Von TSV Neudrossenfeld
Ab der 39. Minute zu zehnt, drei Mal in Front gelegen und schließlich noch einen verdienten Punkt erkämpft. Die Neudrossenfelder erlebten einen Nachmittag voller Höhen und Tiefen. Mit guter Einstellung nach anfänglicher Nervosität und klugem Spiel überließen sie den Oberpfälzern das Mittelfeld, konterten geschickt und effektiv, schienen schon auf der Siegerstraße. Die Führung mit einem verdeckten Schuss von Hofmann ins linke untere Toreck und später ein unaufhaltsamer Spurt von Taubenreuther, dem besten Neudrossenfelder. Er bediente Meyer mit einem präzisen Pass, dieser tanzte Schlussmann Schmidt aus und vollendete. Dann die entscheidende Szene sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Konradi passte zu kurz zu seinem Keeper Küfner zurück, der den heranstürmenden Ammerthaler zu Fall brachte. Rote Karte und Elmeter war die Konsequenz. Eine Fehlentscheidung des nicht immer souveränen Zweitliga-Schiedsrichters. Sein Gegenüber ließ dem eingewechselten Zinke keine Chance, es stand nur noch 2:1. Es dauerte lange, bis sich die Einheimischen von diesem Schock erholten, sie zeigten aber Moral, erwehrten sich mit viel Einsatzwillen den verstärkten Gästangriffen, denen sich nun eine Menge Chancen boten. Aber genau da lag die Schwäche der Ammerthaler, entweder zielten sie zu ungenau oder Zinke rettete in letzter Not. So in der 74. Minute und noch zwei Mal kurz hintereinander vor dem Schlusspfiff. Der TSV schöpfte nochmals neue Hoffnung, als erneut Meyer (74.) nach schöner Vorlage von Hofmann Nerven bewahrte und die Kugel ins Dreieck setzte. Letzterer verfehlte mit einem Freistoß bereits vor der Pause einmal knapp das Ziel. Mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte der dezimierten Heimelf nach, der Ausgleich kam zwangsläufig. Götzl hob den Ball über die Mauer. Turbulente Schlussminuten ließen wiederholt den Atem stocken, es blieb jedoch beim verdienten Punktgewinn.
Ammerthal gefiel technisch und im Spielaufbau, hatte jedoch Defizite beim Nutzen der Chancen. Das sah auch Gästecoach Andreas Speer so, „wir haben beste Möglichkeiten versiebt, das muss anders werden. Wir brauchen endlich mal ein Erfolgserlebnis mit drei Punkten“. Seiner neuen Elf fehle noch die Erfahrung. Heimtrainer Detlef Hugel haderte ein bisschen mit dem Schicksal. Nach dem Strafstoß und der Hinausstellung habe man das Spiel aus der Hand gegeben, letztlich fehlte die Kraft, um den Vorsprung zu halten. „Meine Leute haben aber nie aufgegeben, das macht mir Mut für die Zukunft“. Ein bisschen trauerte er jedoch dem ersten Dreier nach, der in Reichweite schien, eben bis zur 39. Minute. Neben Taubenreuther konnte sich noch Meyer besonders auszeichnen, der gefährliche Flügelläufe unternahm. Die besten Ammerthaler waren Kapitän Leikam, De Biasi und Lämmermann.
Spielbericht eingestellt am 04.08.2014 09:08 Uhr