiel von Johannes Scherm aus neun Metern aus halblinker Position den Ball über das Tor zirkelte (10.) und kurz danach Stefan Graf aus acht Metern nur noch die Fußspitze hinbrachte (13.) und das Leder vorbeischob.
Aber auch die Gäste versteckten sich nicht und hatten binnen 60 Sekunden zwei dicke Chancen: Nach einem Konter hielt Christian Wachmer aus 15 Metern drauf, SpVgg SV-Keeper Dominik Forster klärte zur Ecke (14.), ehe Daniel Leicht aus 18 Metern knapp über die Latte zielte (15.). Es ging munter am Wasserwerk weiter: Ralph Egeter verpasste aus vier Metern (23.), Graders Flugkopfball nach einem 40-Meter-Pass von Wachmer parierte Forster gerade noch (25.).
Egeters Schuss aus 16 Metern klärte Aubstadts Torwart Christian Mack (29.), der sich dann aber schließlich doch geschlagen geben musste. Thomas Schneider spielte seinen Freistoß aus 20 Metern genau auf Peter Schecklmann, der aus einem Meter Entfernung nur noch einnicken brauchte (33.). Bei dieser Aktion traf Mack den Weidener an der Wange, der nach kurzer Behandlung aber weitermachen konnten – es blieb beim 1:0 zum Seitenwechsel.
Das 1:0 verlieh den Gastgebern deutlich mehr Sicherheit, sie drängten in der zweiten Halbzeit auf das wohl vorentscheidende 2:0. Thomas Wildenauer bediente Egeter, der aber genauso verpasste wie der mitgelaufene Burger (54.). Aubstadt blieb aber weiterhin gefährlich, so wie Leicht und Julian Grell (55.), die im Strafraum ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Die Entscheidung fiel schließlich in der 64. Minute, als Christoph Rützel nach einem erneuten Foul meckerte und ihm der gut leitende Referee Torsten Wenzlik daraufhin Gelb-Rot zeigte.
Die Unterfranken warfen in der Schlussphase trotz eines Manns weniger auf dem Feld alles nach vorne, ohne aber wirklich mehr zwingend zu sein. Den Hausherren boten sich so Räume zum Kontern, doch wie schon im Amberg wurden die Angriffe nicht sauber zu Ende gespielt. Der eingewechselte Michael Riester hob den Ball aus zwölf Metern von der linken Seite drüber (76.) und der erneut stark agierende Friedrich Lieder (78.) hämmerte den Ball aus 16 Metern nach einem mustergültigen Riester-Zuspiel Mack genau in die Arme. So blieb es beim unterm Strich verdienten Weidener Sieg.
Spielbericht eingestellt am 24.08.2014 22:07 Uhr