Von SV Seligenporten
Mit einem 2:0 (1:0) gegen den Vierten TSV 1860 Rosenheim, fährt der SV Seligenporten den fünften Heimsieg in Folge ein.
Damit hat der SV Seligenporten seinen mehr als überraschenden zweiten Rang nicht nur verteidigt, sondern mit 25 Zählern seinen Vorsprung auf die Verfolger TSV Rain am Lech und dem FCN II – ein Spiel im Rückstand - sogar auf vier Punkte ausgebaut.
Jedoch scheint der Höhenflug (noch) nicht bei allen angekommen zu sein: Denn mit lediglich 250 Interessierten war der Zuspruch für ein Spitzenspiel doch arg enttäuschend. So geiselte Abteilungsleiter Karlheinz Wild die Anstoßzeit am Samstag um 14 Uhr als „fatal“ und auch Trainer Karsten Wettberg meinte zu Recht, dass „unsere Leistungen nicht honoriert werden“. Ungeachtet dessen entwickelte sich aber eine schnelle Partie, in der die Gäste aus Rosenheim zunächst den besseren Eindruck hinterließen. Bereits nach nicht einmal zwei Minuten brannte es das erste Mal im SVS-Strafraum, als der starke Michael Brandl in höchster Not gegen Danijel Majdancevic klären musste. Rosenheims Trainer Dirk Teschke bezeichnete diese Szene hinterher als „elfmeterwürdig“. Nur wenig später stand den Klosterern das Glück erneut beiseite, als Thomas Masberg nur den rechten Pfosten traf (12.). So musste es dem amtierenden Bayernligameister wie der berühmt-berüchtigte Blitz aus dem heiteren Himmel erschienen sein, dass sie plötzlich mit 0:1 ins Hintertreffen gerieten. Nach einer von Sascha Steinacher in der eigenen Hälfte abgefangenen Rosenheimer Attacke, kam die Kugel über Bernd Rosinger zu Dominik Stolz, der aus zwölf Metern trocken einnetzte (23.). Dieser Treffer zeigte Wirkung. Plötzlich bekam der SVS Oberwasser und hatte sogar noch zwei Gelegenheiten (32., 35.), um nachzulegen.
Der Beginn des zweiten Durchganges mag den Protagonisten dann wie ein vierfaches Déjà-vu-Erlebnis vorgekommen sein. Zum Ersten kamen die Rosenheimer sehr druckvoll aus der Kabine. Zum Zweiten vermochten sie wiederum eine gute Gelegenheit nicht zu nutzen, weil SVS-Keeper Dominik Brunnhübner einen Knaller von Frederik Schramme mit einer tollen Faustabwehr parierte (50.). Zum Dritten krönte der SV Seligenporten seine erste gelungene Aktion mit einem Tor, an dem – zum Vierten – erneut Steinacher, Stolz und Rosinger beteiligt waren. Diesmal aber – Ende der Zeitschleife – in leicht veränderter Reihenfolge. Zwar eroberte wieder Steinacher den Ball in der eigenen Hälfte, diesmal aber schlüpfte Stolz in die Rolle des Vorbereiters. Die Nummer Sieben drang mit einem furiosen Solo vom Mittelkreis aus in den Strafraum ein, spielte quer zu Rosinger, der kaltschnäuzig mit seinem zwölften Saisontor auf 2:0 (56.) erhöhte. Danach versuchte der Bayernliga-Meister nochmal alle Kräfte zu bündeln, fand aber keine Mittel, um den SVS noch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Spielbericht eingestellt am 24.09.2012 14:53 Uhr