Von ohne
War das eine bittere Niederlage für den TSV Buchbach am Samstag in der Fürther Trolli-Arena! Beim 1:2 war die Mannschaft von Anton Bobenstetter und Sepp Kupper gleichwertig, verlor aber schon kurz nach der Pause Thomas Hamberger mit Gelb-Rot. "Sensationell, was Buchbach in Unterzahl an Leidenschaft und Einsatz gezeigt hat“, lobte Fürths Trainer Mario Himsl die Gäste nach einem „hochklassigen Regionalliga-Spiel“, bei dem die Buchbacher Fans im weiten Stadionrund klar den Ton angaben. Dass die Oberbayern am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren mussten, lag an mehreren Faktoren. „Allein die Torfolge war schon tödlich“, so Bobenstetter, dessen Team im ersten Abschnitt einige gute Möglichkeiten durch Hamberger, Thomas Breu und Markus Grübl hatte, dann aber mit dem Pausenpfiff in Rückstand geriet: Ein 40-Meter-Freistoß von Florian Trinks wurde zwei Mal abgefälscht, der Ball fiel Herbert Paul vor die Füße, der aus sechs Metern keine Mühe hatte zu vollenden.
Nur neun Minuten nach Wiederbeginn der nächste Tiefschlag, als Schiedsrichter Thomas Berg nach einem Kopfball-Duell plötzlich die Ampelkarte gegen Hamberger zückte. „Damit hat überhaupt kein Mensch gerechnet. Bis dahin hatte es ja sonst nicht eine einzige Gelbe Karte gegeben. Das war mehr als hart“, stufte Bobenstetter die Maßnahme ein. Angeblich hatte Hamberger den Ellbogen zu hoch gehabt, als aber Kingsley Onuegbu in der 70. Minute im Luftkampf Hain mit dem Ellbogen das Nasenbein brach, gab’s nicht mal eine Ermahnung. Die bis zur Ampelkarte faire Partie wurde in der Folge zusehends hektischer. Trotz Unterzahl bauten die Buchbacher nun gewaltigen Druck auf und wurden in der 72. Minute belohnt, als Stefan Denk nach Flanke von Grübl und Kopfball-Verlängerung von Aleksandro Petrovic im Fallen den Ausgleich erzielte (72.). „Das war hochverdient. Wir hatten ja noch weitere gute Möglichkeiten“, so Bobenstetter, dessen Team an diesem Tag aber nicht vom Glück begünstigt war. Denn nur fünf Minuten später spielte ein Fürther nach einem Zweikampf mit Petrovic den Ball im Liegen per Hand weiter, gegen die aufgerückte Buchbacher Abwehr schoss Onuegbu vorbei, die Gefahr schien schon bereinigt, doch aus spitzem Winkel kam Florian Bauer noch ans Leder und traf zum 2:1. Doch damit noch nicht genug: In der 82. Minute trat der Gegenspieler von Petrovic dem Buchbacher im Strafraum aufs Sprunggelenk, Berg wertete die Situation aber als Schwalbe und zeigte Petrovic Gelb. Weil’s die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison war, ist der Spielmacher am Freitag gegen Aschaffenburg ebenso gesperrt wie Hamberger. „Das war das i-Tüpfelchen auf einem extrem unglücklichen Ausflug nach Fürth“, ärgerte sich Bobenstetter, der in der 90. Minute bei einem Kopfball von Petrovic den Torschrei schon auf den Lippen hatte, doch der Ball landete nur auf dem Tornetz. „Wir waren immer präsent. Die Mannschaft, der ja das schwere Mittwochsspiel noch in den Knochen steckte, hätte sich aufgrund der sensationellen Laufbereitschaft und der großen Moral gegen eine ausgeruhte Fürther Mannschaft mindestens einen Punkt verdient gehabt“, resümierte Bobenstetter - enttäuscht weil’s nicht geklappt hat, aber „mächtig stolz auf meine tolle Mannschaft.“
Spielbericht eingestellt am 10.04.2013 16:12 Uhr