Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn war vor der abschließenden Partie der Regionalliga-Saison voll des Lobes für den Kontrahenten aus der Oberpfalz. „Das ist der verdiente Zweite und eine geile Mannschaft“, sagte der Kickers-Trainer. Im Hinspiel siegte der FWK in Vilzing mit 3:1 – damals ein wichtiger Schritt in Richtung Titel für die Würzburger. Im Rückspiel bot Wildersinn seine beste Elf auf. Schließlich gilt es sich für die Relegation in Form zu bringen. Nicht mit dabei waren die beiden Innenverteidiger Marius Wegmann und Lukas Gottwalt sowie Rechtsverteidiger Thomas Haas.
Ivan Franjic, der nach der Saison zum aktuellen Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden wechseln wird, zeigte im letzten Saisonspiel eine überragende Leistung.
Steffen Krapf
Die Kickers spielten in ihrem unter Marco Wildersinn klassischem 4-3-3-System. In der Anfangsphase spielte der Gast aus Vilzing munter mit. Die erste Chance des Spiels hatte dann auch die Elf von Trainer Josef Eibl. FWK-Torhüter Vincent Friedsam parierte allerdings den Schuss von Vilzings Andreas Jünger (6.). Auf der Gegenseite drückten die Kickers immer mehr, vor allem wenn es über die rechte Angriffsseite ging. Wie in der 9. Minute als nach einer Hereingabe gerade noch ein paar Vilzinger Beine dazwischen waren, als Benjika Caciel einschussbereit gewesen wäre. Vier Zeigerumdrehungen später durften die Fans des neuen Meisters dann das erste Mal jubeln. Mittelfeldspieler Ivan Franjic, der in der kommenden Saison für den aktuellen Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden auflaufen wird, schnappte sich in der eigenen Hälfte den Ball und sprinte unbeirrt über vierzig Meter und spielte anschließend einen Traumpass auf Caciel, der trocken zum 1:0 einschoss. Würzburg spielte gefällig weiter. Benyas Junge-Abiol vergab die Großchance auf das 2:0 aus kürzester Distanz. Besser machte es Ivan Franjic vor der Pause. Erst rauschte ein Freistoß des 26-Jährigen aus 25 Metern zum 2:0 direkt ins Vilzinger Tor (37.). Kurz darauf machte es der Deutsch-Kroate wieder mit viel Gefühl. Kurz vor dem Strafraum zog Franjic mit Links ab. Der Ball trudelte flach ins lange Eck zum 3:0-Pausenstand.
Benyas Junge-Abiol von den Würzburger Kickers am Ball, verfolgt von Vilzings Tobias Hoch.
Steffen Krapf
Die Kickers ließen in Durchgang eins mächtig die Muskeln spielen. Nach der Pause nahm die Wildersinn-Elf etwas den Fuß vom Gaspedal, bestimmte aber weiter das Spielgeschehen und hatte reichlich Chancen für weitere Treffer. Kickers-Stürmer Saliou Sané scheiterte erst an Vilzings Schlussmann Maximilian Putz (48.), fünf Minuten später durfte auch der Goalgetter der „Rothosen“, mit Saisontor Nummer 20, jubeln. Nach dem 4:0 war die Moral der trotz des hohen Ergebnisses wackeren Gäste mehr und mehr gebrochen. Es lag einzig und alleine am Würzburger Chancenwucher, dass das letzte Ligaspiel der Saison nicht zu einem echten Schützenfest wurde. Junge-Abiol vergab eine weitere Großchance (59.). Der eingewechselte Pascal Moll scheiterte an DJK-Keeper Putz (65.). Nach vielen Wechseln hatten in den Schlussminuten Fabian Wessig (82.) und Dominik Meisel (85.) die letzten Torchancen des Spiels, bevor Schiedsrichter Andreas Hummel die Partie abpfiff. Die Kickers beenden die Regionalliga-Spielzeit mit einer Machtdemonstration.
Dabei können die Kickers auf die Unterstützung ihrer Fans zählen.
Steffen Krapf
Während die DJK Vilzing sich in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet, stehen für die Kickers noch das Totopokal-Finale gegen den Drittligisten FC Ingolstadt und die Relegation in Hin- und Rückspiel gegen Hannover 96 II an.
Spielbericht eingestellt am 18.05.2024 22:06 Uhr