Von anpfiff.info
Mit einem klaren 4:1 gegen den Würzburger FV hat sich Absteiger Viktoria Aschaffenburg in der Spitzengruppe der Bayernliga Nord etabliert. Dabei musste die Komljenovic-Elf aber trotz des Ergebnisses harte Arbeit verrichten. Denn wie schon in den Spielen zuvor verordnete WFV-Coach Graf seinen Spielern eine Defensivtaktik, die kaum Lücken für die favorisierte Viktoria ließ.
Dennoch hätte Pieper gleich für Beruhigung sorgen können, als er nach sieben Minuten aus wenigen Metern an Würzburgs Keeper Jan-Peter Grunz scheiterte. Auch Björn Schnitzers Freistoß hätte das Vorhaben der Zellerauer früh zerstören können. Der WFV auf der Gegenseite traute sich nur selten aus der eigenen Hälfte, wenn aber dann wurde es gefährlich. Droeslers Kopfball konnte Stefan Steigerwald gerade noch über die Latte lenken. Diese Chance ließ den WFV wohl etwas unvorsichtig werden, denn nur vier Minuten nach der Großchance für die Gäste landete der Ball auf der anderen Seite im Netz. Allerdings wurde Piepers Kopfball wegen Torwartbehinderung die Anerkennung verwehrt. Als auch eine weitere Gäste-Chance in der 35. Minute vergeben wurde, ging es mit dem 0:0 in die Halbzeit. Die Viktoria hatte noch nicht die Mittel gefunden, um den dichten Würzburger Abwehrriegel zu knacken.
Das sollte sich ändern. Roberto Desch tauchte direkt nach dem Wiederanpfiff vor Grunz auf, doch er scheiterte am Würzburger Schlussmann. Trotz der vergebenen Großchance war dies der Weckruf für eine Aschaffenburger Offensive. In der 57. Minute fiel endlich die verdiente Führung. Daniele Toch hatte sich durch die Würzburger Abwehr gedribbelt, dessen Schuss parierte Grunz, allerdings direkt vor die Füße von Florian Pieper, der den Ball allerdings nicht versenkte. Mit einer unglücklichen Aktion beförderte Grunz den Ball aber selbst ins Tor.
Im Hochgefühl endlich den Würzburger Beton durchbrochen zu haben, wurde der SVA nachlässig, denn unmittelbar nach der Führung fing man sich schon wieder den Ausgleich. Johannes Lotter verwandelte einen berechtigten Foulelfmeter.
Der Knackpunkt des Spiels war dann die gelb-rote Karte für Benjamin Schömig. Der SVA gewann endgültig Oberwasser und nach dem traumhaften Freistoßtor von Giulio Fiordellisi war der Weg zum Sieg geebnet. Auch wenn die Gäste eine starke kämpferische Leistung zeigten und sich nicht ergaben (Hilgert hatte die große Chance zum Ausgleich, 76.), so machte der Favorit bald den Sack zu. Als der WFV gar nur noch zu neunt auf dem Feld war (Gelb-Rot für Kevin Dees), nutzte die Komljenovic-Elf die Räume und sorgte durch Youngster Yannick Franz für die Entscheidung (81., 88.).
Der Sieg der Heimelf war vollauf verdient. Der WFV hatte es mit seiner Zweikampfführung übertrieben, auch wenn Schiedsrichter Hofmann auch etwas kleinlich gepfiffen hatte. In (doppelter) Unterzahl hatte man dem spielstarken SVA nichts mehr entgegenzusetzen.
Spielbericht eingestellt am 18.08.2014 13:59 Uhr