Auf Chamer Seite durfte Neuzugang Yannick Frey seinen 24. Geburtstag, ein Treffer als Geburtstagsgeschenk gelang ihm trotz einer guten Möglichkeiten aber nicht. Zudem fehlten Manuel Reiß (krank), Jakub Hrudka (Schulter) und Valentin Seebauer (Rotsperre). Auf WFV-Seite fehlte mit Adrian Istrefi ein Leistungsträger und in der Anfangsphase musste dann ein weiterer Stammspieler, Max Schebak, wegen Problemen im Adduktorenbereich ausgewechselt werden. Vom Anpfiff weg agierte der ASV Cham, der die ersten beiden Spiele gewonnen hatte, sehr sicher. Den Hausherren war anzumerken, dass sie noch kein Spiel gewonnen hatten, es war eine gewisse Verunsicherung erkennbar.
Niko Becker (weiß) versucht es im Duell mit Tim Herbert.
Dirk Meier
Die erste Chance hatte der ASV. Becker eroberte den Ball und spielte diesen tief in den Lauf von Frey, doch der scheiterte an Tormann André Koob (5.). Für Würzburg kam Steffen Krautschneider von links zum Abschluss, er zielte jedoch am langen Pfosten vorbei (11.). Becker kam von halbrechts in den Strafraum, schoss aber den Keeper an (15.). Das 1:0 hätte Frey nach Pass von Becker erzielen müssen, aber es kam zu einem Pressball mit Koob, von wo die Kugel auf den Querbalken aufsetzte und dann ins Toraus ging (17.). Dann musste beim WFV Schebak verletzt raus (23.). Nach einer halben Stunde kamen die Hausherren besser ins Spiel. Der eingewechselte Tim Herbert zog ab und erstmals war Bastian Sittenauer im Chamer Tor gefordert, der zur Ecke lenken konnte (30.). Ein Lupfer von Krautschneider flog am ASV-Kasten vorbei (31.) und nach einer Ecke von Felix Lehrmann köpfte Herbert, aber diesen Versuch klärte Sittenauer mit einem Hecht (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff dann noch eine Ecke für die Oberpfälzer von Lucas Chrubasik, der Kopfball von Michael Lamecker ging knapp vorbei (45.). Die gut 500 Zuschauer auf der Sepp-Endres-Sportanlage hatten ein munteres Spielchen aber in den ersten 45 Minuten keine Tor gesehen.
„Der Ball gehört mir.“ Samuel Röthlein hält den Ball fest, nachdem er zuvor von Niko
Becker (weiß) zu Fall gebracht worden war.
Dirk Meier
Auch zu Beginn des zweiten Abschnittes war es der ASV Cham, der die erste Torchance erspielte. Becker zu Frey und der traf von rechts nur das Außennetz (53.). Chrubasik bediente Konstantin Landstorfer, dessen Abschluss aber einen Meter über den Querbalken flog (56.). Nach einer Stunde wieder der WFV, der aber nur nach Eckbällen gefährlich wurde, das aber mehrfach. Jetzt stand Sittenauer wiederholt im Mittelpunkt, hielt seinen Kasten aber gegen Krautschneider (63.), einen Kopfball von Louis Reinhart (65.) und einen Schuss von Herbert (75.) sauber. Aus einem der zahlreichen Standards der Zellerauer entwickelte sich ein Gegenangriff, der zum 0:1 führen sollte. Landstorfer hatte den Ball von Chrubasik bekommen, diesen dann zurückgelegt für Becker und der setzte die Kugel trocken links unten neben dem Pfosten zur Führung ins Netz (76.). Zwei Minuten später hätte es nach einem Foul im Strafraum von Reinhart an Chrubasik Elfmeter geben müssen.
Würzburg versuchte alles, Cham hatte Konter, einen hätte Becker nur noch zu Andre Adkins ablegen müssen, der dann zum 2:0 ins leere Tor hätte einschieben können (90. + 3). Als dann die letzte Minute der Overtime angebrochen kam, probierten es die Hausherren nochmals. Der Ball flog von links in den Strafraum, konnte nicht geklärt werden und landete schließlich beim eingewechselten Heorhii Nachkebiia, der die Kugel Sittenauer durch die Beine zum 1:1 schoss (90. + 6). Es gab noch einmal Anstoß, aber fünf Sekunden später ertönte der Schlusspfiff von Schiedsrichter Stefan Klerner aus Oberfranken, der eine großzügige Linie hatte.
Spielbericht eingestellt am 09.08.2025 10:59 Uhr